Hund und Katze: So funktioniert das Zusammenleben

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Hund und Katze, Foto: Melanie

Wer kennt den Spruch „Wie und und Katz“ nicht? Doch es muss nicht sein, dass sich Hund und Katze „bekriegen“ und untereinander nicht verstehen. Man sollte sich aber im Klaren sein, dass es auch immer Exemplare – egal ob Hund oder Katze – geben kann, die sich nicht verstehen. Dies sollte man dann auch akzeptieren und nicht auf Biegen und Brechen unbedingt hinbekommen wollen.

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Bei einer Zusammenführung von Hund und Katze kommt es natürlich auch darauf an, wer zuerst da war. Wie alt ist der Hund oder die Katze? Kennen Hund und Katze jeweils die andere Tierart? Es gilt also einiges zu beachten. Pauschal kann man auch nicht sagen, was am einfachsten ist, ob zuerst eine Katze, oder der Hund, oder vielleicht sogar beide gleichzeitig. Das kommt immer auf das Tier und die Umstände an.

Wie Hund und Katz: Die Katze war zuerst da

Hund mit kleinen Kitten
Hund mit kleinen Kitten

Grundsätzlich solltest du aber einige Dinge beachten:

  • Ist die Katze zuerst da und kennt noch keine Hunde, sollte man ihr unbedingt eine Rückzugsmöglichkeit anbieten.
  • Die wenigsten Katzen begrüßen den Neuankömmling Hund freudig. Meist wird ein großes Theater gemacht, laut gefaucht und man sollte in der Situation aufpassen, dass die Katze nicht den Welpen oder älteren Hund anfällt.
  • Ein Welpe wird nämlich meist neugierig werden und unbedingt dieses Theater-machende Tierchen näher in Augenschein nehmen. Und das kann wortwörtlich ins Auge für den Kleinen gehen. Eine Katze kann gefährliche Verletzungen im Gesicht eines Hundes anrichten.
  • Bei einem älteren Hund sollte man beachten, dass dieser versuchen könnte die Katze zu packen, auch wenn er vielleicht Katzen gewöhnt ist.

Hund ist zuerst da – Katze soll dazu kommen

Hund schleckt vorsichtig das Kitten
Hund schleckt vorsichtig das Kitten

Wenn man zuerst einen Hund hat und ihm nun eine Katze vorsetzen möchte, sollte man schauen, dass diese erstmal ganz ohne Hund die neue Umgebung und in Ruhe anschauen kann.

Wenn man sich nicht sicher ist, wie der Hund auf die Katze reagieren könnte, ist es ratsam ihm am Anfang einen Maulkorb anzuziehen (den er bitte schon kennt und auch mag, bevor die Katze ins Haus kommt), damit die Gefahr eines Bisses gebannt ist.

Es gibt genug Hunde, die nicht zögern würden, eine Katze die sie als Jagdobjekt ansehen, auch tot zubeißen  Dem sollte man sich immer bewusst sein. Aber auch wenn der Hund einen Maulkorb anhat, heißt das nicht, dass man ihn mit einem Mal auf die Katze loslassen kann. Auch ohne dass er Beißen kann, kann er der Katze mit seinen Pfoten Verletzungen zufügen.

Außerdem ist ein Kennenlernen, wo die Katze erstmal von dem Hund gejagt und niedergemacht wird, nicht der beste Start. Genauso wenig möchte man ja auch, dass die Katze den Neuankömmling Hund erstmal die Augen auskratzt. Dafür sollte man jedes ruhige Verhalten in Richtung Katze belohnen und so den Neuankömmling Katze „schön füttern“.

Selber sollte man ruhig und gelassen bleiben, aber trotzdem die Situation nicht unterschätzen. Es bringt aber nichts, wenn man hektisch und nervös nur das Schlimmste im Kopf hat und die Tiere nur unnötig nervös macht. Die ersten Tage sollte man entweder zu Hause sein, oder wenn das nicht geht, Hund und Katze getrennt halten, wenn man sich nicht sicher ist, ob etwas in der eigenen Abwesenheit passieren könnte.

Katze und Hund
Katze und Hund

Normalerweise hat sich die erste Aufregung innerhalb von 2 bis 3 Wochen gelegt. Danach beginnt die richtige Kennenlernphase. Hund und Katze müssen den anderen verstehen lernen. Beide Arten kommunizieren unterschiedlich miteinander und müssen erstmal diese „Fremdsprache“ erlernen. Bis beide ein eingespieltes Team sind und sich verstehen, können schon einmal Monate vergehen.

Wenn es nicht zwischen Hund und Katze klappt

Wie schon zu Anfang erwähnt, kann es aber auch passieren, dass es überhaupt nicht funktioniert. Normalerweise sieht man das innerhalb der ersten 1 bis 2 Wochen. Man tut sich und den Tieren keinen Gefallen, wenn man aber nun meint, unbedingt den Neuankömmling (egal ob Hund oder Katze) behalten zu müssen.

In solchen Situation beweist man Größe, wenn man das Tier wieder zurück, oder in eine andere Familie. gibt. Wenn nämlich Hund und/oder Katze darunter leiden, ist das falsch verstandene Tierliebe.

Autorin: Melanie Weber-Tilse

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4 Kommentare

  1. Unser Hund Nouka war grade 10 Monate, als ich durch Bekannte erfahren habe, dass jemand ganz dringend ein kleines, schwarzes Katzenbaby abgeben muss.
    Es musste noch am gleichen Tag sein, weil diese Person umzog und nicht wusste, wohin.
    Ich habe nicht lange überlegt – ich bin einfach dort hin gefahren und habe dieses kleine Katzenkind mitgenommen.
    Auf dem Rückweg kamen dann meine ersten Zweifel – was, wenn die Katze Angst vor dem Hund hat (bei einer Schulterhöhe von 74 cm und dem Wolfsgesicht ja auch nicht verwunderlich für so ein kleines 8 Wochen altes Katzenkind)?
    Was, wenn Nouka die Katze nicht „haben“ möchte?
    Was, wenn er zu stürmisch wird und ihr ausversehen weh tut?
    Mir kamen fast die Tränen als ich daran denken musste, dass ich die kleine Katze vielleicht doch wieder weggeben muss…
    Ich hatte sie direkt ins Herz geschlossen, aber ich liebe auch meinen Hund über alles!
    Ich entschloss mich, die kleine Katze Vitani zu nennen.
    und dann kam der große Augenblick.
    Nach der großen Begrüßung von Nouka (er hatte zu dem Zeitpunkt die Transportbox noch gar nicht bemerkt) musste er mit einer guten Freundin von mir im Schlafzimmer warten, als die kleine Katze die Wohnung erkundete.
    Ein Glück ist sie so ein mutiges Kätzchen. Sie hat sich sofort sicher gefühlt.
    Sie hat nicht nach ihrer Mama gemaunzt, ist aufmerksam durch die Wohnung gegangen, hat kurz mit ihrem Spielzeug gespielt, ist aufs Katzenklo gegangen und hat eine Kleinigkeit gegessen.
    Ich legte sie in ihre Trasportbox, damit sie etwas zu Ruhe kommt (sie ist auch jetzt immernoch ihr Schlafplatz) und ließ Nouka jetzt die Wohnung beschnüffeln.
    Er war tierisch interessiert und aufgeregt, er hatte mich ja auch schon mit der Katze reden gehört und roch ihre Spuren.
    Aber er war nicht angespannt und hat sich auch weiterhin benommen (wenn man das Katzenfutterplündern und das Katzenklo räumen mal weg lässt).
    Dann kam der große Moment.
    Als auch er sich wieder ruhig hingelegt hat, holten wir die wach gewordene Katze aus ihrer Box und riefen den Hund zu uns.
    Nochmal ein Hoch darauf, dass Vitani absolut nicht ägstlich, sondern neugierig ist.
    Nouka beschnüffelte sie und fing an sie zu putzen und zu putzen.
    Er war ganz aufgeregt und werdelte mit dem Schwanz und fiepste vor Aufregeung.
    Was war das nur für ein kleines, weiches Wesen?
    Es roch so komisch und knurrte irgendwie.
    Ja, Vitani fing nach kurzer Zeit schon an, den Hund anzuschnurren.
    Weil Nouka sie einfach nicht in Ruhe lassen wollte, rettete sich Vitani unter die Couch und schlief dort.
    Wenn sie hunger hatte, mal musste oder kuscheln wollte, kam sie auch heraus und wir „retteten“ sie vor den erneuten Putzanfällen des Hundes und trugen sie die ersten paar Tage zu ihrem Futterplatz/Katzenklo.
    Damit die Tiere zur Ruhe kommen können, schlief ich die ersten Tage mit Vitani im Wohnzimmer und meine Freundin mit Nouka im Schlafzimmer.
    Kontakt durfte Nouka nur mit der Katze haben, wenn er ruhig war, d.h. dass wir sie dann zu ihm setzten oder ihn zu ihr riefen.
    Er verstand recht schnell, dass er sehr sehr vorsichtig mit der kleinen Katze sein musste und spielte rührend mit ihr. (Anmerkung der Redaktion: Das Video wurde entfernt, da der Link nicht funktionierte)
    Er denkt mittlerweile wirklich, die Katze sei sein Welpe und kümmert sich rührend um die Kleine.
    Es hat natürlich seine Zeit gedauert (ca 1 Woche) aber mittlerweile sind die beiden ein unglaubliches Team und schlafen sogar gemeinsam auf dem Kissen von Nouka.
    Ich bin glücklich, die beiden zu haben.

    Ps: Seit wir die Katze haben, hat Nouka auch kein Problem mehr damit, alleine zu bleiben.

  2. Man sollte in der Wohnung auch auf jeden Fall eine hundefreie Zone für die Katze einrichten, in der sie sich zurückziehen kann. Unterstützend könnte man auch Pheromone einsetzen, z.B. von ***. Die signalisieren der Katze, dass alles in bester Ordnung ist und sie sich entspannen kann.

  3. Wir haben eine 10 Jahre alten Hund Pluto und seit 2 Wochen wohnt ein 11 Wochen alter Ragdoll Kater bei uns. Das Haus ist groß und zweistöckig und es hat eine Woche gedauert bis Kater sich eingelebt hat. Wir haben sie räumlich getrennt also Kater ist im Obergeschoss und Hündin unten. Wir machen täglich 10 Minuten Kontakt Training also mit Hund an der Leine im gleichen Zimmer. Unser Hund Pluto zieht schonmal die Lefzen hoch aber ich denke langsam versteht er, dass er dazu gehört. Aber der Kater knurrt und faucht sehr oft. Läuft dabei aber total nah an unseren Hund heran. Mittlerweile verstehen sie sich ziemlich gut.

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