Empfindliche Ohren bei Dalmatiner

Hallo,
Ich habe eine liebe Freundin, die einen unkastrierten 5jährigen Dalmatinerrüden hat (braun gefleckt). Percy ist total fit und vital, doch er scheint irgendeine Allergie gegen irgendwas zu haben, denn alle paar Monate bekommt er rote Ohren und kleine Pusteln auf dem Kopf, und scheint dann auch unter Juckreiz zu leiden, denn dann schüttelt er häufig den Kopf, und wenn er so mit den Ohren schlackert, reißen sie am Rand auf und bluten. Diese zum Verheilen zu bekommen, ist ein sehr schwieriges Unterfangen. Selbst nachdem die Pusteln abheilen und die Ohren nicht mehr rot sind, hat Percy sich bereits so ans Schlackern gewöhnt, dass er es ständig macht und die Ohren immer wieder aufreißen. Der arme Kerl sieht dann immer unmöglich aus mit seinem Blut auf dem Kopf. Percy ist es gewohnt, dann eine alte Socke anzuziehen, damit die Ohren geschont werden, und er macht es auch ganz brav mit, aber es ist eben nicht der Hit, und hilft ja nur oberflächlich.

Kennt Jeman sonst auch so was? Ist das auch Rassetypisch? Was kann meine Freundin dem armen Percy sonst noch gutes tun?

Beim TA war sie natürlich schon, aber eine wirkliche Ursache ist bisher nicht gefunden worden. Sie haben ein Antiallergikum versucht, aber wie gesagt ist Percy selbst nach abklingen der Pusteln wie im Rausch nur am schütteln.

Ich hoffe, dass man durch andere Erfahrungen und Tipps vielleicht dem eigentlichen Problem näher kommt, und man was grundsätzliches für Percy tun kann. Er ist so ein lieber Kerl!

Er kratzt sich das Ohr wund und zeigt ansonsten auch ein typischen Verhalten von Ohrenzwang?
da könnten auch mehrere Punkte ineinander greifen. Man sollte mal einen Test auf Milbenallergie machen und Gehörgänge untersuchen lassen. Es könnte auch ein chronisches Ohrenleiden vorhanden sein.

Ich kann dir hier leider keine Rat geben, denn es kann sehr viele Ursachen haben.
Leider hast du auch nicht geschrieben, ob, und welche Medikamente/genaue Untersuchungen (mit Ergebnissen) er bekommt oder bekommen hat.

Das ist mir einfach zu heikel - ich kann jetzt nur sagen, dass es wohl eher nicht rassetypisch ist.
Ob das überhaupt zusammenhängt?

War sie denn schon bei einem Dermatologen? Wurden Abstriche gemacht? Das Sekret untersucht?
Milben/Entzündungen in den Ohren sind ausgeschlossen?

Vll mag sich ja deine Freundin hier anmelden und selbst die Dinge schildern?

Also, nee....er kratzt sich nicht - er schüttelt einfach nur den Kopf, und dabei schlackern die Ohren natürlich gegen den Kopf und dabei platzen die Ränder sozusagen auf. Zunächst denkt man also, dem jucken die Ohren/der Kopf, aber er schüttelt auch Wochen später noch den Kopf, als habe er sich bereits dran gewöhnt, immer den Kopf zu schütteln, obwohl die Ohren nicht mehr gerötet sind....
Ich werde es meiner Freundin mal vorschlagen, sich hier anzumelden, denn natürlich sind schon Sachen versucht worden, aber was genau, kann sie wohl am besten selbst erzählen.

Mhm das klingt eher nach Gehörgänge, Fremdkörper, Entzündung, Otis, etc. Ich tippe da eher auf was von innen. Durch schütteln versuchen Hunde sich von etwas Störendes zu befreien.
Hört der Hund noch normal? M.w.ist Taubheit nicht selten beim Dalmatiner.

Ich persoenlich wuerde verschiedenste Massnahmen einleiten. Um der Ursache fuer die Roetung und die Pustel auf die Spur zu kommen, wuerde ich ein Tagebuch fuehren; Fuetterung Stressfaktoren, Beschaeftigung etc.. Zudem die Ohren mal auf die verschiedensten Pilze untersuchen lassen. Wobei die Fuetterung durchaus Pilzwachstum foerdern kann. Auch den Geruch der Ohren mal oefter checken. Meist erkennt man Pilze km Ohr schon sehr fruehzeitig an einem etwas suesslichem Geruch. Zu dem Zeitpunkt reicht dann schon oft eine einmalige Behandlung mit einem pflanzlichen Ohrreiniger. Damit konten wir bei unseren Schlappohren eigentlich immer Ohrentzuendungen vermeiden.
Geht der Hund viel schwimmen?

Die blutigen Ohrraender wuerde ich sowohl aeusserlich als auch innerlich mit Vitamin K1 (gibts in der Apotheke) behandeln.

Spunky ist auch so ein extremer Ohrenschlackerer, ohne das irgendetwas ist. Bei ihm macht das Ohrenschlackern extreme Geraeusche.

LG
Martina

Danke Martina,da sind tolle Ideen dabei!
Das mit dem Tagebuch vor allem. Percy ist viel mit unterwegs und eigentlich sehr froh darüber, aber was er dann alles bekommt, oder was alles auch Stress verursachen könnte, ist schon spannend.
Er ist übrigens auf jeden Fall ein begeisteter Schwimmer, aber ob er auch oft die Gelegenheit bekommt, weiß ich weniger - jetzt im Winter eh weniger.
Inzwischen ist Percy übrigens auch auf Barf umgestellt wegen der Pusteln (ändert ja scheinbar doch nichts). Und hören tut er normal, würde ich mal sagen.
Und das mit dem Vitamin K1 ist auch mal eine wertvolle Idee! Bei Percy ist das Ohrenschlackern übrigens auch echt laut.
Danke...werde ich alles weiter geben.

Vitamin K1 würde ich nun nicht einfach so auf Verdacht geben.

Für mich hört sich das auch eher an, als wenn er durch das Schütteln etwas "los" werden wollte.
Habe noch keinen Hund gekannt, der sich das schütteln einfach so angewöhnt hätte.

Ich denke da z.B. an eine Granne im Ohr, da riecht man auch nichts, evtl. sind dann noch nicht mal die Ohren entzündet.

@Wuschel

Ich habe sowohl beim Hund als auch bei uns Menschen nur positive Erfahrunen mit Vitamin K1 gemacht. Kann auch - im Gegensatz zu einigen anderen Vitaminen nicht ueberdosiert werden, da die ueberfluessige Menge ausgeschieden wird. Spunky bekommt am Tag 2x5 Tropfen ins Futter (lutscht mir das K1 aber auch durchaus vom Finger ab, obwohl es einen etwas eigenartigen, leicht bitteren Geschmack hat. Bei akuten Geschichten erhoehe ich auf 2-3x 10 Tropfen. Fuer offene Wunden traeufele ich dagegen nur 1 Tropfen am Tag auf die Wunde. Je nach Verletzung reicht einmaliges Betraeufeln schon aus. Bei Herrn Stein haben wir damit z.B. sein bis auf den Knochen aufgebissenes Hinterbein (Kniegelenk) innerhalb kuerzester Zeit ohne jegliche Vereiterungen abheilen koennen. Wir hatten erst die Salbe vom Arzt drauf, da fing die Wunde bereits nach 1 Tag an zu naessen und es bildete sich Eiter.

Granne oder anderer Fremdkoerper koennte moeglich sein, aber aufgrund des regelmaessigen Auftretens verbunden mit den Pusteln glaube ich nicht wirklich dran.

@Emma
Betrifft ss immer beide Ohren oder nur ein Ohr? Wenn nur ein Ohr welches? Das linke soll mit Allergien verbunden sein. Herr Stein, der Vorgaenger von Spunky war ja Schlappohr mit viel Fell - auch in den Ohren. Bei seiner Rasse wird empfohlen, die Innenohrhaare regelmaessig zu entfernen, um Ohrentzuendungen zu vermeiden. Haben wir nur zum Fellwechsel gemacht, aber ansonsten drauf geachtet, dass wir die Ohren nach dem Schwimmen innen richtig gut getrocknet haben. Bei den Schlappis bildet sich sonst schnell ein feucht-warmes Klima, ideal fuer Pilze.
Und auch Spunky kam mit Ohrenentzuendung aus dem TH bei uns. Die mitgegeben Medis habe ich 2 Tage spaeter abgesetzt, Bei ihm war es eindeutig der Stress im TH, der ihm auf die Ohren geschlagen ist. Ich hab noch einmal den Ohrreiniger eingesetzt und seitdem hat er keinerlei Probleme mehr mit den Oehrchen.

LG
Martina

Der Dobi-Dalmi-Mix hier hat das auch. Dalmatiner sind dafür leider bekannt (die hauen sich ja auch die Rute blutig...).

Der hat das immer wenn es nass wird. Dann schüttelt er sich und die Ohrränder reißen auf. Das dauert auch immer bis es wieder verheilt. Ich sag mal meiner Mitbewohnerin Bescheid, dass sie hier mal schreibt was sie dagegen tut.

Hast du denn mal eine Ausschlussdiät gemacht bei ihm?

Da bin ich (Mitbewohnerin von feiticeiti).

Von meinem Dalmatiner-Dobermann-Mix kenne ich das, wenn es kalt und nass wird. Nennt sich wohl "Ohrrandnekrose". Bei ihm gehen die Ohrränder kaputt, er schüttelt sich vermehrt und verhindert so die Heilung. Pusteln habe ich nicht beobachtet.

Die Umstellung auf Barf hat sehr geholfen, zwischenzeitlich hatte ich da was geändert, so dass es dieses Jahr wieder auftrat.

Wenn es akut ist, mache ich Calendula auf die Wunden und wickel die Ohren jeweils zu Würsten zusammen, damit sie beim Schütteln nicht mehr kaputt gehen. Wenn es bei dem Dalmatiner mit einer Socke geht, sollte das auch gut sein. Bei Monty geht das nicht, weil von seinem Kopf alles abflutscht..

Und wie machst Du die "Würste" dann zusammen? (Sieht bestimmt lustig aus!)
werde noch mal wegen der "Ohrrandnekrose" googeln....woher das grundsätzlich kommt und so....
Danke für die hilfreichen Beiträge!

Die mache ich mit Leukoplast. Darunter kommt an die Wunde und an die "Knickstelle" kommt ein Stückchen Verband. Letzteres, damit nicht Haut auf Haut ist, sonst gibt's neue Wunden.

Wenn ich richtig informiert bin, hat die Ohrrandnekrose genetische Ursachen. Offenbar kann man mit der Fütterung ein bisschen dagegen angehen. Dagegen sprächen bei dem Dalmatiner die Pocken auf dem Kopf.. Klingt eher nach Allergie o.ä., wie die anderen hier ja auch geschrieben hatten. Aber bei der Behandlung der Wunde könnte mein Tipp ja eventuell helfen

Bei Monty ist es so, dass er wenn die Spitzen gerade offen sind üüüüberall Blut hinspritzt, wenn ich nix mache . Überhaupt rea das reagiert er auf das Leukoplast, aber das heilt schnell wieder.
Tierärzte konnten mir übrigens nicht helfen.. Es gab Zinksalbe und die Überlegung ob Kupieren eine Option wäre..

Hmmm....darunter kann ich mir irgendwie immer noch nichts vorstellen. Leukoplast klebt doch auch nie und nimmer so gut, dass es beim Schütteln hilft.... ?!

Doch doch, das braune schon. Man muss dann etwas aufpassen, dass es nicht nass wird, damit man nicht so oft wechseln muss, weil bei jedem Wechsel Haare mit raus kommen.

Ich hab ja mit den dünne beharrten weniger Erfahrung.....muss man nicht bei Nasen behängen gerade im Winter nicht besonders aufpassen wegen Erfrierungen?

Die Ohren werden als Ventil für toxische Stoffe benutzt und die Ursache kann ganz woanders liegen.

Es könnte eine ganzheitliche Behandlung durch eine KLASSISCHE Homöopathin helfen.