Die meisten Brandunfälle bei Hunden sind sehr schwerwiegend in ihren Folgen. Es kommt zu unterschiedlich starken Verbrennungen der Haut und eventuell auch noch des tiefer gelegenem Gewebe. Rauchvergiftungen können zudem sehr heimtückisch und lebensgefährlich sein. Die Schleimhäute der Atemwege können außerdem durch die zum Teil sehr heiße Luft verbrannt werden. Weiterhin können sich Rußpartikel und giftige Rauchbestandteile auf die Schleimhäute auflegen und es kann so zu einer Kohlenmonoxydvergiftung und Sauerstoffunterversorgung kommen.
Auf jeden Fall wichtig, nie sich selber in Gefahr bringen, um ein Tier aus einem Brand zu retten!
Ist der Hund aus dem Feuer gerettet, diesen sofort an die frische Luft bringen.
Dort werden folgende Punkte überprüft:
- Ist der Hund bei Bewusstsein?
- Atmet der Hund?
- Schlägt das Herz des Hundes?
Nach Ausführung der wichtigsten Erste Hilfe-Maßnahmen (siehe die vorherigen Punkte), sollte man im Ernstfall keine Zeit verlieren und den Hund sofort zu einem Tierarzt bringen.
Brandwunden
Die entstandenen Verbrennungen werden in folgende Schweregrade eingeteilt:
- 1. Grades: Schmerzen, Schwellung, Hautrötung.
- 2. Grades: Schmerzen, Schwellung, Hautrötung, Blasenbildung.
- 3. Grades: Schmerzen, Schwellung, Hautrötung, Blasenbildung, Verkohlung unterschiedlich großen Ausmaßes.
Brandwunden 1. Grades werden als allererstes unter fließend, kaltem Wasser gekühlt. Niemals dabei reiben, keine Salben oder Sprays auftragen, auch keine alten Hausrezepte, wie Mehl oder Butter auftragen!
Bei Brandwunden 2. und 3. Grades werden diese lediglich mit sterilen Wundkompressen, die mit Wasserstoffsuperoxid 3% befeuchtet wurden, abgedeckt.
Bei schweren und großflächigen Verbrennungen bringt man den Hund sofort zum Tierarzt. Bei jedem Brandopfer muss man immer mit einem Schock rechnen!
Zusammenfassung:
- Sich selber nie in Gefahr bringen, um den Hund aus dem Feuer zu retten.
- Wurde der Hund gerettet, sofort an die frische Luft.
- Überprüfen ob der Hund bei Bewusstsein ist, die Atmung vorhanden ist und das Herz schlägt. Wenn nicht, wie in den beschriebenen Artikeln vorgehen!
- Leichte Verbrennungen unter fließend, kaltem Wasser kühlen.
- Größere Verbrennungen mit sterilen, mit Wasserstoffsuperoxid 3% befeuchteten Wundkompressen abdecken.
- Transport zum Tierarzt.
- Bei schweren, großflächigen Verbrennung sofortiger Transport zum Tierarzt (nachdem die Lebenszeichen überprüft und die wichtigsten Erste Hilfe-Maßnahmen durchgeführt wurden).
Autorin: Melanie Weber-Tilse
Wichtige Information:
Auch wenn nach bestem Wissen und Gewissen gesundheitliche Themen verfasst wurden, können sich dennoch Fehler einschleichen, oder einen nicht mehr aktuellen wissenschaftlichen Stand darstellen, noch ersetzen sie den Rat fachkundiger Tierärzte. Die Autoren übernehmen keine Verantwortung für dessen Richtigkeit, alle Angaben sind stets ohne Gewähr.