Magendrehung

Gibt es Rassen die besonders häufig zu einer Magendrehung neigen?

Mir sind da jetzt nur die Doge bekannt. Zumindest wurde das immer gesagt.

So weit ich weiß, Dobermann, Ridgeback,Windhunde, Galgos und alle großen Hunde mit einem tiefen Brustkorb, Schäferhunde, allerdings habe ich mal eine Studie aus den Staaten in den Händen.Über 5 Jahre wurde alle in einer Klinik erlösten Hunde untersucht und man hat das mit dem Futter gegenübergestellt und dann ausgewertet. Am schlimmsten war Trockenfutter, das hat die Bänder am Magen am meisten ausgeleihert. Am besten gings den Magenbändern bei Hunden die mit Tischresten gefüttert wurden.

Den Zusammenhang mit breiten oder tiefen Brustkorb habe ich schon oft gehört und gelesen. Jedoch erschließt sich mir hier auf anhieb kein direkter Zusammenhang.

Je tiefer der Brustkorb sein soll, desto größer die Möglichkeiten, dass der Magen durch die ausgeleiherten Bänder sich um sich drehen kann, weil einfach mehr Platz da sein soll, als in einem weniger tiefen Brustkorb. Habe auch mal Zeichnungen dazu gesehen. Danach schien es mir logisch. Aber ob dies wissenschaftlich erwiesen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Deswegen erschließt sich mir das noch nicht so ganz schlüssig, weil der Magen ja ziemlich hinten sitzt, dort wo sich das Ganze wieder deutlich verjüngt.

Andreas hat geschrieben:Deswegen erschließt sich mir das noch nicht so ganz schlüssig, weil der Magen ja ziemlich hinten sitzt, dort wo sich das Ganze wieder deutlich verjüngt.

Und in einem tiefen Brustkorb ist ja nicht einfach mal "Luft"

Ich kenne es auch hauptsächlich von den großen Rassen. Beim Galgo hingegen ist es mir neu...

Es hängt aber anscheinend nicht damit zusammen, ob der Hund nach dem Essen jetzt laufen war etc. Das habe wohl keine Auswirkung auf eine Drehung.
Was wirklich zu einer Magendrehung führt, ist man sich wohl nicht ganz einig.

Die Ursache der Magendrehung wird wohl schon seit zig Jahren erforscht und man kommt immer wieder zu neuen Erkenntnissen.
Nicht nur Futter alleine und / oder Magenüberladung sind Grund für eine Magendrehung.
Die Beschaffenheit des Bindegewebe ( zum grossen Teil eine Sache der Veranlagung ) ist ebenfalls ein Faktor und der Faktor Stress darf man auch nicht unterschätzen.
Der Gährprozess und somit das Aufgasen eines Magens kann auch bei komplett leerem Magen passieren.
Wir hatten in der Tierklinik auch Windhunde und mittelgrosse Rassen und Mischlinge mit schlankem, sportlichem Torso, die mit nüchternem Magen einen Dreher machten. Der jüngste Hund mit nüchternem Magen war ein 14 Mt. junger Mittelpudel. Nachdem, was ich in der Tierklinik erlebt habe, wage ich zu behaupten, dass KEIN Hund wirklich vor Magendrehung gefeit ist.

Liebe Grüsse
Susanne mit Rahan und Monello