Berner-Border-Mix Emma

Kein Rassehund? Dann bist du hier richtig mit deinem Mischling.

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Berner-Border-Mix Emma

Beitragvon Emma1113

Ich hab mich jetzt mal für die "Mischlinge"-Kategorie entschieden, um mehr über Emma zu erzählen.

Also, wir hatten immer schon Hunde. In meiner Jugend schon immer irgendwelche verrückten Mischungen und bei meinem Mann gab es auch immer schon Hunde - vor allem Schäferhunde oder Schäferhundmixe. Als ich ihn kennenlernte gab es da eine reinrassige SH-dame, die dann aber bald verstarb (das Alter). Dann wurde relativ schnell darauf ein Welpe aus dem Tierheim geholt - eine SchäferhundBordercollie hündin. Ronja habe ich dann ja mit aufwachsen sehen habe mich aber aus der Erziehung raus gehalten. Mit der bin ich aber im Nachhinein sehr unzufrieden gewesen - Ronja war purer Hofhund und wurde nie an andere Hunde gewöhnt. Dementsprechen ängstlich war sie gegenüber Artgenossen und insgesamt wurde einfach auf nichts weiter wert gelegt, als dass sie bellt, wenn was ist, und nicht weg läuft. Grundkommandos wie "aus, sitz, bleib...." waren ihr gänzlich unbekannt.
Wir mussten Ronja dann im Januar diesen Jahres erlösen, da sie voll saß mit Krebs und uns nur verhungert wäre.... :(
Wenige Tage ohne Hund im Haus war ich es dann, die sagte, es muss schnellstens ein Neuer her, weil mir was fehlte. Diesmal war ich mir sicher, dass ich viel der Verantwortung übernehmen will. Meinen Schwiegereltern waren nur wenige Dinge sehr wichtig, aber das waren grundlegende: Es soll eine Hündin und ein Welpe sein, "weil Rüden eher zum Streunern neigen und weil ältere Hunde oft schon`versaut´ worden sind" (O-Ton Schwiegereltern). Mir selbst war wichtig, einen mit längerem Fell zu finden, da ich halt allergisch auf kurzes Fell reagiere.
So blinzelte mich eines Tages in einer Internetannonce Emma an - Vater reinrassiger Bernersennenhund und Mutter Bernersennen-Bordercollie-Mix. Mischlinge sind robust und die beiden Rassen sagten mir total zu und so wurde Emma also geholt.
Ich suchte dann nach einer passenden Hundeschule für uns, denn ich hatte zwar immer Hunde um mich herum, aber selbst hatte ich noch nie mit der Erziehung zu tun (haben immer andere gemacht). Leider zog sich das lange hin, weil die einen zu weit weg, die anderen voll waren oder die Chemie einfach nicht stimmte....was auch immer... Inzwischen haben wir eine tolle Trainerin gefunden, wo die Gruppe und die gesamte Chemie stimmt und gehen dort 1x die Woche hin.
Emma lernt begeistert Tricks. "5 geben" hatte sie nach wenigen Minuten drauf und auch weitere Tricks begreift sie schnell (immer mit Bestechungsleckerlis....dazu muss ich gleich noch was sagen). Auch mit den Grundkommandos tut sie sich nicht so schwer, aber jeder Hund hat Vorlieben und so macht sie einiges sofort, anderes erst nach mehreren Aufforderungen. Ganz grundsätzlich beherrscht Emma inzwischen:
Sitz, Platz, Bleib, Aus, Komm/Bei Fuß, ins Haus, Hol/Such/Bring, sowie Gib 5, Männchen, Rolle, Drehen, Gib Laut, Durch, Hopp und Schämen. Alles wie gesagt nach Tagesstimmung und Vorlieben.
Emma liebt außerdem alle Zerrspiele und daher ihr Tau. Dann findet sie Bälle super und neuerdings haben wir entdeckt, dass sie Frisbee noch viel toller findet als Bälle. Vom Dogfrisbee habe ich aber noch null Plan und muss mich erst da rein lesen und finden.
Beim letzten Training haben wir dann ein paar Dinge mit Agilityhürden und Slalom gemacht - daran hatte Emma ebenfalls super viel Spaß und hat alles schnell und begeistert mit gemacht.
Ich hatte Emma außerdem schon mit zu Ausflügen an Strand (sie liebt baden) und Stadt, oder einfach zu Freunden und zur Arbeit. Ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen zwischen derzeit 10-21 Jahren, die rund um die Uhr zusammen in einem Haus leben und betreut werden. Kinder und Jugendliche aus zerrütteten Familien, die in problematischen Umfeldern lebten, die keinen geregelten Tagesablauf kennen und somit Verhaltensprobleme mit sich bringen wie Schuleschwänzen, Aggressionen/Gewaltpotentioal, Vorbestrafungen (Diebstähle etc.), emotionale Unsicherheiten....Diese jungen Menschen lassen oft leichter den Kontakt zu einem Tier zu und öffnen sich dann leichter, als wenn sie mit Menschen zu tun haben, mit denen sie ohnehin schlechte Erfahrungen gemacht haben im bisherigen Leben.
Daher auch meine Idee, Emma zum Therapiebegleithund auszubilden. Allein die Anwesenheit des Hundes im Haus lässt eine deutlich entspanntere Stimmung entstehen. Die einen üben durch den Kontakt mehr Einfühlungsvermögen und Zutrauen, andere Konsequenz und Mut. Mein liebstes Beispiel: Ein Junge traute sich immer nicht "Nein" zu sagen, was er beim Ball spielen mit dem Hund ganz klar üben musste und konnte, ohne Versagensangst zu bekommen. Und die durchsetzung lohnte sich - er bekam den Ball und konnte ihn wieder weg werfen. :)
Hier dann auch noch mal auf die Leckerlis zurück: Mir gelingt es zum einen besser, Emma mit Leckerlis was beizubringen, und zum anderen haben diese Leckerlis auch einen Vorteil für die Arbeit mit den Jugendlichen. Sie kommen leichter in Kontakt mit Emma, aber auch mit mir und ich habe eine Art "Bestechungsmöglichkeit". ;) Ganz nach dem Motto "wenn Du heute nicht Schule geschwänzt hast, bekommst Du eine Hand voll Leckerlis und kannst mit Emma spielen/üben". Und das wollen sie gerne - also positiver Effekt (pos. Verstärker) für Hund und Kind! ;)

Bis Emma aber tatsächlih richtig los legen kann mit der Ausbildung, müssen wir weiter den Grundgehorsam üben und stärken. Und da sind wir ja dabei!

Das Thema Therapiebegleithunde werde ich aber extra noch anfangen - sonst wird es wohl unübersichtlich! :)
Und jetzt versuche ich mal, Fotos einzustellen von Emma.

Re: Berner-Border-Mix Emma

Beitragvon Emma1113

Also, los....Eines der ersten Bilder von Emma.
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Re: Berner-Border-Mix Emma

Beitragvon Emma1113

und noch eines, das nur wenige Wochen alt ist....

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