Hallo zusammen,
mit ein Grund für meine Motivation mal wieder ein Forum aufzusuchen, ist der aktuelle Gesundheitszustand von Romeo.
Seit einiger Zeit testen und rätseln wir, haben aber noch keine direkte Ursache gefunden.
Daher möchte ich jetzt mal hier von ihm berichten und hoffe, dass der ein oder andere noch einen Tipp o.S. hat.
Die Symptome:
- Rapider Muskelabbau am gesamten Körper
- Unrundes Gangbild und wenig Kondition
- Vermehrtes Trinken --> und Urinieren
- Heißhunger
- Häufiges Hecheln
- Kröcheln/Husten, besonders in Ruhephasen (als hätte er was im Hals)
- sehr sehr schütteres Fell
- Faltige, dünne und leicht schuppige Haut (teils auch leicht gerötet)
- Pigmentverlust (Dunkelbraunes Fell wurde Blond und kleine Stellen der Nase wurden rosa)
- Gewichtsverlust (allerdings denke ich nur aufgrund des Muskelabbaus, ansonsten ist er noch "gut genährt")
- Im Kopf ist er klar und wach, er will noch immer tun&machen, kann aber nicht (zb ins Auto springen, oder große Rennspiele etc)
Folgendes wurde getestet:
- Zeckenprofil (anaplasma, ehrlichia, babesien): negativ
- ANA Test: negativ
- Schilddrüse: T4 erniedrigt, restliche Werte im Referenzbereich (Werte habe ich gerade nicht vorliegen, die trage ich nächste Woche nach)
- Allergietest: Bei dem Vortest war der Wert bei den Milben enorm hoch, da haben wir dann einen Sensibilisierungsnachweis auf Einzelallergene angefordert (wurde mit der Blutprobe vom Vortest durchgeführt), welcher den anderen Werten überhaubt nicht entsprach - hier waren die Werte plötzlich vergleichsweise niedrig. Das wird zur Zeit noch mit Labor geklärt. (Werte habe ich gerade nicht vorliegen, die trage ich nächste Woche nach)
2x großes Blutbild im Februar und Mai. Wenn gewünscht kann ich davon Fotos einstellen.
Geröngt wurde die Wirbelsäule und der Brustraum, beides unauffällig.
Befundaufnahme bei der Physiotherapie ergab auch nichts konkretes. Das unrunde Gangbild und Rückenschmerzen werden wohl vom Muskelabbau kommen.
Aktuell warten wir auf folgende Testergebnisse: Cushing und erneutes SD-Screening. (außerdem lassen wir erneut MDR1 abklären)
Nun sieht es so aus, dass sämtliche Ärzte und Therapeuten auf Autoimmun tippen, obwohl der ANA Test negativ war. 2010 wurde eine falsch negativ Diagnose auf Autoimmun gestellt und Romeo wurde mit Prednisolon behandelt. Angefangen bei einer höllischen Dosis von 50mg/Tag. Relativ fix konnten wir diese dann verringern und letztlich sogar einige Monate später gänzlich ausschleichen. Damals war, wie oben erwähnt, der ANA Test ebenfalls negativ. Die Symptomatik war allerdings ganz anders als aktuell (Gewichtsverlust, krustig/blutiger Nasenrücken, große plötzlich auftretende "Eiterbeulen", enormer Durchfall etc.). Damals hatten wir Erfolg mit der Prednisolon Behandlung, allerdings ist es ja seltsam dass wir es ganz ausschleichen konnten - im Normfall muss der Patient ja bei einer AIE sein Leben lang Cortison nehmen.
Jedenfalls möchte meine Tierärztin (und ein Fachtierarzt der 1x/Woche in der Praxis ist), wenn die Tests nun auch negativ sind, auf Verdacht falsch-negativ die AIE behandeln, mit Predni (allerdings sehr niedrig dosiert, die hohe Dosis 010 hatte ein anderer TA verschrieben). Da bin ich allerdings gar nicht von begeistert und hatte mit dem FachTA über eine Muskelbiopsie gesprochen - um die AIE evtl. doch noch abzuklären. Davon rät meine TÄ ab, weil wenn diese positiv wäre würden wir auch mit Predni behandeln - wenn sie negativ wäre, bliebe uns kaum noch was zu testen und wir würden auf falsch-negativ auch Predni geben. Ihrer Meinung nach also unnötig, besonders für Romeo (wegen der Narkose usw.).
Nun bin ich natürlich sehr verunsichert. Ich vertraue meiner TÄ enorm und verstehe auch ihre Ansichten. Allerdings sagt mir mein Gefühl dass eine Predni Behandlung auf Verdacht AIE auch ziemlich nach hinten losgehen kann - ist es keine AIE könnte das Cortison evtl. nachteilig für die Erkrankung sein oder aber die Erkrankung schreitet fort während wir vergeblich auf Besserung warten. (Bis er wieder Muskeln aufgebaut hat, das Fell besser wird usw dauert es ja)
Also habe ich mich entschlossen, sofern Cushing negativ ist - zur Camp Klinik nach Kleve (Erfahrungen?) zu fahren und hoffen, dass ich an einen Professor o.S. gerate der noch andere Ideen hat. Die Werte und Symptome sind auch schon an einige Trainer und Co gegangen, die engen Kontakt zu diversen TÄ haben. Bisher hatte allerdings keiner eine weitere Idee.
Sollte Cushing positiv sein, habe ich schon einen Link zu einer Spezialisten in Köln bekommen.
Im Grunde ist der erste Gedanke von jedem, der Romeo wiedersieht, dass es wirkt als wäre er in 4-5 Monaten um 4-5 Jahre gealtert.
Heute Abend kann ich noch Vergleichsbilder einstellen. Ach und falls relevant für eure Gedanken: Geimpft wird er seit 2010 nicht mehr, Futter ist: Bestes Futter Fenrier Spezial (das bekam er letztes Jahr bis Herbst, wurde dann Rudelbedingt umgestellt und hatte auch bis dato nie Probleme mit Futterumstellungen, nun bekommt er wieder Bestes Futter seit Feb 014 - zwischenzeitlich: Wolfsblut Polar Night). Ansonsten bekommt er auch sehr wenig Chemie - Entwurmung und Zeckenabwahr findet auf natürlicher Basis statt.
Seit gut 4 Wochen bekommt er nun ein Schmerzmittel und wir stellen ihn auf Forthyron ein.
Falls noch Fragen offen sind, einfach fragen.
Glg,
Ramona