Australian Shepherd

Australian Shepherds sind hochintelligente und ausdauernde Hunde, die gerne konzentriert arbeiten oder neue Dinge lernen. Sie besitzen außerdem einen angeborenen starken Beschützerinstinkt.

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Australian Shepherd Hunderasse

Der Australian Shepherd ist wegen seiner besonderen Fellzeichnung und der blau gefärbten Augen sehr beliebt. Aber der temperamentvolle Workaholic, der ursprünglich zum Hüten der Schafe gezüchtet wurde, will körperlich und geistig beschäftigt werden.

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Beschreibung der Hunderasse Australian Shepherd

  • Rasse: Australian Shepherd
  • Ursprungsland: Nordamerika
  • FCI: Gruppe 1, Sektion 1, Standard-Nummer 342
  • Größe: 46 bis 58 Zentimeter
  • Gewicht: 17 bis 27 Kilogramm
  • Körperbau: kräftig, muskulös, Stummelrute
  • Kopf: flach mit kräftigem Scherengebiss
  • Fell: halblang mit dichter Unterwolle
  • Fellfarben: schwarz, rot, blue merle, red merle
  • Charakter: intelligent, freundlich, aktiv
  • Lebenserwartung: 13 bis 15 Jahre

Australian Shepherds sind hochintelligente und ausdauernde Hunde, die gerne konzentriert arbeiten oder neue Dinge lernen. Aber die Hunde erkennen Fehler Ihres Halters oder sein inkonsequentes Verhalten sofort und nutzen dieses für ihren Vorteil aus.

Australian Shepherd Charakter und Wesen

Australian Shepherd sind nicht nur ausdauernd, wissbegierig und intelligent. Sie besitzen außerdem einen angeborenen starken Beschützerinstinkt, den die Hunde auch im Familienverband nicht ablegen. Daher kann es mit unbekannten Personen, die auf Besuch kommen, zuerst Probleme geben. Der Hund reagiert misstrauisch und entspannt sich erst, wenn sein Besitzer ihm signalisiert: Alles in Ordnung. Dann tauen die Australian Shepherds allerdings schnell auf, sind zugänglich und lassen sich auch gerne streicheln.

Die Hunde freuen sich über jede neue Herausforderung und lieben es auch, Probleme bei den Trainingsaufgaben zu lösen. Sie wollen bis zur Erschöpfung beschäftigt werden. Allerdings nicht ihrer Erschöpfung, sondern der der Besitzer.

Wegen seiner Freundlichkeit wird der Australian Shepherd gerne als Familienhund gehalten. Allerdings sind die Eigenschaften, die ein Familienhund benötigt, nicht in den Genen des Hundes festgelegt. Die Welpen müssen schon früh auf Menschen geprägt werden. Eine folgende konsequente Erziehung und ausreichend Beschäftigung macht die Australian Shepherds dann zu perfekten Begleitern.

Herkunft und Rassegeschichte

Auch wenn der Name der Hunderasse auf Australien hinweist, stammt der intelligente und gelehrige Australian Shepherd eigentlich aus Nordamerika. Im 19. Jahrhundert kamen die Hunde mit baskischen Schäfern während des Goldrauschs gemeinsam mit Merino-Schafen nach Amerika. Von den Schafen (Australian Sheep) abgeleitet, erhielten die Hütehunde ihren Namen: Australian Shepherds.

Aufgrund seiner Geschicklichkeit bei den Hüteaufgaben und seines treuen Wesens verbreitete sich die Hunderasse schnell in Amerika. Die Hunde arbeiteten als Hütehunde und Wachhunde und traten auch in Rodeo- und Western-Shows auf.

1957 erfolgte die Gründung des Australian Shepherd Club of America. Doch erst zwanzig Jahre später legte der Verein einen einheitlichen Rassestandard fest. 1996 erfolgte die endgültige Anerkennung der Hunderasse durch den FCI. Derzeit gilt für die Hunde der 2009 festgelegte Rassestandard. Erst in den siebziger Jahren haben die Aussies auch die Herzen der Hundehalter in Europa erobert.

Wissenswertes über die Haltung der Hunderasse Australian Shepherd

Australian Shepherds wollen vor allem eines: Beachtung und Beschäftigung. Sie sind keine Hunde für ausgeprägte Couchpotatoes. Aber Achtung, zu viel Bewegung und Sport ist auch nicht ideal. Der Australian Shepherd wird nie genug bekommen. Je mehr Sport er machen darf, umso fitter wird der Hund. Da kann der Halter kaum mehr mithalten. Außerdem wird der Aussie süchtig nach der Bewegung und Beschäftigung. Er steht ständig unter Strom und kann kaum mehr entspannen und seinen Stresslevel senken.

Daher ist es besonders wichtig, dass die Australian Shepherds lernen, auch einmal abzuschalten. Auch als Hütehund sind sie ja nicht ständig im Einsatz, sondern können am Rand der Schafherde ausruhen.

Wird der Hütehund zu wenig beschäftigt, sucht er seine Abwechslung selbst. Er kaut an den Möbeln, oder beginnt seinen Hütetrieb an den Kindern auszuleben und hütet diese. Da kann es schon einmal vorkommen, dass der Hund wie bei Schafen einfach zuzwickt.

Damit sich der Aussie als Familienhund wohlfühlt, muss er also genau im richtigen Maß ausgelastet werden. Kinder gehören für den Hund zum gemeinsamen Rudel. Daher wird er sie immer beschützen. Aber die Hütehunde sind keine Hunde, die sich von Kindern alles gefallen lassen. Ein respektvoller Umgang mit den Vierbeinern ist besonders wichtig.

  • Heute teilt sich die Hunderasse in zwei Linien: die Showlinie und die Arbeitslinie.
  • Die Pflege des Fells ist einfach. Schmutz wird aus den mittellangen Fellhaaren einfach ausgebürstet.

Rassetypische Krankheiten

Der Australian Shepherd ist generell nicht anfällig für Erkrankungen. Häufig auftretende Erbkrankheiten sind:

  • Ellbogendysplasie
  • Hüftgelenksdysplasie
  • Progressive Retinaatrophie: Erblindung durch zunehmende Pigmentierung der Netzhaut
  • MDR-1-Defekt: Überempfindlichkeit auf bestimmte Arzneimittel
  • Epilepsie
  • Taubheit: gekoppelt an das Merle-Gen bei bestimmten Fellfärbungen

Der Aussie ist ein toller Familienhund und Begleiter, wenn seine ursprünglichen Bedürfnisse erfüllt werden.

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