Wenn Nachbars Hunde ausreissen

Letzten Samstag, mitten in meinen Vorbereitungen für eine größere Veranstaltung, ist mir aufgefallen, dass die zwei Hunde von einem Nachbar eines benachbarten Hauses frei herum liefen. Zuerst dachte ich mir, dass der Hundehalter die zwei vor die Tür gelassen hat. Weil sich aber eine zeit lang keine Tür öffnete und die Tür nicht aufging, der größere Hund aber zum Bellen anfing, hatte ich mir die Situation näher angesehen.

Anfangs stöberte (eher der jüngere Hund der beiden) noch im Hof herum und blieben beim Eingangsbereich zum Hof stehen. Dann wurden sie wagemutiger, erkundeten zuerst die Parkplätze vor der Siedlung und wechselten anschließend über die Straße auf eine landwirtschaftlich-genutzte Fläche, die auch von Hundehaltern gerne zum Spazieren-gehen mit ihren Hunden genutzt wird.

Mir war der Nachbar (bis auf ab und zu gesehen haben) recht unbekannt, deswegen versuchte ich die Hausverwaltung anzurufen, damit diese eine Telefonnummer des Halters auftrieb, nur hatte diese bereits geschlossen

Inzwischen hatte eine andere Dame der Siedlung, die Ausreisser auch bemerkt und versuchte diese ohne Erfolg zu locken. Vor allem, da die Hunde nun einen größeren Radius gezogen hatten. Inzwischen ging ich runter und konnte sehen, dass die Hunde scheinbar über/bei einen/m behelfsmäßigen Verbau bei Nachbars Terrasse ausgebüxt waren.

Die Hunde waren auch wieder zurück und bezogen vor dem Eingang Stellung. Der Ältere bellte und bellte und wurde von den anderen Nachbarn in den Häusern mit Argus-Augen beobachtet. Bis auf das Bellen, kam er mir aber nicht aggressiv vor. Da waren die anderen Nachbarn nicht so zuversichtlich.

Die eine Nachbars-Dame organisierte schlussendlich eine Leine und schwupp, eher sich der jüngere Hund versah, war er an der Leine und dank Leckerlies sehr folgsam
Bevor der (nicht von mir) informierte Tierschutzverein bzw. die sich zeit lassende Polizei / Feuerwehr eintraf, tauchte circa eine Stunde später auch der Hundehalter auf und war recht überrascht, seine Hunde bei fremden Leuten zu sehen. Wahrscheinlich wird er sich mit ein paar Fragen der Hausverwaltung beschäftigen müssen.

Die zwei Ausreisser

Würdet ihr fremde Hunde mit zu euch nehmen? Oder besser den Tierschutz oder eine Einsatzorganisation rufen?

Christian hat geschrieben:Würdet ihr fremde Hunde mit zu euch nehmen? Oder besser den Tierschutz oder eine Einsatzorganisation rufen?

Gute Frage...
Kommt auf den Hund an. Wenn er sich direkt mit meinem verstehen würde, dann vielleicht. Aber ins Haus käme er wohl eher nicht - ich weiß schließlich nicht, wie er gesundheitlich dasteht (muss ja nicht immer sichtbar sein).
Er würde im Garten zwischengeparkt und dann würde ich die Leute im Dorf ansprechen und die dafür zuständige Orga. Das TH bei uns hat nur Katzen und Nager - aber die könnten womöglich auch helfen. Noch eine Möglichkeit wäre unser TA, er könnte nachschauen, ob der Hund einen lesbaren Chip sitzen hat.

Ich würde im Notfall ein Tier mitnehmen.
Schon öfter sind mir unterwegs Hunde ohne Herrchen begegnet. Ich bleibe dann erstmal ne Zeit bei dem Hund und hoffe auf Halter. Bis jetzt kamen die auch immer... in einer seelenruhe -.-

Ich würde den Hund - wenn er anständig ist - mitnehmen und bei Polizei u Tierheim etc melden, wo er abzuholen ist. Klar, wenn länger kein Besitzer kommt, kann ich ihn auch nicht beherbergen. Aber für ein paar Stunden, kriegen wir das wohl hin.

Was war denn das Herrchen für ein Mensch?
Ich erlebe oft, dass die Herrchen/Frauchen streunender Hunde so "ach der tut nix" (und hört sowieso nix) - Menschen sind..

Klar würde ich fremde Hunde mit zu mir nehmen. Jederzeit.

Wenn ich weiß, wer der Besitzer ist/wo der wohnt (wie in deinem Fall) würde ich die Hunde einsammeln und baldmöglichst direkt zurückbringen.
Wenn nicht, dann gehe ich zum TA, lass den Chip auslesen und den Halter ermitteln. Wenn ich den Hund aus irgendwelchen Gründen nicht auch über Nacht bei mir behalten kann, muss er zur Not ins Tierheim.

Da kann ich mich nur anschließen. Erstmal warten, dann wenn nötig mitnehmen (soweit das möglich ist) und dann Polizei und TH informieren, daß der Hund bei mir ist. Oder aber zurück bringen, wenn ich den Besitzer kenne. Im Grunde genau das, was ich mir auch wünschen würde, wenn meine ausbüxen würden. Direkt ein Großaufgebot kommen lassen, würde ich vermeiden, einer muß das dann ja bezahlen. Und solange es kein Hund ist, der um sich beißt, ist es ja nicht nötig.

Ich hatte das vor Jahren mal, daß uns auf einem Spaziergang plötzlich ein kleiner Terrier entgegen kam und nicht mehr von meinen beiden (kastrierten) Mädels lassen konnte. Klein-Grizzly hingegen hat er permanent bedrängt und ihm noch ein Lippenpiercing verpasst Der Kleine folgte uns über eine längere Strecke, ich fragt unterwegs Spaziergänger und bei Bauernhöfen, aber keiner kannte den Hund. Als ich schon dachte, ich müsste ihn mitnehmen, sah ich von weitem zwei Reiter und das kleine Biest flitzte zu denen. Keine Ahnung, wie lange die ihn gesucht hatten.

Würde Raya verloren gehen in der Umgebung, würde sie wohl auch nach Hause laufen und vor dem Haus bellen. Was Grizzly machen würde, keine Ahnung, den Heimweg fände er wohl, aber dann würde er vermutlich nur das Haus anstarren und warten