Hallo Nina
Auch ich mußte erst einmal schlucken als ich deine Worte las...Fühle dich auch von mir einmal kurz gedrückt...
Leider weiß ich ja,wie schlimm es ist...
Ich selber habe mehrere Hunde gesehen wo es Zeit war,das sie gehen mußten...Nur einer von ihnen,zeigte es deutlich mit den Blicken...
Bei mir war es bisher immer so, daß ich einerseits sicher war "es geht nicht mehr" mir aber andererseits hinterher IMMER die Frage gestellt habe "war es nicht doch zu früh?" Ich fürchte, das lässt sich nie ganz vermeiden.
Das kann ich von mir in einem Fall so bestätigen,es war mein eigener erster Hund...
Was man leider nicht vergessen darf...Es gibt sehr unterschiedliche Hunde..Nicht jeder zeigt das er nicht mehr kann..So z.b mein erster Hund..Er hatte starke Arthrosen,er hatte Schmerzen..Allerdings zeigte er keine SChmerzen,das zeigte er eigentlich nie..Auch beim Tierarzt nicht..DIese kannte ihn dafür schon..Das nächste was hinzu kam,es gab noch einen zweiten Hund bei uns.Auch hier wollte er nicht das dieser das merkte..Mein Tierarzte brachte mich erst zu diesem Gedanken..
Bei unserer Hündin war es leider nicht so. Sie war im Kopf absolut klar, aber ihr Körper hat allmählich versagt. Erst die Kontrolle über die Hinterhand und dann die inneren Organe.
Meine Mutter hat den Tierarzt gefragt, der ihr mehr oder weniger die Entscheidung abgenommen hat. Er konnte objektiv besser sagen, dass es keinen Sinn mehr hatte, herumzudoktorn.
Genau so war es bei unserem ersten Rüden..Er hatte Muskelschwund,und kam hinten alleine nicht mehr hoch.Mir half auch mein Tierarzt..Er war bis zum Schluß eine Kämpfernatur,was es eben so schwer machte..
Was ich dir von meinen beiden Hunden sagen kann ist,das sie sich von uns weg legten..Das sie sich absonderten..Don hatte durch seinen Krebs schon mächtig Schmerzen,zwei mal schrie er auch auf..Einen Tag vor seinem Termin,zog er nur noch die Rute ein..Er kam sonst immer zu mir,an diesem Tag nicht mehr..Gefressen haben alle Hunde bis zum SChluß..Ich dachte auch immer,es wird verweigert..Die Augen sagten mir bei beiden Hunden nicht,das es jetzt so weit ist..Darum wohl auch meine Gedanken ob es der richtige Zeitpunkt war..
Ich war immer froh das ich liebe Menschen für mich hatte,die mir zur Seite standen..
Mein Grundgedanke ist immer,das mein Hund nicht ständig mit Schmerzen oder Stress leben soll..
Ich schaue wie Lebenswert das Leben für ihn ist..Ich entscheide in diesem Moment nur für den Hund..Mich lasse ich absolut aussen vor..
Darum ist es auch so schwer jemanden etwas zu Raten..Wenn man einen anderen Hund gut kennt,ist es noch etwas anderes..Aber über das Forum,nicht möglich..
Ich kann dir leider nur sagen,wie ich es mache..
Seit dem wir dann den Fall meines Schwiegervaters zu Hause hatten,der schwer Pflegebedürftig war,sehe ich das ganze noch einmal aus einem anderen Augenwinkel..Zun Schluß hätte ich mir gewünscht,wir hätten ihn erlösen können..
Erlösen ist für mich ein Stichwort..
Wenn ich sehe das keine Besserung mehr eintritt,mein Hund immer mehr abbaut,sein Leben zur Qual wird,dann ist es für mich an der Zeit..
Auch taucht bei mir selber eine frage immer wieder auf..Tue ich meinem Hund einen gefallen?Ist es eher so das ich es für mich mache..Was in zweierlei Hinsicht gilt..Das ich das leiden meines Hundes falsch einschätze,ich es nicht aushalte,für den Hund aber nicht so schlimm ist..Oder ich eben nicht los lassen kann..Ich finde es jedes mal wieder aufs neue schwer,sich dieser Frage zu stellen,und für meinen lieben Hund zu entscheiden..
Nina leider kann ich dir nicht mehr helfen,so gerne ich es würde...Ich wünsche dir ganz viel Kraft,und drücke dich noch einmal kurz...