Für mich kann es fließend in Gewalt übergehen. Sowohl körperlich, als auch psychisch.
Ich halte erst einmal überhaupt nichts von antiautoritärer Erziehung. Egal ob beim Hund oder Kind. Denn wenn schon Nein Gewalt ist, dann wäre die Leine - als das Einschränken des Hundes - noch mehr Gewalt.
Wie Chrissi schon sagte, man kann einen Hund auch durch den Clicker totclickern und psychisch kaputt machen.
Für mich ist
Erziehung nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Es muss Grenzen, Regeln und Einschränkungen geben. Zur Not auch mal etwas deutlicher. Hunde untereinander gehen auch nicht immer zimperlich miteinander um und bei Hunden ist eine gewisse Aggression nun mal vorhanden und auch gar nichts schlimmes. Aber wenn mir mein Hund in den Finger zwacken würde, würde ich aus Reflex heraus wohl einen kleinen Klatscher auf die Nase geben (je nach Schmerz, vielleicht auch nur laut AUA brüllen). Nicht, weil ich dem Hund weh tun möchte, sondern weil es aus einem Reflex heraus passiert.
Allerdings gehört für mich diverses Zubehör schon zu Gewalt. Dünne Leinen hinter den Ohren, Stachelhalsbänder, Teletak - falsch angwandt auch Halti etc. Natürlich kann ich auch eine normale Leine/Halsband/Geschirr zum Gewalteinwirken nutzen. Die ersten von mir genannten Dinge, sind aber einfach dazu da, dem Hund Schmerzen zuzufügen.
Man muss Hunde nicht in Watte packen und nur totclickern. Das find ich sogar mehr physische Gewalt, als wenn ich eine klare Struktur habe und es auch mal ein Donnerwetter gibt, welches in einer Situation berechtigt war.
Übrigens kann auch dieses gern geratene "den Hund ignorieren" schon Gewalt sein. Denn Hunde untereinander sind normalerweise nicht tagelang nachtragend....
Die Entwicklung auf FB, wo nur noch diese - ich sag mal provozierend - Softpuperartikel geteilt und hochgepriesen werden, gefällt mir nicht. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiß - also harte und nur softe Erziehung. Es gibt auch einen Weg dazwischen!