Pfote verpacken

Irgendwie ist mir gerade kein besserer Titel eingefallen.

Und zwar habe ich gerade folgendes Problem. Damit Bär seine OP-Wunde nicht leckt und weitgehend auch geschützt ist , bekommt er eine Socke darüber. Wichtig ist ja, das noch Luft dran kommt.
Soweit so gut. Nun stellt sich aber das Problem ein, das durch diese Verpackung die Daumenkralle zu scheuern beginnt. Selbst wenn ich die Socke bis zum Knie hochziehe und dort fixiere, hat die Zehe nicht genügend Spielraum.
Jetzt ist guter Rat gefragt. Denn einerseits muss es verpackt werden, sonnst geht er früher als gedacht ex auf der anderen Seite darf es nicht scheuer, weil sich das sonnt auch noch entzündet.

Hast du dicke Watte zu Hause? Ich weiß zwar jetzt nicht genau, wo es bei ihn scheuert, aber du kannst mit Watte die Zehenzwischenräume, aber auch die Pfote polstern. So hab ich das immer gemacht, wenn mal einer bei uns sich den Ballen aufgeschnitten hatte

Testen kann ich das mal. Befürchte aber das die Watte jucken könnte. Aber ich teste das mal.

hätte ich spontan jetzt auch gesagt. aber bei pongo hilft nicht mal watte, weil die ihn auch wund scheuert hab damals, als er den fersenkappenabriss hatte, auch eine socke über den verband getan, aber er hats geschafft, dass er duch die socke durchleckt... leider hat dann nur noch der trichter geholfen

Der Thread ist zwar schon älter und Andreas' Problem hat sich vermutlich längst gelöst, aber für nachfolgende Leser/innen möchte ich noch folgendes anmerken:

Bei einem Pfotenverband müssen immer die Zehenzwischenräume gepolstert werden, auch der Daumen bez die Wolfskralle an den Hinterpfoten. Es scheuert ansonsten und verursacht Schmerzen, wodurch der Hund logischerweise umso mehr an den Verband geht.
Für die Polsterung kann man Watte oder aber auch Gazebinden benutzen, hauptsache es kann nicht Haut auf Haut scheuern.

Sorry, mußte das einfach noch schreiben, mußte im Militär Pfotenverbände üben bis zum geht nicht mehr und das hat sich eingebrannt

Das Problem war, das eben nichts zwischen die Zehen sollte, da die andere Zehe unmittelbar unterhalb der Daumenkralle amputiert wurde. Da musste Luft dran. Polstern war daher nicht machbar. Er trug da auch nur noch eine Socke

Letztendlich wurde die Damenkralle radikal gekürzt und "verlötet", damit sie dort nicht scheuern kann.

Toblerone hat geschrieben:Sorry, mußte das einfach noch schreiben, mußte im Militär Pfotenverbände üben bis zum geht nicht mehr und das hat sich eingebrannt

Das klingt interessant! Was hast du damals beim Militär im Zusammenhang mit Hunden denn gemacht?

Christian, ich habe damals (ist schon ein paar Jahre her) die RS (Rekrutenschule) als Veterinärsoldat gemacht. Nach einer 4wöchigen Grundausbildung wie jeder Soldat wurden wir vorallem in Seuchenbekämpfung ausgebildet (ein furchtbarer Job...), haben aber auch den ArmeeTA unterstützt, kleine Wunden bei den Pferden und Hunden verarztet und teilweise die Tiere auch einfach so gepflegt. Und da Pfotenverletzungen häufiger vorkommen, mussten wir das auch sehr oft üben, immer Freitags gabs nen Test, und wer den Verband nicht richtig gemacht hat, durfte erst ein paar Stunden später als die anderen in den langersehnten Wochenendurlaub. Das motiviert

Meinen WK (Wiederholungskurs) habe ich dann im Ausbildungszentrum für Armeehunde verbracht, das war super und sehr interessant.

Inzwischen bin ich zwar nicht mehr in der Armee, aber Pfotenverbände machen kann ich immer noch- und konnte das gelernte bei meinen Hunden auch schon sehr gut anwenden