Ergänzend zu meinem letzten Artikel über die ersten zwei Wochen meiner Welpen, muss ich einräumen, eine sehr wichtige Aufgabe des Hundezüchters nicht erwähnt zu haben.
Die Aufgabe greift aber praktisch noch in die dritte Woche und ist fortlaufend: Die Entwurmung der Welpen!
Es ist ein Irrglaube, dass allein durch die Fütterung von Knoblauch oder einmaligem Entwurmen der Mutterhündin, die Welpen keine Würmer hätten. Sehr wichtig ist die erste Entwurmung zwischen dem 10. und 14. Lebenstag. Die Welpen haben die Wurmeier mit der Muttermilch aufgesogen und diese gehören nun schleunigst beseitigt.
Spezielle Entwurmungsmittel für Saugwelpen sind bei jedem Tierarzt erhältlich. Ich persönlich entwurme alle zwei Wochen bis zur Abgabe und jedes Mal finde ich die kleinen Biester im Welpenkot – allerdings für mich der Beweis, dass das Wurmmittel greift und somit positiv zu sehen!
Weitere Entwicklung der Welpen
In den Wochen Drei und Vier entwickeln sich die kleinen „Maulwürfe“ eigentlich sehr rasch zu kleinen Hunden heran.
Man merkt von Tag zu Tag, wie sich die Wahrnehmung verbessert und das Hör- und Sehvermögen sich verschärft.
In dieser Phase beginnen auch die kleinen scharfen Welpenzähne durchzubrechen, eindeutig erkennbar an der Hündin, die das Säugen nun nicht mehr so genießt.
Mit dem Wachsen der Zähne, beginnt die Entwicklung der Beißhemmung. So Welpenzähne tun nicht nur in Menschenhänden oder -füßen weh! Ich habe mit Ende der zweiten Woche, Anfang der dritten angefangen, die Wurfkiste zu öffnen, so dass die Welpen zu ihrem Schlafplatz, einen kleinen Auslauf mit einem Welpenklo hatten.
Mit Anfang vierter Woche begann der Entdeckungsdrang so groß zu werden, dass sie prompt in ihr Welpenzimmer – meine Küche, die für die Welpen mit PVC Boden ausgelegt wurde und mit Gitter rundherum abgesichert wurde, umzogen.
Was mich persönlich sehr freut, ist die Tatsache, dass die Welpen das Rausgehen aus der Wurfkiste und Pinkeln auf das Welpenklo, beziehungsweise Leinentücher auch im Welpenzimmer beibehielten und ihren Schlafplatz- rein hielten. Leider ist das ja nicht immer so, aber bei diesem Wurf ist es mir gelungen!
Im Welpenzimmer befinden sich zudem zahlreiche welpengerechte Spielsachen, die die Welpen bereits in der Wurfkiste neugierig begutachtet hatten. Mitte der dritten Woche hatten wir das Glück eines wirklich warmen und sonnigen Frühlingstages, also nahm ich die ganze Bande und setzte sie das erste Mal in den Garten. Die Eindrücke müssen enorm gewesen sein, denn nach den zehn Minuten Ausflug schliefen die Welpen ganze vier Stunden ohne einen Mucks durch!
Zufütterung spätestens zu Anfang der dritten Woche
Zwischen zweiter und dritter, spätestens zu Anfang der dritten Woche, beginnt der Züchter die Welpen zuzufüttern. Anfangs mit kleinen Hackfleischkügelchen.
Ratsam ist sehr mageres und von der Qualität hochwertiges Fleisch, zu Tartar gehackt.
Ich verwende immer Hüftsteak vom Rind (und ernte dabei immer die seltsamsten Blicke, wenn ich es zu Tartar haben möchte).
Das Tartar wird in der Hand angewärmt und zu kleinen Kügelchen geformt, welches den Welpen auf die Zunge gelegt wird. Meine Welpen zeigten alle sechs die gleiche Reaktion: Erstmal Ekel – was ist das? Dann schluckten sie und nahmen dabei den Rindfleischgeschmack mehr auf.
Als nächstes stürzten sie sich gierig auf die Leckerei. Ratsam ist es, die erste Fütterung abends zu geben, da Fleisch am längsten im Welpenmagen anhält und so ein geruhsamer Schlaf fast gesichert ist. Mit Mitte der dritten Woche habe ich ebenfalls das erste Mal eingeweichtes Trockenfutter gegeben, da Tundra durch einen Infekt stark geschwächt war und nur noch wenig Milch gab. Ebenso variierte ich mit Grießbrei in Welpenmilch und Haferflocken mit Honig in Welpenmilch.
Autorin: juliaw
Hallo Julia. Ich habe heute über all die 6 Teile gelesen. Ich bin schon sehr gespannt auf unsere Welpen die jetzt in den nächsten paar Tagen auf die Welt kommen sollten. Natürlich hab ich auch etwas Angst das was schief gehen könnte. Bei uns ist es die erste Trächtigkeit .
Gibt es noch weitere Teile zu lesen ?
LG Marion