Der Gesundheitsausschuss des Nationalrats in Österreich hat sich am 18. März 2021 mit Tierschutzfragen und dem Thema Tiergesundheit befasst. Ergebnis der Debatte waren unter anderem die einstimmig angenommene Entschließungen Hundeschulen in Österreich rasch wieder zu öffnen.
Der Forderung nach rascher Öffnung der Hundeschulen will Gesundheitsminister Rudolf Anschober übrigens schon in der kommenden Woche Rechnung tragen: die nächste Novelle zur COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung wird ihm zufolge einen entsprechenden Passus enthalten.
Mehr zum Thema: Hundeschulen dürfen ab 25. März wieder Gruppenausbildungen durch HundetrainerInnen im Freien anbieten.
SPÖ setzt sich mit Antrag auf rasche Öffnung von Hundeschulen durch
Die Initiative betreffend die rasche Öffnung der derzeit coronabedingt geschlossenen Hundeschulen war von der SPÖ ausgegangen. Sowohl im Sinne der Gefahrenprävention als auch im Sinne des Tierschutzes sei es notwendig, Gruppenausbildungen durch HundetrainerInnen im Freien wieder zuzulassen, hatte Abgeordneter Keck den Antrag (1378/A(E)) begründet. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Corona-Krise zu einem massiven Anstieg des Kaufs von Tieren geführt hat, ist es seiner Meinung nach wichtig, Hunde und deren HalterInnen im Sozialverhalten zu schulen, um Verhaltensstörungen von Tieren entgegenzuwirken. Es sei absurd, dass HundebesitzerInnen in Hundeauslaufzonen zusammenkommen können, Hundeschulen aber nicht geöffnet sind, so Keck.
Bei den anderen Fraktionen stieß Keck damit auf offene Ohren. So meinte Fiona Fiedler, dass Hundeabrichteplätze groß genug seien, um Gruppenschulungen zuzulassen.
Als Schutzmaßnahmen werden im Antrag eine maximale Gruppengröße von fünf TeilnehmerInnen, das Tragen von FFP2-Masken und die Einhaltung eines Zwei-Meter-Abstands vorgeschlagen. Ob das genauso kommen wird, ist offen, Gesundheitsminister Anschober sicherte Keck aber zu, das Anliegen in der nächsten Novelle zur COVID-19-Schutzmaßnahmenverordnung zu berücksichtigen. Der Antrag selbst wurde einstimmig angenommen.
Tierschutzsprecher: Jetzt soll es schnell gehen
Der Tierschutzsprecher Dietmar Keck (SPÖ) zeigt sich erfreut zur Öffnung der Hundeschulen:
Viele Menschen haben sich im Lockdown Tiere zugelegt, diese können eine wichtige emotionale Stütze sein. Junge Hunde müssen aber trainiert werden, zum eigenen Wohl und zur Gefahrenprävention. Natürlich muss es im Sinne der Gefahrenprävention auch strenge Corona-Sicherheitsmaßnahmen geben. Es freut mich, dass die Regierungsfraktionen ihre Blockadehaltung aufgegeben haben und wir diesen wichtigen Antrag fürs Tierwohl beschließen konnten!
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