Eure Körpersprache

Wie, wann, in welchem Maß, in welchen Situationen nutzt ihr ganz bewusst, Körpersprache zur Kommunikation mit eurem Hund?
Als Stichworte: Motivation, Kommando, Blocken, Führung...

Ich setzte sehr viel,die Körpersprache ein..
Mittlerweile sogar zur Motivation,was ich früher nie brauchte..Man wird halt Alt..
Wie ich sie einsetzte...SChwer zu erklären..
Vieles mache ich aus dem Bauch heraus..Meine Körperhaltung hat sich gegenüber früher schon auch verändert..
Beim blocken z.b geht oft ein Bein etwas vor und meine Hand..Es ist wie ein Stopsignal..Es ist im Ganzen eher abgehackt,heißt,friert schneller ein.
Motivation,ist eher wie eine Einladung,es sind runde Bewegungen,die die Richtung zu mir zeigen..

Komando sitz,Finger hoch,Platz,Handfläche nach unten zum Boden..Steh,Hand seitlich,Handfläche zum Hund..Mittlerweile nur noch selten..
Im ALter passt sich der Hund mehr an,bleibe ich stehen bleibt sie auch stehen,gehen ich ein Stück vor,geht sie mit u.s.w..
Es sind Gesten,die sich im laufe der ZEit bei uns fest gefahren haben..
Oft geht es schon in richtung Führen..
Wo wir bei diesem Thema wären.
Führen
Für mich ist es ein Gesamtbild..Meine ganze Körperhaltung,ist eher ruhig und strahlt nach aussen hin diese auch aus.. SOll heißen,ich bin nicht Hektisch,weiß was ich mache..Mein Hund sieht,das ich sie sicher Führen kann..
Das ich nicht nur so tue als ob,sondern es auch umsetzten kann...Sie orientiert sich an mir..Nein, nicht immer,aber immer öfter..
Wie oben erwähnt,kommt es tief aus dem Menschen selber..
Ich habe mehr eine aufrechte Haltung,ohne Steif zu sein..Für mich ist es völlig Natürlich,wie mein Körper sich zeigt..Es ist wirklich schwer zu erklären..
Führen hat für mich etwas mit Vertrauen und Ausstrahlung zu tun..
Auch Wissen gehört dazu..Wie erwähnt,ist für mich alles ein Gesamtbild...
Es geht oft so schnell,das ich reagiere,das mein Körper signale sendet,so das mein Hund sich darauf Verlassen und mir Vertrauen kann...

Vielleicht kann man es ja Verstehen..

Ich glaube, die, die canine Körpersprache und Signale im Zusammenleben mit ihren Hunden anwenden, die können das sehr gut verstehen und nachvollziehen. Es geht einem im Laufe der Zeit dermassen in Fleisch und Blut über, dass man es im Einzelnen eigentlich kaum zu erklären, geschweige denn schriftlich festzuhalten vermag .....

Liebe Grüsse
Susanne mit Rahan und Monello

Danke Erna, für deine ausführliche Antwort.
Deine Ausführungen sind gut beschrieben und leicht verständlich.
Ich würde es gern in 'natura' sehen.

Ich sehe unsere Körpersprache auch in erster Linie als Gesamtbild und in den kleinen Details, die unsere Hunde sehr viel besser mitbekommen als wir selbst.
Beim Longieren bsw. arbeite ich über die Körperdrehung und kaum mit ausgestecktem Arm.
Richtungswechsel bekommt der Hund schon über die kleinste Schulterdrehung mit.
Bei Fuß holen, läßt sich Blue nur durch eine minimale Kopfdrehung, meinerseits.

Auch beim Agility sieht man häufig überzogene Körperbewegungen, die einige Hunde eher zu sehr hochfahren lassen, als dass sie optimal richtungsweisend wären.

Beim Dummytraining ist mir eine spezielle Körpersprache derart ins Blut übergegangen, dass ich tatsächlich ganz konkret überlegen muß wie ich sie gezielt einsetze.

Beim Blocken bin ich ruhig aber körperlich präsent.

Ganz bewusst nutze ich die Körpersprache in vielen Situationen. Blocken und weg schicken erfolgt darüber. Dabei bin ich möglichst ruhig und eindeutig. Auch die Leinenführigkeit bei Barney forder ich so ein (die vergisst er, wenn wir mit allen Hunden unterwegs sind). Ich nehme ihm den vorderen Raum über die Körpersprache, was gut klappt.

Ich lade aber auch genauso körpersprachlich ein, hocke mich hin, drehe mich etwas ab und die Hunde kommen dann sofort zu mir und suchen die Nähe. Das setze ich durchaus auch gezielt ein zur Versöhnung, wenn es mal Ärger gab.

Ich hab vor kurzem wieder longiert und da fiel mir wieder auf, wie wichtig diese ist. Ich versuche dem Hund beim Einlongieren das "rein kommen" nicht auch noch körpersprachlich unbewusst zu vermitteln-das ist ja schon so schwer genug für ihn zu verstehen. Für Drehungen reichen die Schultern. Der halb ausgestreckte Arm bringt ein langsames Tempo verbunden mit recht entspannter Körpersprache. Der ganz ausgestreckte Arm, bringt mit Anfeuern ein hohes Tempo. Wechsel ich in Laufrichtung den Arm, ist es ein Zeichen noch weiter raus zu gehen. So kann man den Hund noch über Hindernisse führen. Das Ansehen des Hundes verwirrt ihn, wenn man grade eigentlich nur möchte, dass er weiter macht mit dem was er tut. Da muss man sich schon sehr kontrollieren und seine Körpersprache sehr bewusst einsetzen. Aber es ist toll zu sehen, was für eine Wirkung die hat.

Ich kann mich Erna nur anschließen: Ein blockieren geht eher über abrupte Bewegungen. Ein motivieren eher über fließende Bewegungen. Beides kann im Bereich der Führung angesiedelt werden. Ich kann den Hund durchaus blocken, um ihn dann wieder einzuladen ("da will ich dich nicht haben, aber da kannst du mir gerne folgen"). Wie man das einsetzt, hängt natürlich auch vom Hund ab. Vertrauen und Ausstrahlung sind da sicher gute Stichworte...

Bei den Kommandos gibt es ja eine gewisse Körpersprache die schon mit konditioniert wird. Bei den Bordern achte ich allerdings darauf, dass sie sehr gut auf die Hörzeichen reagieren. Rassetypisch neigen die zum glotzen und bekommen eh recht viel von der Umwelt mit (worauf sie aber auch sehr schnell reagieren). Vorher dann einen Blickkontakt einzufordern, kann im Ernstfall wo es schnell gehen muss eher hinderlich sein. Da hilft es, wenn sie sehr gut auf die Hörzeichen reagieren. Natürlich haben sich Dinge entwickelt-so ist ein "bei mir" ein Laufen an meiner Seite. Da zeige ich mit Hand und Schulter dahin wo ich den Hund haben möchte. Auch das "hinter mir" erfolgt ähnlich. Da schiebe ich den Hund körpersprachlich zurück (ein Schritt auf ihn zu, ausgestreckte Handfläche wie ein Stopp-Signal dabei).

Ich finde es ganz sinnvoll sich seiner Körpersprache bewusst zu sein und diese auch bewusst einzusetzen. Man macht es dem Hund damit auch einfacher und Missverständnisse kann man so vorbeugen.

Das beruhigt mich,das ich Verstanden wurde...

Noch etwas zu diesem Thema
Mein Rüde und ich,waren ein eingespieltes Team..
Mein RÜde um einiges sensibler,als unsere Hündin..
Bei ihm konnte ich noch einiges mehr mit meiner Gesichtsmimik machen..
Dazu gehörte dann auch lächeln,Augen bewegungen u.s.w..
Leichtes pusten z.b,nicht gegen den Hund sondern nur so,brachte ihn zum Bellen..
Er reagierte eben auf alles viel,viel sensibler..

Meine Handzeichen z.b waren eher angedeutet..
Blocken,war allerdings nicht anders als bei unserer Hündin..

Motivieren,ein großes Grinsen,lachende Augen,eine kleine Kopfbewegung..
Es war zwischen uns,noch einmal etwas anderes..

Die Körpersprache ist sehr wichtig.
Ich habe bei meinem ersten Hund noch so viel über meine eigene Körpersprache dazu lernen können!
Man glaubt oder weiß überhaupt nicht wie man sich so gibt

Ich arbeite sehr viel ueber Koerpersprache, sowohl bewusst als auch unbewusst. Wenn ich in meiner Koerpersprache schluderig bin, wenn es z.B. um Richtungsweisung geht, bekomme ich sofort die Rueckmeldung.

Etwas OT, aber viele HHs, die Probleme mit ihren Hunden haben, haben leider haeufig ueberhaupt keinerlei Koerpergefuehl und auch kein Intonationsgefuehl. Viele Menschen scheinen so unendlich koerperlich verklemmt zu sein bzw. sich irgendwie dafuer zu schaemen.

Eigentlich kann ich nur jedem HH empfehlen, zu tanzen - egal wie -, um das Koerpergefuehl zu verbessern. Und auch die eigene Intonation zu ueberpruefen. So haeufig werden Kommandos als Fragen gestellt und nicht als Kommando und damit aendert sich automatisch auch die Koerperhaltung.

LG
Martina