Erna hat geschrieben:Ich frage mich auch dann,was würde mit einem Hund,wie unserer Hündin passieren?
Ich habe es etwas überspitz formuliert,aber so in ungefähr wären meine Gedanken.
Der SKN muss gemacht werden.
Was passiert mit den Hunden die durchfallen?Auch mehrmals?
Hallo Erna,
Du hast die selben Verständnissprobleme, wie JEDER schweizer Hundehalter, bei der Einführung des "ver"*%&" SKN und der den Selben noch nicht gemacht hat.
Das ist uns allen, mir eingeschlossen genauso ergangen. In unserem Verständnis von Hundeführung, im Zusammenhang mit Kurs und Prüfung ist es ein bisschen schwierig zu erklären.
Der Hund kann nicht durch die Prüfung fallen !!!!!
Es geht beim SKN in allererster Linie um den Hundeführer und ob er in der Lage ist, seinen Hund zu führen. Und nicht um den Hund selber.
Deshalb dürfen SKN Kurse nur von speziell ausgebildeten Instruktoren geleitet werden, die eine entsprechende und vom BVET anerkannte Ausbildung und Prüfung abgeschlossen haben.
Auch wenn der SKN Kurs auf den ersten Blick nach Erziehungskurs aussieht ( betreffend Übungen ect. ) so muss der Instruktor in der Lage sein, zu erkennen, ob der HF seinen Hund sicher führen kann.
Vielleicht kann ich es in zwei Beispielen erklären:
Nehmen wir an, Du als erfahrene Hundeführerin, machst mit deiner Hündin den SKN. Dann kommst Du mit ihr in den Kurs und ich muss während der Übungen erkennen, ob Du Deine Hündin auch in für sie schwierigen Situationen so führen kannst, dass sie für andere und sich selber keine Gefahr darstellt. Ich sehe, ob Du die Probleme, die Deine Hündin hat, erkennst und zur Sicherheit aller ( Deine Hündin, andere Hunde, Menschen ) situationsbezogen richtig agieren und reagieren kannst. Wenn nicht, muss ich Dir zeigen, wie Du die Probleme angehen kannst.
Wenn Du das dann selber siehst und entsprechend reagieren kannst, ist das Ziel erreicht.
Bist Du ein Anfänger und hast einen schwierigen Hund, wirst Du wahrscheinlich zweifellos mit ihm überfordert sein. Dann ist es die Aufgabe des SKN Instruktors dies zu erkennen, wo die Probleme liegen und man muss den HF dazu anhalten weitere Kurse, od. ggf. auch ein Spezialtraining mit seinem Hund zu machen. Den SKN kriegt der Hundehalter dann trotzdem, sofern er die Kurse weiterhin besucht hat.
Monello ist auch ein Hund, der durch seine Verhaltensstörungen eigentlich für unsere Gesellschaft nicht tragbar wäre.
Aber mein Lebenspartner hat den SKN erhalten, weil er im Kurs bewiesen hat, dass er seinen Hund kennt, lesen kann und weiss, wie er wann reagieren muss, so dass Monello trotz seiner Verhaltensstörungen nicht zur Gefahr für das Umfeld werden kann.
Bei Junghunden ist das ein anderer Fall.
In der Regel geht man mit dem
Welpen in den " Welpi-Kindergarten ", besucht dann nahtlos weiter den Junghundekurs und hängt danach den SKN dran.
Erstlingshundehalter können so zu mindest in den ersten 12 Monaten betreut werden.
Nun noch das negativ Beispiel: ( ich hatte 2 solche Fälle )
Erstlingshundehalter ca. 57 J. mit einem 7 Mt. jungen Labradoodle. Welpenspielgruppe und Junghundekurs hat er nicht besucht, weil ihm sein Nachbar ( ein erfahrener Hundler gesagt hatte, dass dies nur Geldmacherei wäre und dem Hund nichts bringe )
Der Hund zeigte sich extrem ungestüm, wild, völlig zügellos, scheinbar unkontrollierbar - er kannte weder Grenzen, noch beachtete er den Besitzer, missachtete jede Hilfe und Einwirkung. Er zog an der Leine wie ein Ochse und versuchte sich jeder Kontrolle und Grenze, die man ihm setzte durch rumlangen und schnappen zu entziehen. Der Besitzer selber fand das alles normal. Sah keinen Sinn darin, den Hund " zu bändigen", noch unseren Anweisungen zu folgen. Seine Frau hatte bereits eine kaputte Schulter und verletzte Hände wegen dem Hund. ( Es kamen jeweils beide in den Kurs. Aber sie wollte mit dem Hund nichts mehr machen. ) Im SKN Kurs hat man natürlich nicht die Zeit, solche Kandidaten einzeln intensiv zu betreuen und zu korrigieren. D.h. man man kann bestens Falls die Probleme erörtern und im Ansatz Korrekturen anzusetzen. in diesem Fall empfahlen wir dem Besitzer den SKN Praxisteil abzubrechen und zuerst einen Erziehungskurs oder noch besser Einzeltraining zu absolvieren und den SKN danach zu machen, natürlich unter Anrechnung des Theorieteils, den er schon absolviert hatte. Das wollte der Mensch nicht, weil er nicht einsah, weshalb er überhaupt so einen SKN machen sollte. Man hat ihm den SKN dann nicht ausgestellt, sondern stattdessen eine Weisung mitgegeben, dass er eben noch Kurse mit dem Hund besuchen muss. Der Verein hat ebenfalls Trainer empfohlen, die sich seiner angenommen hätten.
Der Labradoodle Besitzer zeigte sich, im Gegensatz zu seiner Frau, höchst erbost und uneinsichtig. War er doch der Meinung, dass man im SKN Kurs den Hund und nicht ihn erzöge. Wie das am Schluss rausgekommen ist, weiss ich, ehrlich gesagt nicht.
Im Härtefall, sofern echte Gefahr für die Gesellschaft besteht, müsste man so einen Fall an die Behörden ( Vet.Amt ) weiterleiten. Die prüfen das Team dann und entscheiden weiter.
Sorry, für die Länge des Postings. Hoffe aber, dass es jetzt verständlicher ist ..... (??)
Liebe Grüsse
Susanne mit Rahan und Monello