Im Laufe der Jahre habe ich mit Blue so einiges gemacht. Von Agility über Obedience, Longieren, ZOS, Dummytraining, die Begleithundeprüfung u.m.
Das Dummytraining haben wir als regelmäßige Beschäftigung beibehalten und vertieft. Nachdem ich anfangs mal behauptet hatte Blue wäre kein Apportiertier, mußte ich recht bald feststellen, ich hatte absolut unrecht. Auf der Grundlage von Obedience und Longiertraining haben wir eine Basis geschaffen, die für das Dummytraining perfekt ist. Vermutlich sind wir dabei eher eigenkreativ und weniger dicht am Retrieverdummy aber gar nicht prüfungsuntauglich.
Wer von euch macht mit seinem Hund Dummytraining? Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ideen für das Training.
Wir haben es mal versucht. Aber meine beiden interessieren sich nicht wirklich dafür und verlieren schnell das Interesse. Obwohl Bella eigentlich sehr gerne mit der Nase arbeitet. Vielleicht hab ich's irgendwie falsch angefangen. Hab's auch alleine probiert, ohne Anleitung.
Mit Barney versuche ich mich nun wieder am Futterbeutel. Der ist ja gar kein geborener Apportierer-ich muss das mit viel Spaß aufbauen, damit er den Spaß beibehält. Den Fubeu findet er nun richtig klasse und er arbeitet damit so gerne, dass er sogar andere Hunde dafür liegen lässt.
Momentan übe ich mit ihm das Einweisen, was er wirklich richtig toll macht, Außerdem mache ich Verlorensuchen und siehe da: der Hund nimmt das erste Mal die Nase runter und sucht damit.
Das Apportieren selbst ist mir noch viel zu unsauber. Wenn er den Beutel bei der Verlorensuche findet, dauert es mir zu lange bis er ihn aufnimmt. Er findet den, überlegt kurz, nimmt den ins Maul, nimmt den anders ins Maul, dreht ihn und bringt ihn dann. Wie bekomme ich ihn dazu den Beutel zügig aufzunehmen?
Immerhin bringt er mir den mittlerweile in die Hand. Da wäre das Nächste das korrekte Vorsitzen-kann er, aber nur ohne Beutel.
Ich habe mich mit dieser Gedenkminute inzwischen arrangiert,aber ich habe auch nen RR ,bei nem Border wären die Ansprüche da sicher anders. Ich würde mich einfach umdrehen und weggehen,so dass er in Eile gerät.Könnte das klappen? Hast du schon das nicht-tauschen geübt?
Ich finde die Übergabe in der Grundstellung übrigens schöner.Man bekommt sie schneller gerade und gerät weniger in Gefahr angehuppst oder mit matschigen Dummies beschmiert zu werden.
Er findet den, überlegt kurz, nimmt den ins Maul, nimmt den anders ins Maul, dreht ihn und bringt ihn dann. Wie bekomme ich ihn dazu den Beutel zügig aufzunehmen?
Ich würde es versuchen über gut getimte Bestätigung und Erreichen einer hohen Motivation zum Zurückkommen.
Hund ist am Beutel: Bestätigung ("JA!") Hund kommt in meine Richtung: Bestätigung ("Jajajajajajaja!")
Hört sich vielleicht zu simpel an. Bei uns funktioniert auf diese Art sehr viel, gerade wenn Blue nocht nicht genau weiß, was ich von ihr erwarte. Sie bekommt Rückmeldung mit "JA" "JAAAAAA" oder eben "ÄHÄH", sehr ähnlich dem Shapen: Gutes Timing, jeder kleine Schritt/Blick in die richtige Richtung wird bestätigt oder Fehlermeldung.
Zuletzt geändert von Blue am Fr 11. Okt 2013, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
@heisenberg Ich bin diese Gedenkminute wahrscheinlich einfach nicht gewöhnt. Dino überschlägt sich ja fast vor Begeisterung und will das Teil sofort haben. Und Barney? "So ich habs, also, warte, ich muss das noch, ne so ist doof, aber so, ja, jetzt, also fast, ja jetzt, jetzt bring ich dir das, Fraucheeeeeeeeeen, schau mal". Was meinst du mit nicht-tauschen? Barney kann ja gar nicht in die GS gehen beim Rufen. Hab ich nie geübt. Wie genau der Hund dann nun sitzt, ist mir nicht so wichtig. Er sollte nah genug sein, und das Teil halten, bis ich es nehme. Momentan spuckt er es sehr schnell aus-Belohnung gibt es nur, wenn er mir den Beutel in die Hand gibt.
@Blue Klingt gut-so ähnlich mach ich es schon. Vllt sollte ich es noch mehr ausbauen und vor allem präziser einsetzen.
Feiticeira hat geschrieben:@Blue Klingt gut-so ähnlich mach ich es schon. Vllt sollte ich es noch mehr ausbauen und vor allem präziser einsetzen.
Das lohnt sich bestimmt. Du selber verbesserst dein Timing und erwibst mehr Routine. für deine Hunde wirst du klarer indem, was du von ihnen erwartest.
Meine Trainerin hat (damals) mal zu mir gesagt: "Blue will alles machen was du willst, du mußt es ihr nur deutlich machen." Sie hatte recht.
Feiticeira hat geschrieben:Er findet den, überlegt kurz, nimmt den ins Maul,.....
Genau diesen Moment würde ich clickern. Er lässt dann zwar wieder fallen, weil er ja dort bestätigt wird, aber das ist wurscht. Und wenn er da schön zügig ist würde ich den Moment rauszögern zum Click. Also nicht direkt nach Aufnahme sondern einen Moment später und den dann bestätigen. Und wenn das geht, käme der Click erst, wenn er sich in Bewegung setzt.
Man könnte das Ganze aber auch rückwärts aufbauen, so dass man an dem Punkt ansetzt, wo man letztlich den Beutel abnimmt. Dafür muss der Hund aber wissen, dass er den Beutel auf Kommando in den Fang nimmt. Bei übermütigen Hunden hat sich die Taktik bewährt den Beutel auf kurze Distanz zu werfen und dann direkt nach Aufnahme den Hund zu sich zu nehmen. Dabei darf man selber auch den Rückwärtsgang einlegen um den Hund zu sich zu bekommen. Da wird dann ein paar Mal der Beutel getauscht, abgenommen bzw. beim reinkommen abgeclickt. Das kommt immer ein wenig auf den Hund an. Meistens kann man schon bei der 3. Sequenz ein Sitz mit Beutel einfordern und begibt sich selber auf die gewünschte Position.
Ich kann es schriftlich leider nicht besser erklären, weil ich da immer das Team individuell sehen muss. Bei dem einen geht es so besser, bei dem anderen eben anders
Ich bin jetzt schon paar mal darüber gestolpert "Rückwärts aufbauen". Hört sich für mich immer etwas komisch an. Tatsächlich fängt man beim Apport mit Aufnahme und Halteübungen. Das variiert je nach Hund. Bei den einem kann man gleich mit Aufnahme und Halten beginnen, bei anderen beginnt man mit Halten und dann erst Aufnahme (letzteres ist weniger für den Spassfaktor) Danach beginnt man mit Tragen und dann kommt so langsam das holen.
Ich vermute mal das die Bezeichnung "Rückwärts aufbauen" da herrührt weil viele mit dem Wegwerfen beginnen? Also eigentlich hinten anfangen anstatt vorne.
Andreas hat geschrieben:Ich vermute mal das die Bezeichnung "Rückwärts aufbauen" da herrührt weil viele mit dem Wegwerfen beginnen? Also eigentlich hinten anfangen anstatt vorne.
Ja, Du bist schon nah dran. Beim apportieren finde ich es sehr schwer von hinten aufzubauen ebenso wie beim "Voraus". Aber beispielsweise für das Vorsitzen fängt man hinten an indem man dem Hund erst mal nur Sitz sagt, sich dann vor ihn stellt, Hier sagt und das clickt. Für die Hunde ist das besser zu begreifen, denn man spart sich unnötiges rumlaborieren an Fehlern, weil man mit dem korrekten Ende im Training anfängt.
Andreas hat geschrieben:Ich vermute mal das die Bezeichnung "Rückwärts aufbauen" da herrührt weil viele mit dem Wegwerfen beginnen? Also eigentlich hinten anfangen anstatt vorne.
Also, ich würde meinen, das 'Rückwärtsaufbauen' meint, mit der Abgabe bzw mit dem, im Maul halten und dem Abgeben in die Hand, das Training zu beginnen. Das Wegwerfen sehe ich normalerweise als den Beginn der Übung (mit der Steaddyness).
Mit "nicht tauschen" meine ich,dass er lernt ein bestimmtes Dummy aufzunehmen. Du wirfst einen und wenn er fast da ist lässt du einen anderen fallen,hinter dich oder so. Er soll den aber ignorieren und den einen Apport beenden. Dann fängst du an den anderen Dummy hinter ihn zu werfen,ihm in den Wegh etc und am Schluss holt er auch den anderen,auf Signal
So dass er nicht mehr mehrere Dummies in den Mund nimmt und rumprobiert.
Zum Punkt rückwärts aufbauen: Das hab ich versucht mit einem Aportel. Macht bei einer korrekten Arbeitsweise ja auch Sinn. Hab also geklickert, aber bin damit nicht weit gekommen. Hat dem Hund nicht genügend Spaß gemacht. Hab es ihm gegeben, er nahm es und spuckte es schnell wieder aus. Wir sind nie über 1,2 Sek Halten hinaus gekommen. Das Timing ist da enorm schwer. Er nimmt nichts gerne "fest" ins Maul. Alles was er lose in die Zähne haken kann, hakt er halt so ein. Er hat schnell den Spaß daran verloren, wollte es iwann gar nicht mehr ins Maul nehmen und da war ich doch dann recht hilflos. Deswegen hab ich es sein gelassen, weil es auch mich frustrierte. Beim Futterbeutel achte ich ja nicht auf das korrekte Apportieren-ich möchte erst mal den Spaß haben und dann schauen inwiefern ich da Ernst einfließen lassen kann. Die Hoffnung ist später auf den normalen Dummy auch wechseln zu können und damit dann gewissenhafter anzufangen. Dino habe ich rückwärts aufgebaut für das Obe-ging sehr gut, aber der hatte da auch schon seine Dummy-Vorbildung.
@Andreas Rückwärts aufbauen = du fängst mit dem an was am Ende der Verhaltenskette liegt. Sehr oft schludert es beim letzten Teil-mit dem rückwärts aufbauen kannst du dem entgegen wirken. Beim Apportieren wäre es: In GS sitzen- warten beim Wurf - auf Signal hin- Teil aufnehmen - zurück - korrekte Position mit Teil im Maul bis man es abnimmt. Man baut diese Verhaltenskette von hinten auf und spart sich so viele Fehlerquellen beim Hund. Zuerst wird also das Halten im Maul geübt, dann das Halten in gewünschter Position, dann das zurück bringen in die Position, dann das Aufnehmen und zurückbringen in die Position, dann das hinlaufen, aufnehmen, zurückbringen in die Position und dann das neben einem sitzen bleiben. Am Ende hat man eine sehr saubere Arbeit-braucht man dann bspw im Hundesport. Grade der Anfang ist aber echt schwer... Mit falschem Timing bekommt man einen spuckenden Hund der womöglich iwann das Dingen meidet.
@heisenberg Nein das hab ich noch nicht probiert-aber er nimmt auch gar nicht mehrere Dummies in den Mund und probiert rum. Wir arbeiten ja nur mit dem Futterbeutel und davon hab ich nur Einen. Für den Richtungsapport übe ich momentan erst einmal das "zur Leine laufen". Von dort aus möchte ich ihn dann iwann schicken. Das schicken dürfte dabei das kleinste Problem sein.
Wenn ich es schaffe dass er mir den Futterbeutel begeistert bringt und den auch im Sitzen noch im Maul behält, bin ich bereits froh.
@Frau_Werwolf Momentan klicke ich noch das Geben in die Hand, weil mir das noch nicht sicher genug sitzt. Manchmal spuckt er es mir vor die Füße, legt sich hin und kaut drauf rum. Aber das ist schon sehr viel besser geworden.
Das Aportel baue ich auch rückwärts auf und bin schon beim Halten im schiefen Vorsitz. Man muss echt super kleinschrittig üben und nur kurz,wenn es eine unbeliebte Aufgabe ist. In Ermangelung der Notwendigkeit habe ich es jetz etwas schleifen lassen
Beim FuDu kann man später sehr gut verschiedene normale Dummys werfen,zuletzt den FuDu und dann müssen die normalen abgearbeitet werden,bis der FuDu geholt werden kann. Den kann man auch zum Schluss werfen,nachdem apportiert wurde und so die anderen Dummys gut im Wert steigern.
Feiticeira hat geschrieben: @Andreas Rückwärts aufbauen = du fängst mit dem an was am Ende der Verhaltenskette liegt. Sehr oft schludert es beim letzten Teil-mit dem rückwärts aufbauen kannst du dem entgegen wirken. Beim Apportieren wäre es: In GS sitzen- warten beim Wurf - auf Signal hin- Teil aufnehmen - zurück - korrekte Position mit Teil im Maul bis man es abnimmt. Man baut diese Verhaltenskette von hinten auf und spart sich so viele Fehlerquellen beim Hund. Zuerst wird also das Halten im Maul geübt, dann das Halten in gewünschter Position, dann das zurück bringen in die Position, dann das Aufnehmen und zurückbringen in die Position, dann das hinlaufen, aufnehmen, zurückbringen in die Position und dann das neben einem sitzen bleiben. Am Ende hat man eine sehr saubere Arbeit-braucht man dann bspw im Hundesport.
Das weiss ich ja Nina. Ich finde nur den Begriff "rückwärts Aufbauen" komisch, weil anders kenne ich das gar nicht. In der Literatur fängt es oft an mit "wir beginnen" "am Anfang" "zu erst" . Wenn jetzt jemand kommt und sagt "du musst hinten anfangen" verwirrt es doch nur. Wiedermal ein gutes Beispiel dafür wie Begriffe zum Stolperstein werden können.
heisenberg hat geschrieben:Das Aportel baue ich auch rückwärts auf und bin schon beim Halten im schiefen Vorsitz. Man muss echt super kleinschrittig üben und nur kurz,wenn es eine unbeliebte Aufgabe ist.
Wenn das Grundprinzip begriffen ist, finde ich, dass man doch sehr viel freier ist, weil es sich "nur" noch um Schönheit handelt. Ich finde, dass man grad das Apportieren sehr individuell aufbauen muss.
Bartl hatte ganz schnell begriffen, dass er das Holz aufnehmen soll, aber ließ es direkt wieder fallen. Das Ding war eben blöd, weil man damit ja kein Beutespielchen machen durfte. Ich hab ihn dann auf kurze Distanz geschickt und bin sobald er das Holz aufgenommen hatte mit ihm gelaufen. Da musste einfach ein Tick mehr Dampf für ihn rein Ich brauchte das gar nicht lang üben. Ich habe auch gemerkt, dass man Teilschritte clickt, wo ich am Anfang immer dachte, dass der Hund es nie lernt, wenn ich beispielsweise direkt nach der Aufnahme raus clicke. Er lässt das Holz dann ja fallen und ich konnte mir nicht vorstellen, dass wir es jemals schaffen den Apport korrekt abzuschließen. Es war auch ein konstantes Wechselspiel zwischen ruhigem Arbeiten und wieder Dampf drauf setzen um ihn bei der Stange zu halten.
Wir haben ca. 2 Monate sporadisch trainiert. Mal mehr, mal weniger. Und der Apport ist jetzt ganz wunderbar. Er kommt zügig rein, sitzt korrekt vor, hält das Holz ruhig (sehr schwierig gewesen, weil Knautscher) und lässt sofort ab. Wir trainieren es jetzt nur noch alle paar Monate. Wir mögen es beide nicht sonderlich aber geben unser Bestes
@Andreas Upps und ich dachte du könntest mit dem Begriff nix anfangen. Kommt soweit ich weiß aus dem Englischen "backward chaining"-deswegen diese seltsame Übersetzung die letzten Endes die Clickerleute unter das Volk gebracht haben.
@heisenberg Das ist eine prima Idee. Danke. Werd ich ausprobieren.
Noch eine Idee für eine motivierenden Übung der zügigen Aufnahme und korrekten Abgabe:
Hund an der Leine führen, im flotten Lauf auf einen abgelegten Dummy zu gehen, Kommando zum Apport geben ("nimms mit"), ihn aufnehmen lassen ("ja") und tragen lassen ("tragen.. fein.. tragen"), anschließend zur Seite zum Hund drehen, dann läuft er von vorn auf dich zu, Kommando SITZ, Kommando zur Abgabe ("in die Hand"), Abgabe, Bestätigung, Ende.
Diese Übung hat uns beiden viel Spaß gemacht. Ich hatte den Eindruck dieses zusammen Laufen war für Blue ein 'Gefühl' von 'wir machen es gemeinsam'. Dabei hatte SIE die Beute.
Auch hier ist das gute Timing zur Bestätigung zwischendrin, ganz wichtig. Ich nutze die Kommandos hier zum Teil gleichzeitig als Marker.
Heute unser erstes Dummytraining im neuen Jahr. Blue hatte nach dem ganzen Silvesterstress das erste Mal wieder eigenen Antrieb nach draußen zu gehen. Sie wußte ganz genau wo es hin geht.
Eine tolle Übung von heute:
Es wurde eine Markierung geworfen. Der Hund wurde 'geschickt' aber auf halber Strecke gestoppt und auf einen, zuvor ausgelegten Dummy nach rechts (ca.3m) zum Apport geschickt und dann anschließend auf die Markierung.
Und:
Eine Markierung wurde geworfen, der Hund zum Apport geschickt, wobei er auf dem Hin- und Rückweg, vier in Reihe ausgelegte Dummys, überlaufen mußte.
Das ist super, das gefällt mir! "Die macht's der Blue auch immer schwer" hehe, so sieht's aus
Ich mach mit meinen auch mehr oder weniger Dummytraining, allerdings (leider) ohne Trainer.. Monty macht sich dabei ganz gut, Finix ist mehr der Aufspürer, der läuft zwar erstmal die Richtung, die ich ihm zeige, aber dann rast er Achten und stöbert bis er was gefunden hat
Möchte das alles gern etwas sauberer aufbauen und vor allem auch einen Suchpfiff etablieren, wobei ich da noch nicht so recht weiß, wie überhaupt.. Naja, ich werde mein Dummybuch (Dummytraining Schritt für Schritt) noch mal genauer durchgehen und vielleicht hat hier ja auch jemand einen Tipp?
Wie hast du es aufgebaut, dass du Blue an Dummys vorbei schicken kannst?
Bei Finix böte es sich vielleicht an das Suchen von Dummy mit der Schleppe einzuüben. Anstatt gleich über die Freisuche zu gehen, über die Nasenleistung. Von der Schleppe, Stück bei Stück, bis hin zur Freisuche. Um ein sauberes Suchen über die Schleppe herein zu bringen, möglichst nicht bei Gegenwind bzw sollte er nicht zu stark sein. Die "Luftwinder" neigen bei Unerfahrenheit zu Überreifen und Übereilen. Sie schießen über das Ziel hinaus und überrenne ein Objekt. Um Geschwindigkeit heraus zu nehmen und die Nase mehr zu fordern nimmt man das etwas weg in dem man das Gelände mehr berücksichtigt und auch die Windrichtung und Intensivität.
Möchte das alles gern etwas sauberer aufbauen und vor allem auch einen Suchpfiff etablieren, wobei ich da noch nicht so recht weiß, wie überhaupt..
Mal so als Idee. Weil wir so bei der Schlepparbeit anfangs beginnen. Der Hund wird abgelegt, er muss ruhig sein, man geht gemeinsam an den Start. Es erfolgt das übliche Ritual zeigen (ableinen) losschicken. Das schicken könnte mit einem leichten Schub an der Halsung unterstützt werden. Erklärversuch: Hund steht Links neben dir linkes Bein. Deine linke Hand hält die Halsung. Das rechte Bein geht einen deutlichen Schritt nach vorne, der gesamte Oberkörper beugt sich leicht über den Hund hinweg vor und der rechte Arm, geht sichtbar für den Hund(Nasen höhe) ausgestreckt nach vorne. Mit der Körperbewegung nach vorne wird mit der Linken Hand ein Schub ausgeführt, die den Hund mit nach vorne bringt. Zeitgleich der Befehl. Wenn man hier anstatt einem Befehl einen Pfiff einbringt, müsste er es eigentlich recht schnell die Aufforderung/ das Schicken zu Suche mit dem Befehl/Pfiff verknüpfen. Mit der Zeit nimmt man dann seine eigenen Körpergesten immer weiter zurück.
Keinen Mantel, keine zu weite Jacke, keine Schwabellärmel. Deutlich, für den Hund sichtbare Körperkonturen. Auch beim einweisen später, kein Kreuzen der Arme vor dem Körper. Der Hund muss den gesamten Arm von der Schulter an aus der Körperkontur heraus folgen können. Am Anfang ist es sehr wichtig.
Edit sehe gerade im Video kann man es, etwas abweichend von meiner Beschreibung, gut erkennen.
Blue bei sec.42 darum hättest du nur mehr drauf achten müssen das dein Hund sich richtig ausrichtet vor dem schicken. Die Einweisung war für ihn da nicht deutlich sichtbar. Vielleicht ein tacken weiter nach vorne und etwas deutlicher. Hat mir aber gut gefallen.
Also Finix soll an die Schleppleine beim Dummytraining? Klingt logisch, hätt man ja auch mal selbst drauf kommen können Ich hatte bisher nur versucht, ihn nur kürzere Strecken zu schicken. Dass ich den Dummy deutlich für ihn sichtbar und während er in meine Richtung sitzt und guckt hatte bisher überhaupt keinen Effekt. War mehr ein "Ah, du machst da was" und später dann "Juchuuu, hier iiirgendwo ist was für mich!!" Ich dachte ja, dass er, wenn er doch wissen sollte, wo der Dummy ist, auch halbwegs zielstrebig dahin geht, aber das hat so nicht funktioniert. Mag mit daran liegen, dass seine Sehkraft nachlässt, aber im Prinzip war das schon immer so.. Er hat riesigen Spaß, wenn er da so durch die Gegend rast, hat halt bloß mit Dummytraining nix zu tun
Teilweise läuft er seine Achten auch in etwa so, dass der Schnittpunkt der beiden Kreise genau beim Dummy ist, aber er scheint ihn trotzdem nicht zu finden.. Werde ihn bei den nächsten Malen mal an der Schleppleine lassen beim Dummytraining, wenn es ihn zu sehr hemmt und er dadurch den Spaß an der Sache verliert, belasse ich es bei ihm aber auch gerne beim "Dummy-Stöbern", er ist ja jetzt auch schon 10, da gönne ich ihm gerne die Albernheiten. Versuchen werd ich's mit Schleppe trotzdem!
Ich meinte eher einen Pfiff, der gegeben wird, wenn der Hund beim Vorausschicken anfangen soll zu suchen. Also so, dass man ihn später dann auch über Dummys schicken kann und bei einem dann "sagt": "Den sollst du mir bringen". Versteht man, was ich meine?
montefix hat geschrieben:Also Finix soll an die Schleppleine beim Dummytraining?
Nein das hatte ich nicht gemeint. Wäre aber sicher auch was. Ich meinte eigentlich eine Schleppe ziehen. Da er gerne stöbert sich diese Nasearbeit zum Suchen zu eigenen machen. Das er auch Erfolg hat. Etwas später wird die Schleppe etwas gezogen und dann der Dummy ein Stück geworfen. Und das nimmt man weiter runter. Das ist nur mal so eine Idee. Über die Nasenleistung den Finderwillen zu steigern und ihm auch den Erfolg zu ermöglichen, gleichzeitig auch die Erfahrung zum Selbständigen erarbeiten.
Finix ist ein "Luftnasenhund" klassischer Vorsteher Spezialist. Dummyarbeit geht da meist über die klassische Stubendressur.
Es kann sein das er dir den Dummy nicht sauber bringt, oder gar nicht bringt. Er wird aber mit etwas Motivation und Erfolgserlebnissen sehr schnell die Freude am Suchen erlangen. Sollte er nicht apportieren, dann macht er es halt nicht. Für seinen Kopf ist es aber gut, wenn am Ende ein Erfolg steht.
Aber das mit der Schleppleine also an der langen Leine ginge sicher auch.
Ich meinte eher einen Pfiff, der gegeben wird, wenn der Hund beim Vorausschicken anfangen soll zu suchen. Also so, dass man ihn später dann auch über Dummys schicken kann und bei einem dann "sagt": "Den sollst du mir bringen". Versteht man, was ich meine?
Ja. Weiss was du meinst, hatte ich nicht. Ich überlege mal *kopfkratz* Aber ich denke das der Weg hier auch vom Schicken aus dem Platz + Suchbefehl- gut trennbares Hörzeichen Pfiff zum Verknüpfen von Suchbefehl - und übergehend aus dem Lauf aufgebaut wird. Erstmal muss er den Pfiff mit der Aufgabe verknüpfen. Fährt man dann Verbal und Körperlich runter nur bis zum Pfiff hin und bringt langsam das aus dem Lauf mit rein, müsste es m.E. gehen. Aber das ist jetzt nur mal so eine Überlegung. Bei Such-Verloren-Apport geht das ja ähnlich.
montefix hat geschrieben:Ich meinte eher einen Pfiff, der gegeben wird, wenn der Hund beim Vorausschicken anfangen soll zu suchen. Also so, dass man ihn später dann auch über Dummys schicken kann und bei einem dann "sagt": "Den sollst du mir bringen". Versteht man, was ich meine?
Ich denke, wenn du deinen Hund über Dummys schicken willst, die liegenbleiben sollen, dann wirst du ihn eher nicht zum Suchen schicken, sondern einweisen. Das heißt, du schickst deinen Hund mit VORAN auf den/die Dummys. Den ersten soll er nicht holen, also bekommt er von dir ein Kommando (weiter oder VORAN o.ä.) oder er läuft so weit voran bis ein ein anderes Kommando bekommt. Kommt drauf an was man will und was möglich ist. Ist er bei dem Dummy angekommen, den er bringen soll, bekommt er das Kommando zum Apport.
Man muß sich wohl gut überlegen, ob man es überhaupt möchte, dass der Hund ein Dummy überläuft.
Vielleicht kennst du das:
Den Suchenpfiff zu trainieren, dazu fällt mir ein: Wenn DU weißt wo der zu suchende Dummy liegt, gibst du deinen Hund das Suchensignal DANN wenn er dicht dabei ist, so dass er ihn vermutlich schon in der Nase hat. So wird der Hund das Suchensignal recht schnell mit dem Auffinden verknüpfen.
Vielleicht gibt es weitere Ideen dazu.
Ach ja, der Hund wird übrigens vom Suchen müde, nicht vom Finden. Sollte Blue also mal länger suchen müssen, ich finds gut, die Hauptsache ist sie bleibt dran.
@Andreas Du hast natürlich recht, kurz vorm Schicken hat sie nach rechts rüber geschaut, da hab ich nicht aufgepasst.
Das, was ihr in dem Video macht, würde ich gerne aufbauen. Habe heute trainiert und festgestellt, dass ich Monty zur Leine über Dummys wegschicken kann (den Blauen sollte ich da nicht hinlegen, der verleitet ihn scheinbar zu sehr). Auf dem Rückweg hab ich ihm dann eigentlich gesagt, wann er einen mitbringen soll, aber dafür muss ich ihn scheinbar noch stoppen, weil er sonst weiter läuft, überlegt, was er eigentlich tun soll und wieder erst Dummys überläuft
Den Suchpfiff werde ich so aufbauen, wie du geraten hast. Also ihn verwenden, wenn ich weiß, wo der Dummy ist. Möchte den dann später auch nutzen, wenn ich Monty vorschicke, um ihm zu sagen, an welcher Stelle sich das suchen lohnt.
Finix hat seine Sache heute auch sehr gut gemacht, wenn die Windrichtung stimmte. Ich hab mit dem Handy ein kurzes Video gemacht, aber das krieg ich momentan nur bei Facebook hochgeladen...
montefix hat geschrieben:Habe heute trainiert und festgestellt, dass ich Monty zur Leine über Dummys wegschicken kann (den Blauen sollte ich da nicht hinlegen, der verleitet ihn scheinbar zu sehr). Auf dem Rückweg hab ich ihm dann eigentlich gesagt, wann er einen mitbringen soll, aber dafür muss ich ihn scheinbar noch stoppen, weil er sonst weiter läuft, überlegt, was er eigentlich tun soll und wieder erst Dummys überläuft
Super! Ich habe es begonnen, indem ich Blue über den ersten Dummy zu ihrem dahinterliegenden Ball geschickt habe. Dabei habe ich ihr deas Kommando 'weiter' gegeben, kurz bevor sie auf der Höhe des Dummys war. Das 'weiter' kennt sie, wenn auch in einem etwas anderen Zusammenhang.
Stoppen ist gut. Das hilft dem Hund sich in dem Moment wieder auf dich zu konzentrieren. so hast du seine Aufmerksamkeit und er kann das folgende Kommando leichter annehmen.
Stimmt, ich hätte auch noch "weiter" sagen müssen War so gespannt, ob das so überhaupt funktioniert, dass ich da nicht dran gedacht hab.
Ich hatte ihn erst zur Leine gelegt, habe ihn von dort abgerufen (dass das auch über Dummys klappt wusste ich) und erst dann habe ich ihn wieder zur Leine geschickt, damit er überhaupt wusste, wo er hin soll. Nächstes Mal werde ich ihn dann stoppen.
Und zu dem Video: Ja, Finix läuft immer einen Bogen. Der hängt vom Wind ab. Ich habe jetzt dank Andreas' Anmerkungen bei FB beschlossen, mich bei Finix auf die Nasenarbeit (Freiverlorensuche etc.) zu beschränken, weil ihm das eindeutig besser liegt und ich nicht die Erfahrung habe, ihm das Einweisen etc. beizubringen.
montefix hat geschrieben: Ich habe jetzt dank Andreas' Anmerkungen bei FB beschlossen, mich bei Finix auf die Nasenarbeit (Freiverlorensuche etc.) zu beschränken, weil ihm das eindeutig besser liegt und ich nicht die Erfahrung habe, ihm das Einweisen etc. beizubringen.
Verstehe, er ist scheinbar auch ein echtes Nasentier.
Ich denke, die Erfahrung für das Einweisen brauchst du nicht haben,du kannst sie machen. Wenn du ihn zuerst mit dem Kommando 'voran' auf kurze Distanz, auf einen Eimer o.ä. einweist, auf dem du vorher, deutlich sichtbar für den Wauz, ein Leckerchen plaziert hast, wird er darauf zu laufen, dann könntest du ihn z.B. stoppen für ein nächstes Kommando.
Das Stoppen ist bei Finix auch so ne Sache.. Der fällt ganz gerne mal aus allen Wolken, wenn man ihn von etwas abhält, was er gerade tun will und macht dann erst mal gar nichts mehr.. Ich werd mal schauen, was ich jetzt noch so mit ihm machen werde, Suchen kann er und macht er gerne, dabei muss ich ihn auch nicht lenken und er kommt trotzdem zum Erfolg.
Mit Monty klappt das Einweisen ganz gut, der bietet das eher an und muss dafür das selbstständigere Suchen noch mehr lernen.
montefix hat geschrieben:Das Stoppen ist bei Finix auch so ne Sache.. Der fällt ganz gerne mal aus allen Wolken, wenn man ihn von etwas abhält, was er gerade tun will und macht dann erst mal gar nichts mehr..
Dazu ist mir noch was eingefallen. Ich stelle mir vor, daß einige Hunde das STOP einstufen, als "Fehler", so das es somit eher negativ verknüpft ist. Wenn ich diese Verknüpfung auflöse, indem ich etwas positives folgen lasse, dann lernt der Hund etwas anderes. Beim Kommando STOP könnte (nach dem Befolgen) ein Happy Dummy fliegen, ein Rückruf mit Aussicht auf Zerrspiel oder der Apport des Lieblingsspielzeugs. Ich finde es wichtig, den Hund nach dem Stopkommando, nicht im Regen stehen zu lassen, sondern ein weiteres Kommando folgen zu lassen und wenn es nur ein Sitz ist, welches ja meist klar und gut ausgeführt wird. DAS läßt sich dann wiederum sehr gut positiv bestätigen.
Ich war heute mit Blue ganz allein auf dem Platz. Meine Trainerin war verhindert und der Rest der Truppe hatte wohl auch besseres vor. Also hatten Blue und ich ein zwanzig minütiges Intensiv-Training. Sie hat toll gearbeitet, hatte ich doch zu allem Überfluss den Leckerchenbeutel zu Hause liegengelassen.
So ein Intensiv-Training hat ja auch mal seine Vorteile. Wir waren letztens zu Dritt beim Agi-da haben wir NUR Sprungtraining gemacht. Fand ich auch mal ganz cool.
Letzten Sonntag mußten wir auf eine Wiese ausweichen auf der das Gras schon in Wadenhöhe stand. Die Anforderungen an Hund und Mensch waren recht hoch, da viele ablenkende Gerüche einspielten und die Orientierung beim Einweisen schwierig war. Vermutlich hatte ich ungenau eingewiesen und Blue 'fand' einen 'fremden' Dummy (für einen anderen Hund ausgelegt), sie nahm ihn auf und wollte ihn bringen, ich habe ihr 'Fehler' angesagt, sie ließ ihn aus und ich schickte sie mit Armzeichen in die richtige Richtung zum Suchen. Sie fand schnell den Richtigen. Ich bestätigte ihren Erfolg mit einem "Jaaa!" und sie apportierte perfekt. Das fand ich echt spitze!