Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

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Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Christian

Es gibt eine Doku-Serie, die sich mit einer Frage beschäftigt: Was wird aus unserer Welt ohne den Menschen.

In dieser Dokumentation geht es nicht darum, wie wir Menschen verschwinden, sondern wie es ist, wenn der Mensch von einem Tag auf den anderen nicht mehr auf der Erde wandelt.

Was denkt ihr, wird mit Hunden ohne den Menschen passieren? Was wird oder könnte mit euren Hunden passieren? Welcher Hunderasse räumt ihr am meisten Überlebenschancen ein? Wie wird es ihnen einen Tag nach dem Verschwinden gehen, wie eine Woche, einen Monat oder wie in zig- bis hundert Jahren?

Ich bin auf eure Antworten gespannt!

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Andreas

Überlebensschanzen werden Hunde haben mit Jagdverstand. Zwangsläufig werden die Hunde verwildern. Am Anfang werden sie noch "plündern", später sich auf Beute machen fixieren. Durchkommen werden die kleinen Rattenfänger und Bauhunde, bei den größeren diejenigen die Lernen in Rudeln zu jagen. Einzelgänger werden hingegen eine geringe Chanze haben. Vom Typ werden sich Hunde durchsetzen mit Rauen bis mittelangen Haarkleid, mittelgroß, Steh resp leicht geknickte kurze Behänge, einen zur Schädelform proportionalen langen Gesichtsschädel.
Für diese raue Selektion wird es nur wenige Jahre benötigen.


Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Feiticeira

Ich schließe mich der Einschätzung von Andreas an.

Schnuppe könnte auch gut ohne den Menschen leben. Sie ist sozial kompetent und kann jagen (und auch Beute machen). Die Border dagegen würden wohl verhungern. Ohne einen Menschen wären sie ziemlich aufgeschmissen, im Rudel jagen liegt ihnen fern und generell alles was mit Beute machen zu tun hat ebenfalls.


Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Erna

Ich schließe mich auch Andreas an... :daumenrauf:

Nara kann Jagen,würde Beute machen..
Optisch passt sie fast zu Andreas beschreibung..Ich denke sie würde einige Jahre überleben...Und auch verwildern...

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Rennratte

mein Pongo hätte da wohl eher geringe Chancen ohne Mensch zu überleben. Jagen würde er zwar, wenn ich da nicht dahinter bin, aber erwischen würde er glaub ich nicht viel :lol: (zumindest Rehe könnte er nicht fangen, auch wenn er es versucht ^^)

aber wie Andreas schon sagt. Genau solche Hunde werden überleben. Mir fällt da gerade der Tschechoslowakische Wolfhund ein. Der hätte meiner Meinung nach wirklich sehr gute Chancen zu überleben :) Gibt aber sicher auch genug andere Rassen, die gleich gute Chancen haben :)

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Spinnerminna

Die Straßenhunde würden überleben. :)
Als ich die Doku damals gesehen hab, musste ich sofort an unsere alte Hündin denken (die ja aus Ibiza kam). Ein Podenco-Ridgeback-irgendwas-Mix. Sie hätte bestimmt überlebt. ;)
Bella und Carly hätten da eher weniger Chance. Ein klitzekleines bisschen Jagdtrieb ist zwar vorhanden, aber sie sind zu plump und nicht wendig genug, um Erfolg zu haben. Sie könnten sich höchstens bei anderen durch schnorren. ;)

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon sand

Das erste Problem wär ja schon, dass die Hunde fast alle in den Wohnungen eingesperrt sind und nicht rauskommen. Aber abgesehen davon...

Haakon hätte ganz schlechte Karten. Er jagt nicht, er buddelt nicht, er läuft nur rum und schnüffelt. Vielleicht würde er mit der Zeit herausfinden, wo sich noch konservierte essbare Sachen finden und wie man die Verpackungen aufbekommt - aber das ist sehr unwahrscheinlich.

Bei anderen Hunden würde er mitlaufen und vermutlich auch nicht so schnell vertrieben werden. Irgendwie mögen ihn alle Hunde, sogar Rüden, die sonst keine anderen Rüden mögen. Aber wenn er nichts zum Überleben der anderen beitragen kann, wird er wohl trotzdem kein allzu gern mitversorgtes Rudelmitglied sein...

Andererseits kann es sein, dass der Hunger in Kombination mit seinem Futterneid und seinem Erfindungsreichtum ihn dann doch Strategien entwickeln lässt, als kleiner Giftzwerg die anderen Hunde von deren selbsterlegter Beute wegzutreiben, das Essen wegzuschleppen und zu verstecken.

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Daphne

Tolle Einschätzung Andreas, gebe dir da in fast allem Recht.

Meine eigenen Hunde würden nicht verhungern, sie sind zu meinem Leidwesen Rudeljäger und waren auch schon erfolgreich und haben mir ne Maus vor die Füsse geschmissen. :oops:
Aber meine würden auch nicht überleben, da das Fell innerhalb kürzester Zeit ein grosser Filzklumpen wäre.
Die Türen zu öffnen ist leider hier auch kein Problem, beide GP-Rüden machen das; um nicht zu sagen sie haben es perfektioniert.

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Spinnerminna

Also würden deine zumindest aus dem Haus kommen. ;)
Unsere Nachbarshündin kann das auch. Da muss immer doppelt abgeschlossen werden. :)

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Melimaus

Meine würden auch aus dem Haus kommen. Und sicher könnten sie sich auch versorgen. Loki ist Straßenhund und Mira schreckt vorm Töten nicht zurück :roll:

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Selkie

Insgesamt werden Hunde wohl Dingo-ähnliche Entwicklung nehmen (wie Andreas schreibt).
Stellt sich die Frage, ob Hunde ohne Menschen noch Hunde sind - oder ob man dann nicht von einer anderen Art sprechen müßte. -?


Meine Motte würde elendig eingehen. Die ist so "zivilisationsverkrüppelt", daß sie zwar was jagen könnte, aber dann nichts damit anzufangen wüßte.
(die medizinischen Probleme lasse ich jetzt mal außen vor - ohne Medikamente würde Motte sowieso nicht mehr allzu lange leben)

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Christian

In der Doku wurde gemutmaßt, dass zum Beispiel der Anatolischer Hirtenhund noch lange seiner Aufgabe nachkommen wird, Schafherden vor Raubtieren zu beschützen. Auf den Punkt, dass der Anatolischer Hirtenhund sich irgendwann auf seine eigene Herde stürzt, wurde insofern eingegangen, als das diese Hunderasse sich (eher) nicht mit einer fremden Hundeart verpaart und er deswegen seiner genetischen "Programmierung" treu bleibt.

Ein wichtiger Punkt wurde von euch bereits genannt: Kommt der Hund überhaupt aus dem versperrten Haus. Natürlich haben auch Straßenhunde sicher einen Startbonus gegenüber Haushunden.

Ein großes Problem könnte bei dem Szenario auch Wasser - viel Wasser - sein. Zum Beispiel durch Überflutungen, Dammbrüche und so weiter. Wenn ich mich nicht irre, war es der Portugiesischer Wasserhund, der sich durch seine frühere Geschichte besonders wacker schlagen würde. Schon interessant, was diese Hunderasse früher leistete: Der Hund bewachte das Fischerboot, roch die Fischschwärme und gab den Fischern Signal zum Auswerfen der Netze. Dann sprang er ins Wasser und trieb die Fische ins Netz. Trieb entwischte Fische zurück ins Netz, half beim Einholen der Netze!

So weiß ich nun jetzt auch, dass der Präsidentenhund von Obama - Bo - ein Portugiesischer Wasserhund ist :)

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon elsebaer

Ich finde diesen Gedankengang sehr interessant. Meiner war auch: Die meisten Hunde würden gar nicht nach draußen kommen. Daher ist eines der größten Horrorszenarien für mich auch, dass ich gerade nicht zu Hause bin und hier ein Feuer ausbricht. :?
Ich bin fest davon überzeugt, dass Quinn nicht lange überleben würde. Er zeigt fast keinen Jagdtrieb und würde wohl eher noch versuchen im Müll etwas Essbares zu finden. Da kommt aber hinzu, dass er sehr zurückhaltend ist und versucht jegliche Konfrontation zu meiden. Er lässt sich viel gefallen, bevor er mal ein Donnerwetter loslässt. Und selbst danach zieht er sich eher zurück. Folglich würde er anderen Hunden wohl nichts abluchsen können.
Tjure kann ich in der Hinsicht noch nicht so einschätzen. Auch er zeigt bisher wenig Jagdtrieb, ist aber selbstsicherer im Umgang mit anderen Hunden.
Mir sind auch die Wolfshunde als diejenigen eingefallen, die gute Chancen haben. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass unsere Malamute Hündin sich durchgekämpft hätte. Sie konnte jagen, war auch verdammt schnell und hätte die Beute wohl auch gefressen. Und sie war sowieso sehr selbstbewusst und hat sich nichts gefallen lassen.

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Daphne

elsebaer hat geschrieben:Ich finde diesen Gedankengang sehr interessant. Meiner war auch: Die meisten Hunde würden gar nicht nach draußen kommen. Daher ist eines der größten Horrorszenarien für mich auch, dass ich gerade nicht zu Hause bin und hier ein Feuer ausbricht. :?


Da kann ich dich ein wenig beruhigen. Mein Mann ist Feuerwehrmann und er sagte mir, weil mich gerade diese Frage auch stark beschäftigte, dass alle Lebewesen versucht werden müssen zu retten.
Ich meine, es versteht sich von selbst, dass die Reihenfolge dabei so ist: Menschen, Tiere, eventuell wichtige Dinge...

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon elsebaer

Das ist gut zu wissen. Ich denke nur dann auch: Was, wenn das Feuer nicht schnell genug entdeckt wird? Immerhin stirbt man eher an der Rauchentwicklung als wirklich durch das Feuer. :?
Aber zum Glück ist unsere Vermietungsgesellschaft sehr vorbildlich, hat in jedem Raum (außer Küche) Rauchmelder installiert und lässt sie regelmäßig überprüfen. :daumenrauf:

Re: Die Welt ohne Menschen - Was wird aus Hunden?

Beitragvon Meritaton

Hmm ja, wenn meine aus dem Haus kämen, evtl. einige Zeit. Meine Kleinen rennen hinter Krähen her, ist jetzt spielerisch, aber vielleicht ausbaufähig, wenn sie Hunger hätten. Aber wenn das Fell länger wird, wird es verfilzen und sie immer mehr behindern.

Gruß Uta und die Viererbande


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