Zu einem außergewöhnlichen und riskanten Rettungseinsatz der ÖAMTC Flugrettung kam es mit Unterstützung vom Bergretter und Wirt der Simonyhütte, am Freitag, den 29. August 2014, im Dachsteinmassiv. Zwei junge Bergsteigerinnen und ihr Berner Sennenhund gerieten unabsichtlich in Bergnot und drohten im steilen, fast senkrechten Felsgelände, abzustürzen.
Die beiden Oberösterreicherinnen (20 und 21 Jahre alt) brachen zu einer Wanderung vom Ochsenkogel zur Simonyhütte auf, wählten bei einer Weggabelung die falsche Abzweigung und fanden sich im anspruchsvollen Wildkar-Klettersteig wieder – ungesichert ohne jegliche Kletterausrüstung, dafür mit Hund.
Als sie weder vor noch zurück konnten und eine der beiden mit ihrem Hund in der Wand abzustürzen drohte, setzten sie gegen 14 Uhr einen Notruf ab. Das Christophorus 14 Team der ÖAMTC Flugrettung rückte aus. Wie kritisch die Situation für das Trio war, zeigt das Foto, welches vom Hubschrauber aus gemacht wurde. Wir haben das Bild (Titelfoto) noch einmal vergrößert.
Extrem kritische Situation: Der Berner Sennenhund wird als Erster von der Dachstein Bergwand geborgen
Dem Berner Sennenhund blieb die Aufregung nicht verborgen und wurde zunehmend unruhiger. Die Besitzerin konnte den 30 Kilogramm schweren Hund nur noch mit Mühe mit dem eigenen Körper in der Felswand sichern. In 2400 Höhenmeter – eine extrem gefährliche Situation.
„Um die Lage zu entschärfen, mussten wir also zunächst ihn ausfliegen“, schildert Pilot Robert Schornsteiner vom ÖAMTC die brenzlige Situation.
Um den Hund aus der Wand zu bergen, wurde Bergretter und Hüttenwirt Christoph Mitterer zur Hilfe geholt, der dem Berner Sennenhund einen Tragegurt aus Seilen anlegte. Nachdem der Hund als Erster bei der Simonyhütte abgesetzt worden war, konnten die beiden Wanderinnen und der Wirt per Tauflug, nach insgesamt vier Flügen in Sicherheit gebracht werden.
Fotos: (c) ÖAMTC