von sand
Unser Familienhund hätte das mit sich machen lassen. Sogar das Rumgeknautsche im Gesicht. Seit ich Haakon habe, sehe ich rückblickend erst im Vergleich, wie der damals drauf war. Fremden Rüden gegenüber immer erst einmal ein pöbelnder Macho, der sich in die Leine wirft, aber wenn er wirklich für sich entscheiden musste, war er in jeder Situation harmlos. Auch wenn er Schmerzen hatte und trotzdem getragen werden musste (ins Auto gehoben oder zum Tierarzt getragen), hat er zwar laut gejammert, aber nie auch nur die Lefzen hochgezogen geschweige denn geknurrt oder geschnappt.
Haakon dagegen geht weg, windet sich raus und versteckt sich hinter mir, wann immer jemand ihm blöd kommt. Aber wenn ihm etwas unangenehm ist (schon beim Pfoten Abtrocknen) sollte ich seine Reizschwelle nicht überreizen. Er möchte seine Grenzen gern respektiert wissen. Ein Baby dürfte meiner Einschätzung nach ohne Probleme mal auf ihn drauf stolperm, aber nochmal nachsetzen dürfte es nicht.
Insofern wär bis zu dem Moment, als der Hund das Baby abschüttelte und wegging, alles "okay" gewesen für ihn und er hätt sich auch nichts Schlimmes gemerkt für den nächsten Babykontakt. Aber als der Papa den Hund, der bei ihm offenbar Schutz gesucht hat, auf die Seite gedrückt hat (also gesagt hat: "von mir kannst du keine Hilfe erwarten, regel das selbst, Hund!") und dann das Baby richtig loslegte... da hätte ich zwar noch zu 99% für den Familienhund früher, nicht aber für Haakon garantieren können.