Krankenakte vom TerrorRussell

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Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon TerrorRussell

Der eine oder andere wird sich nun bestimmt wundern, warum ich dieses Thema unter "Ernährung" einstelle. Das hat aber, wie man am Ende merken wird, einen sehr einfachen Grund.

Fangen wir mal da an, wo eigentlich noch alles in Ordnung war. Im Tierheim. Ich drehte meine Runden mit meinem bunten Ziervogel und erkundigte mich dort auch über den Zustand seiner Gesundheit und was er zu fressen bekam. Soweit war er Gesund, nur eben gerne der König auf der Erbse - alles Fressen? Im Leben nicht. Für den Herr am liebsten bitte Sonntagsbraten. Ok dachte ich mir, das wird ja wohl das kleinste übel sein, schließlich plante ich da schon, meinen Hund auf Barf umzustellen.

Ich nahm ihn irgendwann mit, bekam noch etwas von seinem Futter mit und die Welt schien rosig. Doch nach ca. 1 Woche, kratzen. Das hörte nicht auf. Also Hund eingepackt und zum Tierarzt kutschiert. Beim Tierarzt stellte sich dann heraus, das mein Hund allergisch auf Hausstaubmilben, einige Pollen und Gräser reagierte. Naja, das kleinste Problem - dachte ich zumindest.

Ich habe alle Maßnahmen getroffen, die für einen Kontaktallergiker von Bedeutung waren und es ging ihm wieder schick. Somit war auch das schnell aus der Welt geschafft. Nachdem ich meinen Gefrierschrank wieder hatte, stellte ich den Hund auf Barf um. Ich fing langsam mit einer Fleischsorte und einer allgemein überschaubaren Liste an Lebensmittelchen an. Gut.

Es dauerte jedoch nicht lange - was sahen meine Augen, ein Hund mit fettigem und talkigem Fell. Wieder zum Tierarzt (das ich damit zum Dauergast wurde, wusste ich damals noch nicht) - Grundcheck war eh fällig. Er wog damals bei dem Termin 7,21Kg - wichtig für später. Mein Tierarzt diagnostizierte eine Hautirritation, die drei Gründe haben kann. Organisch, Vererbt, Allergisch. Um ausschließen zu können, das bei meinem Hundchen wirklich alles rund läuft, veranlasste ich ein großes Blutbild mit Schilddrüsenwert. Zusätzlich bekam er ein spezielles Shampoo mit, damit alle 2 Tage Duschen. Ungewiss und um einiges Ärmer trat ich den Heimweg an. 3 Tage später bekam ich das Ergebnis. Alles gut, Hartstoffwerte bisschen hoch, Schilddrüse etwas niedrig - ansonsten aber alles in Ordnung.

:eh:

Eh - schön. Und nun? Irgendwie kann da ja was nicht passen. Dieses Blutbild begleitete mich im übrigen noch lange :D

So, nun war die Hoffnung, durch das Shampoo würde die Hautirritation besser werden. Nun erzähle man aber mal meinem Hund, der wenn es ums Duschen geht einer Katze gleicht, er muss alle 2 Tage Duschen. Als Bonus oben drauf muss das Shampoo 5 Minuten einwirken. Super, mein Hund entwickelte einen gewissen Grad an Hass mir gegenüber. Es half auch - dummerweise kam es Phasenweise immer wieder :eh:

Er fing auch an, Haare zu lassen, als ob man die zum Aktionspreis bekommen würde.
Wieder zum Tierarzt, der wusste dafür keine Erklärung. Sah über meinen Futterplan, alles gut, er hatte nichts zu beanstanden.

Dann ging es los, mein Hund zeigte null Interesse mehr, an nur irgendwas. Er hörte zwar, aber seine gesamte Umwelt war ihm sowas von egal - da hätte eine Maus vor seinen Augen Kunststücke machen können, das hätte er nicht gemerkt. Kurz darauf folgte mattheit, antriebslosigkeit, er schlief immer mehr, er konnte sich perdu nicht Konzentrieren, was die Arbeit an seinen Baustellen behinderte.

Irgendwann musste ich mir fragend am Kopf kratzen. Ich sprach noch mal mit dem Tierarzt, der wieder keine Erklärung dafür hatte. Also ab zum Tierheilpraktiker, der mir prompt mit irgendwelchen Mittelchen kommen wollte. Ich drückte die Bremse - so nicht. Hier wird nichts auf blauen Dunst behandelt.

Ich stand also wieder Schulterzuckend da. Super.
Satt wurde mein Hund irgendwann auch nicht mehr. Ich musste die Menge pro Mahlzeit erhöhen. Auch das reichte nicht mehr, ich erhöhte wieder. Kratzen. Wieso kratzt der sich schon wieder? Irgendwie war das aber plötzlich anders. Irgendwie wirkte es ziellos. Mal zwackte er sich da, dann mal da. Kratze sich irgendwie total Grundlos. Mein Bauchgefühl verriet mir da schon, hier kann was nicht funktionieren.

Noch mal zum Tierarzt. Dieser brachte den Schilddrüsenwert noch mal zur Sprache. Da es laut Labor hieß "kontrollieren". Es könnte ja sein, das der Wert für ihn als individuum schon zu niedrig ist. Der Blick, den ich meinem Tierarzt zu warf, reichte aus, damit er mich verstand. "Könnte" ist ein Wort, welches ich in der Gesundheit meines Hundes nicht hören will. "Könnte" heißt nicht "Ist".

Mit der Aussage "Ich bleib da dran" maschierte ich aus der Praxis, mit direktem Weg an den PC und schrieb dem Tierheim eine Mail, ich müsste vorbei kommen. Gesagt, getan. Noch mal alles durch gegangen. Was hatte dieser Hund je bei denen gehabt, wie wurde er wann behandelt, wann geimpft, entwurmt, wann kastriert. Zusätzlich kam sein Rücken ins spiel, da dieser ihm Stoßweise ebenfalls Probleme bereitet hatte. Dort sprach ich auch mit der Tierärztin, die ihn in seiner Tierheimzeit betreut hatte. Sie merkte an, das seine Rückenproblem, ihrer Einschätzung nach, eine Folge vom Geschirr sein kann, welches er bei seinen Vorbesitzern immer um hatte. Da er aber auch ziemlich "harte Erziehungsmaßnahmen" hinter sich hatte, konnten wir auch das nicht ausschließen.

Nun war es so heiß und mein Hund hat es geliebt in der Sonne zu baden. Irgendwann färbte sich seine Haut dunkel Blau. Am Bauch, Brust, Beinen. :shock:
Selbst wenn wir Tagelang nicht draußen uns irgendwo breit machten, hielt die dunkle Farbe an, wurde schlimmer. Dann ging es auch los, das er abbaute. Muskulatur und Fell bauten ab, als ob er schon Opa wäre.

Nun wagte ich es, so verzweifelt wie ich war, mein Hund schon am vegetieren, lebte nur noch in diesem Korb und bewegte sich nur noch für kurze Gassi-Runden, Fressen und Kratzen, zu der Tierärztin, die ich eigentlich nicht mag. Einfach die Sympartie passt bei uns nicht, sie ist aber auf Hauterkrankungen spezialisiert.

Bevor ich dort aber einen Termin machte, ging ich nur zum Wiegen hin. Mir fiehl alles aus dem Gesicht, als die Waage mir 6,2 kg anzeigte. Wie ging das? Ich hatte die Futtermenge 2 mal in der Zeit erhöht, er war so antriebslos, wie sollte er da nur irgendwas verbrennen? Selbst Fett und Co. gabs mit in den Napf :shock:

Ich machte direkt einen Termin. Brachte am nächsten Tag von der Arbeit jedoch Nassfutter für meinen Hund mit. Das mein Hund in so kurzer Zeit 1 Kg abnahm, lies bei mir den Verdacht aufkommen, das mein Hund nicht Krank war, sondern es am Futter lag. Den Termin beim Tierarzt konnte ich leider erst eine Woche nach dem Wiegen machen. So, nun also dahin, wieder auf die Waage. 6,5 Kg. Aha, das sieht schon anders aus. Die andere Sache war, das er kein Barf mehr bekam.

Beim Tierarzt rupften wir alles auseinander. Egal was ich meinem Hund zu fressen gab, egal was wir unternommen hatten, alles wurde festgehalten. Auch auf seine dunkle Haut bekam ich endlich mal eine Antwort. Die folge von Allergien. Es wurde der Verdacht in den Raum gestellt, eine Futtermittelunverträglichkeit wäre die Ursache. Von allen noch bei mir lebenden Geistern verlassen verliess ich die Praxis. Ich war absolut Ratlos, wo die her gekommen sein soll.

Ich verbrachte Tage, Nächte am Rechner, telefonierte und her, rupfte das komplette Thema Barf noch einmal auseinander. Ich traf plötzlich Hundebesitzer, sogar eine Katzenbesitzerin, die mir grausame Geschichten erzählen, was ihren Tieren durch Barf passierte.

Voll kommen aus der Bahn geschmissen, biss ich mir auf die Lippe und ging noch einmal zu der Tierärztin. Dieses mal griff ich das Thema aber noch mal gezielter auf. Statt eines Allergietestes machten wir eine Reizdiät. Ich provozierte also bewusst mit gewissen Lebensmitteln. Ich hielt alles fest. Ging dann wieder zum Tierarzt, der mir offen und ehrlich sagte, das mein Hund gegen Pferd, Lamm (nie gefüttert), Milchprodukte und einige andere Eiweiße allergisch ist. Ich stand in dieser Praxis, wie ein Fass ohne Boden.

Irgendwo kroch damit ein grausamen Gewissen in mir hoch. Ich hatte nur auf Barf umgestellt, weil ich davon überzeugt war. Sein Futter früher hatte er gut vertragen. Es gab theoretisch keinen Anlass zu Barfen.

Bevor ich mir das z/d Futter andrehen lies, machte ich mich im Internet über Hundefutter schlau und fand den Futterhersteller Exlusion. Ein intalienischer, kleiner Familienbetrieb. Ich bestellte eine Futtersorte und gab es ihm.

Es dauerte nur wenige Tage, mein Hund startere voll durch. Wie von der Biene gestochen rannte er hüpfend umher, nahm seine Umwelt wieder war, nahm wieder ein gesundes Gewicht an, war Ansprechbar und nahm wieder Teil an seinem Leben. Im ersten Moment schätzte ich mich damit jedoch nicht so ganz Glücklich. Denn wenn ich auf den Kalender sah, verging 1 Jahr, bis wir heraus fanden, warum es ihm so schlecht ging. 1 Jahr, in dem er keinerlei Freude an seinem Alltag hatte.

Wir sind nun soweit, das ich das Exlusion mit kleineren Sachen etwas aufpäppeln kann (in dem Futter ist nur Kartoffel, Hirsch, Leinsamöl, Aloe Vera und Rosmarin), bislang verträgt er gewissen Sachen sehr gut, frisst gerne, die Hautirritation kam nie wieder, sein Fell wurde schön. Er kratzt sich immer noch, allerdings ist es schon deutlich besser geworden. Muskulatur baute ebenfalls wieder auf und die dunkle Haut verschwand zum größten Teil. Nur die ganz schlimmen Stellen sind leider noch da. Laut Tierarzt, kann das noch weg gehen, kann aber bleiben.

Nun hat er sich leider eine leichte Erkältung eingefangen. Er hat schon Pulli überzogen bekommen, aber normal würde ich ihm eine Suppe kochen, was ich mich wieder nicht traue. Verträgt er es? Geht es ihm damit entgegen wieder schlechter, wenn ja - verschlimmert das die Erkältung?

Also werde ich ihm nur ein bisschen Brühe mit Nudeln abkochen, das verträgt er und das schmeckt ihm.
Ich habe mich, nach all dem noch einmal intensiv mit dem Thema Barf beschäftigt und für mich wäre es nie wieder eine Fütterungsweise, die ich mit meinen Hunden in betracht ziehen würde. Selbst wenn ich das nicht getan hätte, ich würde aus Angst den Hund lieber hungern lassen, als ihm je wieder irgendwas rohes zu geben.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon heisenberg

:) Ich musste mir eben mehrmals die Augen reiben,so ähnlich ist die Geschichte deines HUndes der meines grossen Rüden.
Juckreiz ,Haarverlust,das tolle 5m´Minuten Shampoo und die unglücklichen duschen :? Muskelabbau etc pp.
Auch bei meinem Hund waren die SD Werte niedrig ab noch im ref(inzwischen bekommt er Hormone).

Gebarft habe ich nie,aber frisch und gekocht gefüttert,ausserdem TroFu DoFu usw. Meine Hunde bekommen alles.
Nach dem Kastrachip brach es aus,dann verschwand es wieder ,jetz nach der Kastra kommmt es evtl wieder.
Ich schiebe es auf die Hormone,du aufs Futter.

Ich denke ,es gibt die verschiedensten Ursachen. Ein HUnd der zu Hautgeschichten etc neigt kann durch etliches nen Schub bekommen.
Barf sehe ich unkritisch,genauso wie FeFu. Jedem das seine.
Wenn bei euch mit der Fütterung alles in BUtter ist,freut mich das für euch. Die SD Werte würde ich auf lange Sicht im Auge behalten. Die sinken nämlich im Alter ;)

Danke fürs berichten :daumenrauf:


Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Feiticeira

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Da habt ihr ja einiges hinter euch. Ich kenne solche Ärzte-Marathon-Läufe leider auch zu gut. :?

Ich habe hier genau den umgekehrten Fall: Starke Darmprobleme und hyperaktives Verhalten aufgrund von einer Futtermittelunverträglichkeit/-allergie. Ich kann Barney gar kein industriell hergestelltes Futter geben. Egal was es ist-er bekommt sofort starken Durchfall. :( Mittlerweile habe ich auch Rind vom Speiseplan gestrichen. Ich habe viele Monate hinweg am Fertigfutter fest gehalten-zu groß war die Angst vor Barf. Aber es ging nicht mehr-er baute stark ab, der Kot war blutig und er war unausstehlich Ressourcenaggressionen aufgrund von Mangelernährung/wegen der Schmerzen schnell aggressiv usw.). Wenige Tage BARF und schwupps war das Hundchen schmerzfrei und hatte endlich festen Kot.

Von den 5 Hunden werden mittlerweile 4 gebarft. Der eine ältere Herr verträgt das rohe Fleisch einfach nicht mehr so gut. Er bekommt ein gutes Trofu.

Man sieht ja an unseren beiden Geschichten wie individuell das letzten Endes ist. Diese Glaubenskriege die über das Futter herrschen, sind völlig unsinnig und überflüssig.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon TerrorRussell

@heisenberg

(Dein Nick sagt mir irgendwas, ich komm nur nicht drauf :D )
Du hast bestimmt an anderer Stelle schon von mir gelesen. Ich habe viel versucht und viel um Rat gefragt. Leider musste mich erst die Tierärztin mit einer Verdachtsäußerung drauf bringen.

Keine Angst, was die Schilddrüsenwerte betrifft, ist das noch nicht erledigt. Wenn er soweit wieder fest auf seinen 4 Pfoten steht, steht noch mal eine Kontrolle an.


@Feiticeira

Genau das ist es doch, dieser "Glaubenskrieg" - ich für meinen Teil kann es nicht mehr höhren.
Was ich mir alles anhören musste, als ich wirklich einen Sack Hundefutter gekauft habe - als ob ich meinem Hund pures Gift in den Napf werfen würde. Selbst ihm willkührlich Tabletten zu geben, bevor ich wieder auf Fertigfutter zurück greife. Einer war sogar so frei, mir sagen zu müssen "Wenn der mal nicht mehr ist, kannst ja wieder Barfen" :shock:

Es war zeitweise so schlimm mit seinen ganzen allergischen Reaktionen, das er Tabletten nehmen musste. Das hat mir absolut gereicht. Ich konnte die Tabletten nach wenigen Tagen mit dem Futter absetzen. Was will man mehr?

Ich habe zusätzlich das Problem, was den geplanten Zweithund angeht. Da mir Barf nicht mehr im napf landen wird, in der Zeit sich aber viel getan hat, weiß ich nicht, was ich dem Hund füttern soll. Ich tendiere zwar zu einem Welpen, wäre von einem älteren Hund, der zu uns passt aber nicht abgeneigt. Wenn es ein Welpe wirklich wird, wüsste ich nicht, was ich dem Füttern soll. Ich bin zu lange aus der Thematik raus, bin mir unsicher. Versuche ich das Thema irgendwo anzusprechen, muss ich mir die Barfdiskussion wieder geben. Die hilft mir aber herzlich wenig.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon heisenberg

Ich habe deine Rezension bei Z+ gelesen. :lol:
Meinen Nick könntest du aus dem Polar kennen,wobei ich da schon seit ner Weile abgemeldet bin. Das war mir zu stressig da :mrgreen:

Was das füttern angeht,würde ich jetz nix verdammen.
Barf ist an sich auch gut,nur vielleicht nicht für jeden Hund.
Ich koche sehr viel,weil ich halt mit Fleisch belohne und mir Roh im Futterdummy zu schmierig ist. Ausserdem mögen meine HUnde gekocht lieber. Leber etc bekommen sie aber roh.
Abends gibt es TroFu,welches ich wiederum nicht in Wasser einweiche,sondern in Obst/Gemüsepüree,weil ich ne Quelle habe,wo ich massig überreifes Obst und Gemüse gratis bekomme.

bei TroFu kaufe ich am liebsten Bio.Wenn es finanziell gerade passt. Dein Futter wäre mir z.B zu Kartoffellastig.70€ füe 70% Kartoffel,da wäre ich zu geizig für :)

Mach doch einfach wie du denkst oder mach es wie ich,füttere einfach alles,wenns vertragen wird...

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon TerrorRussell

Achso. Wieso kannst Du die lesen und ich nicht :problem:
Polar? Keine Ahnung, bin da nicht.
Was das Exclusion betrifft. Für meinen Hund war genau das von Vorteil. So konnte ich den Eiweißwert so gering wie möglich halten. Ich wollte mir auch nicht noch eine Fleischsorte verbauen. Da war mir der Preis am Ende egal ;)

Kochen kann ich vergessen. Mal mit etwas Futter zusammen ja, aber wenn ich ihm nur gekochtes gebe, fällt er mir wieder zusammen (war mein erster Gedanke, als es darum ging, mit dem Barfen augzuhören).Würde er vom Nassfutter nicht so elend viel Pinkeln, würde ich auch mehr aufs Nassfutter gehen.

Ich überlege nun auch schon, wieder mal mehr Nassfutter zu zufüttern. Ich muss nur aufpassen, das er mir dann nicht wieder reagiert.

Es geht nichts ums verdammen, für mich kommt es nur nicht mehr infrage. Es ist Ok, wenn andere Barfen oder was auch immr sie füttern, für mich kommt es aber nicht mehr in den Napf. Wenn ich zurück blicke, was ich für Angst hatte der Hund könnte Mangelerscheinungen haben - das klingt in meinen Ohren mittlerweile total idiotisch. Mit sowas hätte ich nur nie gerechnet. Und gerade wenn es um den Rotti geht, verstehe ich keinen Spaß (ist einfach mein ein und alles).

Man darf das nun von mir auch nicht falsch verstehen. Es ist nicht so, das ich nur wegen meinem Hund, nicht mehr Barfe. Für mich spielen da ein paar mehr Faktoren mit. Wie gesagt, ich hatte mich für mich selbst, noch mal mit dem Thema beschäftigt, nur eben aus anderen Augen (früher bin ich da sehr gutgläubig rein gelaufen) und da sind mir eben Sachen aufgefallen, wo ich lieber die Finger von lasse. Ich akzeptiere es, wenn jeder Füttern wie er möchte, mache ich ja auch, ist ja auch richtig so, ich Urteile aber nicht mehr darüber, im Sinne von "Warum fütterst Du nicht ..."

Ich kenne Barfen ja auch schon länger, wie ich meinen Hund habe, ich habe auch meine Pflegehunde Teilgebarft und zugegeben gefällt mir die Entwicklung zu dem Thema mal gar nicht. Ich habe am Wochenende mit einer Bekannten aus Spanien telefoniert und sie mal gefragt, weil ich wusste sie füttert Roh, wie sie das macht. Zugegeben, ist das kein Vergleich mit dem, wie es hier die Barfer machen. Und sie betreibt erheblich weniger Aufwand. Ausgeblutetes Fleisch bekommen ihre Tiere nicht (Katzen wie Hund) und irgendwelche Ergänzungen auch nicht. Die Tiere dürfen selbst entscheiden, ob sie heute nur auf Beinen und Hufen herum kauen wollen oder lieber Pansen fressen wollen. Alles frisch vom Schlachten. Das was sie macht, ist für mich kein Barfen. Wie sie mir das alles so berichtet hat, lagen da Welten zwischen, wie ich finde. Großes hin und her bezüglich der Berechnung, Fett, Öle, Obst, Gemüse - sowas ist ihr absolut fremd. Ich habe ihr dann ein wenig vom Barfen an sich erzählt, ihr auch einige Abschnitte aus diversen Barfbüchern die ich habe, vorgelesen und sie empfindet das als absoluten Aufwand und Mist. Sowas von jemanden zu hören, der seit Jahren rohes hin wirft, da kommt man, wie ich finde, ins Grübeln.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon heisenberg

Ich habe auch noch nie etwas berechnet und Pülverchen bekommen bei mir auch nur Hunde,wenn sie krank sind und dann was bestimmtes. Öle,Algen und exotische Kreutertinkturen braucht hier keiner :D

Ich bin gelernte Köchin und habe mal in nem Krankenhaus gearbeitet und den Hype,den manche mit Exeltabellen und %rechnungen um ihre barferei machen ,da wäre der beste Diätkoch überrascht :lol:

Alleine die tatsache grammgenau eine Ration berechnen zu wollen ist zum scheitern verurteilt,denn jedes Lebensmittel hat Schwankungen in Nährwert und Vitaminen/Mineralien und Co im teils zwei,oder dreistelligen
%bereich.
Zudem schwankt der Bedarf nicht nur individuell sondern auch Tagesform und haltungsabhängig.

Meine Hunde bekommen quasi auch nur hingeschmissen.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Sandra

Das ist wirklich eine unschöne Geschichte und tut mir total Leid. Solange musstest ihr "rumdoktern", bis ihr auf einen Nenner gekommen seit.

Ich sehe es beim Hund genauso wie beim Menschen: der eine verträgt´s, der andere nicht!
Auf gewisse Weise ist BARF schon eine tolle Sache, aber wirklich richtig schaden tut man einem Hund mit einem hochwertigen Futter auch nicht.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon TerrorRussell

Sandra, so denke ich mittlerweile auch.
Es gibt eben nicht das eine für alle.

Was ich nicht gut fand und was meine Meinung über viele stark geändert hat, waren die Reaktionen, als ich wirklich nicht mehr gebarft habe. Ich war und bin für einige der schlechteste Mensch auf Erden.

Hellseher gab es unter ihnen auch "Damit wird es nur noch schlimmer, wenn Du wieder Trockenfutter oder Nassfutter gibst" - genau das Gegenteil ist eingetroffen.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Frau_Werwolf

Ich würde mir eine andere Überschrift für diesen Thread wünschen. Sinngemäss "Ist barfen wirklich das Wahre?" oder so ähnlich. Hätte mich nicht die pure Terroristen-Neugierde her getrieben, hätte ich den Thread nie gelesen.

Ich überlege schon seit einiger Zeit, ob barfen wirklich das Nonplusultra ist, wie es häufig gepriesen wird. Ich überlegte was die Leute im Mittelalter gefüttert haben. Bekamen die Hunde da wirklich feines Fleisch oder eher Tischreste. Ich habe dann einen Artikel über Hundehaltung in dieser Zeit gefunden. Da ging es allerdings um Hunde des Adels. (Was anderes hab ich noch nicht entdeckt, leider.) Diese wurden früher verdammt getreidelastig gefüttert bzw. fast ausschließlich mit Getreide.

Ich habe weiter überlegt, ob es nicht möglich ist, dass Hunde Getreide doch besser verwerten als man gemeinhin so annimmt. Immerhin wird es doch einige Jahrhunderte so gewesen sein und damit wurden zig Generationen aufgezogen. Es ist mir klar, dass es früher anders war, weil nicht jedes Tierchen auf Gedeih und Verderb gerettet werden konnte. Insofern finde ich meine Überlegung gar nicht so haarsträubend, weil sich ja nur die Hunde fortpflanzen konnten, die dieses Futter überlebt haben.

Ich bin zu keinem abschließenden Ergebnis gekommen. Und ich vermute, wir werden es auch nie. Wir können nur schauen was jeder Hund am besten verträgt. Ich überlege seit einiger Zeit, ob ich mich auch vom barfen verabschiede. Es ist nur so ein Gefühl, ich kann es nicht erklären.

Als krasses Beispiel hätte ich jedoch noch folgende Begebenheit in petto: Als Junghund litt Bartl unter chronischem Dünnpfiff. Egal welche Untersuchungen wir machten, es gab keine Diagnose. Irgendwann war ich völlig entnervt, weil es schei.... egal war was ich oben gab, es kam entweder sehr schnell oder etwas langsamer hinten raus. Ich griff dann mit einer LMAA-Einstellung zu einem günstigen Trofu "Lamm und Reis". Was soll ich sagen? Der Dünnpfiff wurde besser. Allerdings ging es auch seinen betroffenen Geschwistern im ähnlichen Zeitraum wieder besser. Wir hatten von vegetarischer Ernährung (mein Hund) über Barf und Trofu vom TA alles im Angebot.

Wenn also mal was im Argen ist, kann es sein, dass es vollkommen wurscht ist, was man nun füttert. Es bringt keine Besserung und keine Verschlechterung. Stellt man jedoch fest, dass eine Verbesserung eintritt, dann ist es nicht nur legitim sondern auch die Pflicht dem Hund das zu geben, was er verträgt. Schei.... drauf was andere sagen. Was hilft hat Recht.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Sandra

Gut geschrieben Frau_Werwolf :daumenrauf:

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Feiticeira

Sehr schön gesagt. :) Da gab es sogar eine Forschungsarbeit zu. Hab natürlich vergessen wo ich die gefunden hatte. :roll: Da hieß es, dass Hunde besser in der Lage sind Kohlenhydrate zu verwerten als Wölfe. Grade in dem Zusammenhang bin ich mir auch nicht sicher, ob ein Großteil der BARF-Rationen nicht zu fleischlastig ist.

Da kann sogar die Rasse einen Einfluss drauf haben. Wenn ich da an die Kangals denke, die in erster Linie mit in Milch eingeweichtem Brot ernährt wurden/werden, denke ich ist das auch Rasseabhängig.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Frau_Werwolf

Schön zu lesen, dass meine Gedanken zu diversen Themen gar nicht so abgedreht sind und es sogar schon erforscht wurde :lol:

Ein TA schrieb vor mind. 20 Jahren wie die Fütterung in seinen Augen auszusehen hat.

Zitat aus "Unsere Hunde - gesund durch Homöopathie" von Hans G. Wolff:

"Im allgemeinen hat sich diese Formel durchgesetzt:

- Der Junghund erhält, bis er erwachsen ist (18 Monate) 2 Teile Fleisch, 1 Teil Getreide - pflanzliche Kost,
- der erwachsene Hund: 1 Teil Fleisch und 2 Teile Getreide - pflanzliche Kost
- der alternde Hund ab dem 7. Lebensjahr: 1 Teil Fleisch, 1 Teil Getreide und 2 Teile pflanzliche Kost."

Ich will ja nicht behaupten, dass das Gelbe vom Ei ist. Aber - ich denke, dass es ein Hinweis auf die Verteilung sein könnte, wie sie evtl. schon viele Jahrzehnte vorher praktiziert wurde. Schätzungsweise nach Beendigung des 2. WK. Vielleicht fließen da auch noch Erkenntnisse aus der Zeit vorher mit ein.

Ich finde die Anmerkung von Nina hochinteressant. Vielleicht ist es sogar nützlich zu überlegen, wie eine bestimmte Rasse vorher ernährt wurde. Ich schätze, dass die Bartls ziemlich viel vom Tisch und teilweise Wild bekamen. Zum einen, weil sie in den 2 Weltkriegen als Melde- und Sanitätshunde unterwegs waren und weil manche Hunde jagdlich geführt wurden.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Feiticeira

In meinem BC-Buch steht auch, dass ein Border nur 20-21% Rohprotein bekommen sollte, da er sonst durchknallt. Da fallen gewisse Futter- und Fleischsorten zur Fütterung auch einfach raus.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon TerrorRussell

Von mir aus kann das auch umbenannt werden. Ich weiß eben nur nicht, ob das dann noch jeder versteht :)

Finde ich ja spannend, genau damit habe ich mich auch beschäftigt und bin immer wieder zu dem Ergebnis gekommen, das im Laufe der Zeit die Hunde sehr getreidehaltig gefüttert wurden und Hunde im gegensatz zu Wölfen sehr gut mit Kohlehydraten umgehen können. Der Hund braucht das sogar, da er einen anderen Bewegungsdrang hat, sich anders bewegt und entsprechend seine Energie ganz anders nutzt.

Beim Barfen ist eben der Fehler entstanden, nur den Magen-Darmtrakt mit einander zu vergleichen. Das ein freilebender Wolf aber ganz andere Anforderungen an sein Fressen hat, wie ein Haushund, wird nicht erwähnt geschweigeden bedacht.

Auch wenn es um die Beilagen geht. Es wird immer wieder gesagt, Barf wäre keine Proteinbombe. Ich habe das zu meinen Barfzeiten im übrigen auch gesagt. ;) Ich habe aber, genau wie alle anderen auch, den Fehler gemacht, mich rein am Fleisch zu orientieren. Die Beilagen, die zum Teil ordentlich Proteinlastig sind, habe ich außen vor gelassen. Ich hatte anfangs den Futterplan für das Monster zusammen gestellt, damals erschien mir alles gut. Als ich das gesamte Thema noch mal aufgewühlt habe, sind mir mächtig viele Fehler aufgefallen. Wie z.B. die Proteine. Die Menge Proteine sollte bei mir durchschnittlich zwischen 20-25% liegen. Je nach Hund eben angepasst. Das Fleisch hatte allein schon 20%. Jetzt gibts dazu ja auch Gemüse, Obst, vielleicht auch mal Joghurt, meiner brauchte Kohlehydrate, weil er sonst erbrach bzw. immer hunger hatte, somit kamen die auch noch dazu (nicht alles zusammen gemischt - nicht falsch verstehen). Zusammen gerechnet (auf die jeweilige Menge, die er tatsächlich im Napf hatte), lag mein Proteinwert viel höher, als ich es immer dachte. Und genau dieser kleine aber entscheidende Fehler, den andere Hunde vielleicht einfach mal "weg stecken" führte bei meinem zu seiner Proteinunverträglichkeit. Weil er dauerhaft zu viel Proteine hatte, ich aber in dem glauben stand, er hätte eben nicht zu viele. Unabhängig davon, was ich fütterte.

Wenn ich ihm heute mal was gutes tun will und ihm einen Klecks (bei meinem kleinen Hund ist das ein Klecks :D ) Buttermilch zugeben will,weil er darauf total abfährt, endet das dann in einem fiependen, kratzenden, kreisedrehenden Desaster, was dann dazu führt, das er seine Tablette wieder braucht. Vieles, was er unglaublich gerne frisst, ist heute nicht mehr drin.

Auch weiß ich mittlerweile, das Hunde mit rohem, auch pürriertem Gemüse nichts anfangen können. Es wird ohne jegliche Verwertung wieder ausgeschieden, weil es zu schwer zu verwerten ist. Auch da hingt wieder der Vergleich zum Wolf. Wenn der Wolf den Magen eines Beutetieres reisst, hat er mehr Getreide als Gemüse, der geringe Teil an Gemüse ist aber nicht roh. Hundebesitzer, die also lieber mehr Pansen füttern und kein Gemüse rein panschen, machen eigentlich alles richtig. Auch so ein Thema, meiner Meinung nach - es heißt ja immer "Wenn man dem Hund da so vorsetzen würde, würde der das nie fressen", wenn es um einige Zusammensetzungen in Fertigfutter geht. Was macht man denn beim Barfen? Pürrierte Pampe kann der Hund auch nucht aussortieren.

Ich habe es gemacht und meinem Hund die Obst und Gemüsesorten mal so hingehalten. Also nicht pürriert. Ich bekam Blicke zugeworfen, als wenn ich ihm pures Gift reichen würde.

Was Barfen für mich am Ende dann auch nicht mehr "Artgerecht" macht.

Mir ist, in der Zeit wie ich versucht habe heraus zu finden, was mein Hund hat, aufgefallen, das immer mehr Hundebesitzer von Nierenschwäche oder Niereninsuffizienz sprechen. Irgendwann habe ich bewusst danach gesucht und es ist mir aufgefallen, das diese Hunde zu 85% immer gebarft wurden. Ich fragte beim Tierarzt (eine die sich damit beschäftigt, ist pauschal kein Barf Gegner) mal nach, in wie fern die Ernährung mit der Niere zusammen hängen. Also was führt in der Ernährung dazu, das die Nieren versagen. Vom Barfen habe ich aber nicht gesprochen, weil ich keine voreingenommene Meinung haben wollte. Die Antwort war sehr hart - Proteine. :eh:

Mein erster Gedanke "Sind ja fast über all drin" - eine zu Proteinlastige Ernährung fordert von Niere und Leber doppelte Arbeit. Sie gab mir auch ein Beispiel. Ein Welpe wird von klein auf mit Barf ernährt. Sagen wir mal, der Hund würde durchschnittlich 10 Jahre leben. Wenn er zu Proteinlastig ernährt wird, leisten Nieren und Leber immer die doppelte Arbeit. Heißt, wenn der Hund 5 Jahre alt ist, sind die Nieren oder eben auch die Leber bereits an dem Punkt, wo der Hund erst mit 9 oder 10 Jahren stehen würde. Sie stellen die Arbeit also ein, weil sie ausgeschöpft sind.

Jetzt bitte nicht mit Steinen nach mir werfen, es ist leider das, was ich in den letzten Monaten heraus gefunden habe und was Barfen für mich zu einem Ausschlußkriterium in der Hundeernährung macht. Barfen wäre toll, wenn man nicht einfach drauf los gelegt hätte, sondern sich umfangreicher mit dem Hund, statt mit dem Wolf beschäftigt hätte. So zumindest meine Meinung. Ich habe nun mal einen Hund zu Hause sitzen, der in seiner ganzen Generation schon weit vom Fressverhalten des Wolfes entfernt ist.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon heisenberg

Wenn der Wolf den Magen eines Beutetieres reisst, hat er mehr Getreide als Gemüse,...
also,das stimmt definitiv nicht. Welches beutetier frisst denn getreide?

Naja und dass ein zuviel an Proteinen zuführt ist eigentlich kein "Ausschlusskriterium" denn wenn es so ist,dann hat man falsch gefüttert. das liegt aber nicht daran,dass man frisch füttert,sondern an der falschen Zusammensetzung.
Unter "Barfern" ist es eigentlich üblich da sehr genau drauf zu achten und dem Hund angemessen fett und ggf KH zuzuführen,damit das nicht passiert.
Im GH bekommt das permenant einer erzählt :D

Ich finde auch wie gesagt gar nicht,dass man überhaupt eine Entscheidung treffen muss,solange der Hund halt nicht krank ist,wie bei dir. man kann doch muter wechseln und kombinieren.

Und was Frau W sagt finde ich auch sehr wichtig. Oft stellt sich eine verbesserung ein,die gar nix mit dem Futter zu tun hat.Man glaubt es nur.
Momentan bekommt mein Grosser kein TroFu mehr,weil er stark humpelt (HD) sondern Fleisch,Gemüse/Obs und Hirse und schon gehts besser. kann am Futter liegen oder ein Zufall sein. ih leg mich da erstmal nicht mehr fest.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Frau_Werwolf

TerrorRussell hat geschrieben:Von mir aus kann das auch umbenannt werden. Ich weiß eben nur nicht, ob das dann noch jeder versteht :)


Ich schlage als neue Überschrift "Barf auf dem Prüfstand, ein Erfahrungsbericht" vor.

Warum sollte jemand mit Steinen nach Dir werfen? In diesem Forum kenne ich es nur so, dass jeder frei weg seine Meinungen/Ansichten/Erfahrungen schreiben darf und deshalb nicht an den Pranger gestellt wird. Natürlich wird das ein oder andere hinterfragt, aber solang keiner vehement behauptet, dass er die Weisheit über alles gepachtet hat (ohne es überhaupt gescheit untermauern zu können), passiert hier selbst bei sehr konträren Ansichten nichts. Ein Forum ist zum Austausch, für Diskussionen und zur Horizonterweiterung da. Wenn alle nur das gleiche schreiben täten, käme ja gar nix dabei rum ;)

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Sandra

Frau_Werwolf hat geschrieben:
TerrorRussell hat geschrieben:Von mir aus kann das auch umbenannt werden. Ich weiß eben nur nicht, ob das dann noch jeder versteht :)

Ich schlage als neue Überschrift "Barf auf dem Prüfstand, ein Erfahrungsbericht" vor.

Gute Idee! *nach Mod schrei* :mrgreen:

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon TerrorRussell

heisenberg hat geschrieben:Naja und dass ein zuviel an Proteinen zuführt ist eigentlich kein "Ausschlusskriterium" denn wenn es so ist,dann hat man falsch gefüttert. das liegt aber nicht daran,dass man frisch füttert,sondern an der falschen Zusammensetzung.
Unter "Barfern" ist es eigentlich üblich da sehr genau drauf zu achten und dem Hund angemessen fett und ggf KH zuzuführen,damit das nicht passiert.
Im GH bekommt das permenant einer erzählt :D


Ich mag mich in dem Zusammenhang nur gehemmt dazu äußern, aber mal eine Frage. Sind da keine Proteine drin?

Und der Satz "Dann hat man falsch gefüttert" - ist der Topreiter meiner Favoritenliste, wenn es um Kritik am Barfen geht. Ich möchte Dich damit nicht angreifen, ist aber der erste Satz der fliegt, wenn ein Hund probleme mit Barfen hat und mittlerweile kann ich über genau diesen Satz, nur noch schmunzeln. Ich habe, in der letzten Zeit viele Hundebesitzer getroffen, die noch schlimmere Erfahrungen mit dem Barfen gemacht haben und auch ihnen wurde immer wieder gesagt "Dann hast Du es falsch gemacht" - Was ist am Barfen denn richtig? Das Futter auf den individuellen Hund abzustimmen. Das kann wer beurteilen? Sicher nicht irgend jemand, der den Hund nicht kennt. Mein Hund hat Fette und Kohlehydrate bekommen, nur mal neben bei. Ich habe nicht wahrlos und willkührlich drauf los gebarft. Trotzdem waren schlicht weg zu viele Proteine in seinem Futter und das, was ich daran aber viel schlimmer finde, es sind verschiedene.

Für mich, ist es mit unter ein Ausschlußkriterium. Ich sage ja nicht, für alle - sondern für mich ;) Ich habe mich nach dem Spießrutenlauf mit Tierärzten mal weiter erkundigt, heißt nicht nur bei den Standartwerken des Barfens und ich habe mir die unterschiedlichsten Meinungen und Ansichten angehört.

Zumal, ich hatte nie Gründe, mit dem Barfen anzufangen. Meine Hunde (und das sind Jahre die dahinter stehen) waren mit ihrem Trockenfutter immer Gesund und Glücklich. Ich habe es getan, weil ich mich damals davon überzeugen lassen habe, Barfen wäre besser und gesünder. Ich stelle nun also Jahre Trockenfutter gegen (im verhältnis) wenige Jahre Barfen. Mein Fazit - ich hatte mehr Tierarztbesuche in meiner Barfzeit, wie jemals zu meiner Trockenfutterzeit. Ich vergleiche auch nicht nur mit dem Kleinen, sondern auch mit meinen Pflegehunden sowie die Erfahrung anderer. Wenn man sich die Horror Geschichten mal neutral anhört, was anderen durch das Barfen passiert ist, kommt man ins Grübeln. Und das waren größtenteils Leute, die sich intensiv mit dem Thema befasst haben. Für mich entsteht da irgendwo ein Gesamtpacket. Aber wenn man sowas anspricht, hat man es ja wieder nur falsch gemacht.

heisenberg hat geschrieben:Ich finde auch wie gesagt gar nicht,dass man überhaupt eine Entscheidung treffen muss,solange der Hund halt nicht krank ist,wie bei dir. man kann doch muter wechseln und kombinieren.


Das konnte ich auch mal. Wie gesagt, konnte. Wie ich es schon sagte, ist das nicht mehr drin. Würde ich frei Schnauze mal so mal so füttern, wie ich es eigentlich vor hatte, würde mein Hund ein dauerhaftes Up and Down erleben. Zumal ich mit seiner neuen Futtermittelunverträglichkeit nicht eben mal wechseln kann. Was nicht heißen soll, es wäre bei jedem Hund so. Klar. Er ist nun mal jetzt schwer Allergisch, die Suppe habe ich jetzt auszubaden und ändern kann ich daran eh nichts. Außer zu versuchen, mit den Sachen die gehen, ihm so viel Abwechslung wie möglich zu bieten.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon heisenberg

TerrorRussell hat geschrieben:Ich mag mich in dem Zusammenhang nur gehemmt dazu äußern, aber mal eine Frage. Sind da keine Proteine drin?

Was meinst du mit "da" ?
Wo drin?

In Fett und Kohlenhydraten? Nein da drin nicht :denken:

TerrorRussell hat geschrieben:
Und der Satz "Dann hat man falsch gefüttert" - ist der Topreiter meiner Favoritenliste, wenn es um Kritik am Barfen geht. Ich möchte Dich damit nicht angreifen, ist aber der erste Satz der fliegt, wenn ein Hund probleme mit Barfen hat und mittlerweile kann ich über genau diesen Satz, nur noch schmunzeln. Ich habe, in der letzten Zeit viele Hundebesitzer getroffen, die noch schlimmere Erfahrungen mit dem Barfen gemacht haben und auch ihnen wurde immer wieder gesagt "Dann hast Du es falsch gemacht" - Was ist am Barfen denn richtig? Das Futter auf den individuellen Hund abzustimmen. Das kann wer beurteilen? Sicher nicht irgend jemand, der den Hund nicht kennt. Mein Hund hat Fette und Kohlehydrate bekommen, nur mal neben bei. Ich habe nicht wahrlos und willkührlich drauf los gebarft. Trotzdem waren schlicht weg zu viele Proteine in seinem Futter und das, was ich daran aber viel schlimmer finde, es sind verschiedene.

Nein,ich habe das ja nicht als Antwort auf deine Kritik am barfen gesagt,sondern viel konkreter dazu,dass du sagtest,dass ein zuviel an EW besteht.
Wenn meinem Hund über die Fütterung zu viele Proteine zugeführt werden,dann füttere ich zuviele Proteine ;)
daran gibt es nichts zu rütteln!
Wenn ich meinem Hund z.B die Hälfte des Napfes ioder mehr mit reis/Hirse,Kartoffeln oder sonstwas fülle,und den Fleischanteil sehr fett halte,dann habe ich auch keinen so hohen Proteinanteil.
Das meine ich mit falsch.

Da kannst du gerne drüber schmunzeln :) ,aber es bleibt trotzdem ne Tatsache.

Wie gesagt,ich will damit nicht aushebeln,dass manche Hunde Probleme mit Barf haben,aber das Proteinproblem ist hausgemacht und lässt sich auch beim barfen variieren,dafür stellt man seine Portionen selber zusammen.
Muss man nicht aber kann man.

Das wäre ,als ob ich sage in Wolfsblut TroFu enthält 30% Proteine deswegen kann keiner TroFu füttern,dessen Hund soviele Proteine nicht verträgt,bzw TroFu hätte generell zu viel davon,denn das trifft nur auf dieses eine Futter zu und nicht ausf alle und ebenso war deine Barffütterung evtl zu Proteinlastig,was aber nicht bedeutet,dass sie es generell ist.

Wie gesagt,dass kann jeder macvhen wie er möchte,aber ich wollte schon klarstellen,dass ich keine pauschalen Allgemeinplätze raushaue,sondern schon genauer auf Punkte eingehen wollte.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Isabel

Ein interessantes Thema, und zwar vollumfänglich, das mich sehr interessiert, auch wenn ich in der glücklichen Lage bin, keine Allergiker in meinem Rudel zu haben.

TerrorRussell hat geschrieben:Ich habe, in der letzten Zeit viele Hundebesitzer getroffen, die noch schlimmere Erfahrungen mit dem Barfen gemacht haben und auch ihnen wurde immer wieder gesagt "Dann hast Du es falsch gemacht" - Was ist am Barfen denn richtig? Das Futter auf den individuellen Hund abzustimmen. Das kann wer beurteilen?


Ich kann das nicht einmal wirklich für meine eigenen Hunde, schließlich bin ich kein Ernährungsfachmann. Die Tierärzte zu befragen, bringt auch wenig, zumindest bei uns steht da ein Eigeninteresse einer objektiven Beratung im Wege, nämlich das Futter des Herstellers zu verkaufen, an den sie sich gebunden haben oder fühlen. Da wir auf unsere eigene Ernährung sehr viel Wert legen, liegt mir die Ernährung unserer Hunde genauso am Herzen. Ich möchte kein pestizidbelastetes Gemüse und Obst essen, also bauen wir für den Eigenbedarf selbst an.

Ich sehe nur ganz klar, wie sie auf das von mir angebotene Futter reagieren und sie reagieren sehr klar:

Sie wollen Fleisch, und zwar nicht aus Dosen oder irgendwelche trockenen Brocken, die vielleicht irgendwann einmal einen geringen Fleischanteil gesehen haben, sie wollen nur Fleisch.

Was habe ich mich verbogen, das liebevoll herangezogene Biogemüse in noch liebevollere winzige Stückchen zu hächseln und ihnen unter ihr Fleisch zu mogeln, vielleicht noch ein wertvolles kleines Teilchen von den vitaminhaltigen Kräutern, rein damit, Reis wäre doch auch noch wunderbar, matschig gekocht, könnten sie doch mögen?

Nichts da, besonders das Borderlein hat sehr früh große Kunstfertigkeit darin entwickelt, alles, das auch nur irgendwie vegetarisch sein könnte, in hohem Bogen aus dem Napf zu werfen und Reis findet sie selbstverständlich auch doof. Wenn sie denn Reis frißt, dann nur versehentlich, weil sie doch mit dem Aussortieren der winzigen Körner aus der von ihr über alles geliebten, selbstredend frischt und selbst gekochten Hühnerbrühe herauszufischen, feinmotorisch an ihre Grenzen stößt.

Die anderen Rudelmitglieder sind nicht so extrem, aber sie sortieren auch aus und lassen die Reste dann drin, während kein winziges Teilchen Fleisch irgendwo übrig bleibt.

Denen ist so ziemlich "wurscht", ob und wie viele Gedanken ich mir denn darüber mache, ob ich sie denn richtig ernähre, für sie ist nur eines wichtig: Fleisch. Knochen sind auch okay.
Heute gibt es den Schwanz eines armen Stieres in schnauzenkompatiblen Stücken.

Meine Hunde sind ohne Ausnahme BARF-Gegner.

:haare

Ich nehme alle Anregungen und jede Kritik gern entgegen, außer "der Hunger treibt's schon rein".
Schließlich würde eine Änderung ihrer Freßgewohnheiten zumindest im Urlaub Erleichterung schaffen. In den abgelegenen Gegenden, in denen wir mitunter wandern, stoßen wir bei der Frischfleischbeschaffung schon an gewisse Grenzen. Pfeil und Bogen lehnen wir nämlich ab. :D

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Feiticeira

Wie gesagt,dass kann jeder macvhen wie er möchte,aber ich wollte schon klarstellen,dass ich keine pauschalen Allgemeinplätze raushaue,sondern schon genauer auf Punkte eingehen wollte.


:daumenrauf: Danke Heisenberg. :) Ich denke, wenn man selbst keine Pauschalurteile zu Trofu mehr hören will, sollte man auch keine über das Barfen fällen. ;)

Soll ich das Thema nun umbenennen? :winken: Von Frau_Werwolf kam der Vorschlag:
Barf auf dem Prüfstand, ein Erfahrungsbericht


Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon TerrorRussell

heisenberg
Magst Du mir mal konkrete Beispiele von Fetten und Kohlehydraten geben, wo kein Eiweiß drin ist?

Ich glaube, Du missverstehst mich ein wenig. Was die Proteinlastigkeit betrifft, spreche ich pauschal nicht von meinem Futterplan. ;)

Ich weiß nicht mehr, wo ich es schrieb, irgendwo hier ;) das ich auch Barfer ansprach, die eben anders Barfen, was meiner Meinung nach aber richtig ist bzw. besser. Ich pauschalisiere das Barfen nicht als ganzes. Das kam ein wenig falsch rüber und ich schrieb ja auch, das Barfen an sich ja eine sinnige Sache ist, aber eben, meiner Meinung nach, in vielen Punkten zu viel Unwissen an den Mann gebracht wurde.

Wenn ich, Beispiel - hier durch meine Barfbücher durch schaue, stimmt an diesen "Anleitungen" so einiges nicht und da kommt auch die Proteinlastigkeit her, von der ich spreche. Auch die Mengenverteilung ist die reinste Katastrophe - und Namen, nenne ich nicht. Habe ich noch nie getan und werde es auch nicht tun. Was ich daran Fatal finde, da es eine Anleitung sein soll. Mir selbst sind die Sachen damals nie aufgefallen, bis mir einige Sachen fragen aufwarfen.

Beschäftigt sich man mit Leuten, die seit Jahren roh füttern und vom "Barfen" noch nie was gehört haben, sich von denen mal sagen lässt, was bei denen so im Napf liegt, liegen da Welten zwischen. Von zu viel Protein oder oder oder, kann man dann wirklich nicht mehr sprechen, das stimmt.

Aber, wenn ich für mich sage, Barfen ist nicht mehr, landet mir aufgrund von starken Zweifeln nicht mehr im Napf, dann ist das so. Ich schrieb, auch irgendwo hier, das ich deswegen nicht jeden Verteufel, der Barft, ich darüber aber auch nicht Urteile. Solange der Hund damit klar kommt und es ihm gut geht, bleibt es jedem Frei überlassen, zu füttern was er will.


Feiticeira

Von mir aus, kann das so umbenannt werden. Ich habe da nichts gegen.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon heisenberg

TerrorRussell hat geschrieben:heisenberg
Magst Du mir mal konkrete Beispiele von Fetten und Kohlehydraten geben, wo kein Eiweiß drin ist?


Ähm,ich glaube,du verwechselst hier etwas. Es gibt keine Beispiele füt KH oder Fett.
KH sind KH und Fett ist Fett,zu 100% ;)
Das sind Nährstoffe.

Wenn du KH sagst meinst du vermutlich quasi Stärkebeilagen,wie Kartoffeln,Reis etc. Kann das sein?
TerrorRussell hat geschrieben:Ich glaube, Du missverstehst mich ein wenig. Was die Proteinlastigkeit betrifft, spreche ich pauschal nicht von meinem Futterplan. ;)

Ich weiß nicht mehr, wo ich es schrieb, irgendwo hier ;) das ich auch Barfer ansprach, die eben anders Barfen, was meiner Meinung nach aber richtig ist bzw. besser.

Nö,ich meinte nur,dass es ja jeder in der Hand hat und wenn man zuviele EW füttert dann liegt das ja bei jedem selber.
Du meinst vermutlich dass die meisten Barfpläne zu Eiweisslastig sind,gelle?
Das mag sein. Um erlich zu sein habe ich mich noch nie met nem Taschenrechner und ner Barfbroschüre hingesetzt und genau gerechnet,ausser bei meinem sehr schwer kranken Labrador.
Ich habe ungefähre Nährwerte im Kopf und füttere nach "Sicht"auf meine Hunde :D

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Frau_Werwolf

Feiticeira hat geschrieben:Jaaaa ich hab eine Beschreibung der Studie bei FB gefunden:
http://www.lumpi4.de/wolf-evolution-ern ... -15471512/


Danke schön! Das geht mir doch jetzt runter wie Öl :lol:

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Sandra

Feiticeira hat geschrieben:Jaaaa ich hab eine Beschreibung der Studie bei FB gefunden:
http://www.lumpi4.de/wolf-evolution-ern ... -15471512/

Vielen Dank für diesen Link :)

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon TerrorRussell

heisenberg hat geschrieben:
TerrorRussell hat geschrieben:heisenberg
Magst Du mir mal konkrete Beispiele von Fetten und Kohlehydraten geben, wo kein Eiweiß drin ist?


Ähm,ich glaube,du verwechselst hier etwas. Es gibt keine Beispiele füt KH oder Fett.
KH sind KH und Fett ist Fett,zu 100% ;)
Das sind Nährstoffe.

Wenn du KH sagst meinst du vermutlich quasi Stärkebeilagen,wie Kartoffeln,Reis etc. Kann das sein?


Was ist denn bei Dir 100% Fett oder Kohlehydrate? Wenn Du, sag ich mal, mehr Kohlehydrate oder Fette füttern willst, was fütterst Du dann, um das zu erreichen?


Danke noch für den Link. Konnte ihn mir jetzt erst durchlesen. Interessanter Artikel.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon heisenberg

TerrorRussell hat geschrieben:Was ist denn bei Dir 100% Fett oder Kohlehydrate?

Irgendwie verstehe ich dich nicht.
Kohlenhydrate,der Nährstoff/Energiesubstrat Kohlenhydrate,die mit einer Energiedichte von 17 kj,die bestehen,wenn man so will aus 100% Kohlenhydrat :denken:

Wenn ich Kohlenhydrate füttern möchte sind meine Stärkebeilagen der Wahl Hirse( knapp 20% KH, 3% EW) Kartoffeln ( 15%KH / 2%EW )Bananen( 23% KH / 1% EW).
Ausserdem backe ich meine Leckerchen mit Kartoffelstärke ( 83% KH / >1% EW )

Fett führe ich ,in der Regel in Form von Ölen,aber mehr noch in Form von fettem Fleisch und Fett vom Pferd und Lamm zu.

Re: Krankenakte vom TerrorRussell

Beitragvon Feiticeira

Verstehe ich jetzt auch nicht. Eiweiß ist kein Fett und kein Protein. Das sind alles Nährstoffe. In Kohlenhydraten kann kein Eiweiß sein-das sind Kohlenhydrate. Ein Hund kann ja auch nicht gleichzeitig eine Katze sein. :mrgreen: Je nachdem welches Nahrungsmittel man füttert, ist die Zusammensetzung von E,K, F und Ballaststoffen unterschiedlich.

Beispiel: 100g Möhren (frisch): 1g Eiweiß, 5g Kohlenhydrate, 0,2g Fett, 3,6g Ballaststoffe - der Rest ist Wasser.

Bei 100gr Weizen hast du aber schon 11g Eiweiß. 59,6g Kohlenhydrate und 1,8g Fett.

Pflanzliches Protein ist anders als tierisches Protein-letzteres kann natürlich besser verwertet werden. Ich meide bei meinem "Hyper-Hundchen" Kohlenydrate aus stärke-haltigen Nahrungsmitteln. Hier gibt es nur Gemüse, Salat und etwas Obst als Beilage zum Fleisch-da musste die zusätzlichen Proteine im Napf schon suchen. Wie beim Möhren-Beispiel sind die absolut vernachlässigbar. Wenn meine Hündin 200gr pürierte Möhren dazu bekommt, hat sie lediglich 0,2g pflanzliches Protein im Napf. ;)

Und der Proteingehalt zwischen den Fleischsorten schwankt enorm. So hat Euter grade mal 13%-Fett 8,5%. Schlund hat schon 17,8% Protein-Fett 3,4%. Das nur als Beispiel-da kann man natürlich das Futter auf den Hund abstimmen.

Die gefundenen Zahlen schwanken übrigens auch je nach Quelle. Es ist halt ein natürliches Produkt, das Schwankungen unterliegt. ;)


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