alternde Hunde im Rudel

Alles rund um die ergrauten Schnauzen.

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alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Andreas

Habt ihr auch schon beobachten können, das sich das Verhalten andere Hunde gegenüber dem alternden sich anders verhalten?

Meine Kröte ignoriert mittlerweile vollständig die GrandDame auch der Bär zeigt nur noch wenig Interesse.
Es interessiert ihnen nicht mal mehr, wenn GrandDame ein Leckerchen bekommt. GrandDame zieht sich auch immer mehr zurück. Meidet die Nähe der anderen weicht ihnen aus.

Ich habe den Eindruck, als wenn sie sich gegenseitig distanzieren.

Habt ihr ähnliche Beobachtungen oder auch andere Beobachtungen machen können?

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Race

nein habe ich nicht
mein alter Herr fängt im Alter an andere Hunde auf der Strasse dumm zu machen , sowas gab es früher nicht :o

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Kuvasusa

Ich habe das auch anders erlebt. Die "Grand Dame" ( älteste Kuvaszhündin ) im 8 köpfigen Kuvasz/Schapendoesrudel meiner Freundin zieht sich nicht etwa zurück, sondern beobachtet das Geschehen aus einer gewissen Distanz und hat angefangen bestimmte Aufgaben weiter zu delegieren. Das Rudel besteht aus 4 Kuvasz,- und 3 Schapendoeshündinnen, sowie einem 18 (!!) Jahre alten Jack Russell Rüden. - Es macht fast den Anschein, als habe die Rudelchefin sich ihre Tochter als Nachfolgerin gewählt und führt diese bisherige Nr. 2 nun an wichtigere Aufgaben heran. - ( Das war aber schon immer so in diesem Rudel. Die Rudelchefin hat sich eine Nachfolgerin herangezogen. Meistens übernahm dann die älteste Tochter das Rudel, wenn die Zeit gekommen war. Das Verhalten kann ich seit 30 Jahren beobachten. Eine Familientradition ???? )
Wenn das Jungvolk zu unflätig und wild ist, reicht auch jetzt noch ein Brummer von der 11 jährigen Chefin und sie nehmen Abstand von ihr.
Mir ist nur aufgefallen, dass die Chefin das wilde, hektische Herumgewusel der Schapendoes nicht mehr verträgt und dann zuweilen ganz schön zickig reagieren kann, wenn es ihr zu bunt wird.

Es gibt in dieser Rudelkonstellation allerdings noch eine Konkurrentin, die mittlere Schapendoeshündin hätte durchwegs Ambitionen auf den Chefposten. Ich bin gespannt, wie das rauskommt. Wer das Zepter dann mal übernehmen wird.

In meiner "Männer-WG", war der Jungrüde auch dann nicht in die Opposition gegangen, als " der alte Boss" krank und gebrechlich wurde, sondern er verhielt sich ihm gegenüber stets mit grossem Respekt und "Höflichkeit".

Jetzt habe ich zwei gleichalterige Rüden, deren Rangordnung immer noch nicht wirklich geklärt ist. Je nach Situation führt mal der eine oder der andere.

Liebe Grüsse
Susanne mit Rahan und Monello

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Sandra

Kuvasusa hat geschrieben:Es macht fast den Anschein, als habe die Rudelchefin sich ihre Tochter als Nachfolgerin gewählt und führt diese bisherige Nr. 2 nun an wichtigere Aufgaben heran.

So hat es mein ehemaliger Züchter mir auch beschrieben. Es war wohl sehr gut zu erkennen, dass die Rudelchefin mit jedem Jahr, das sie älter wurde, Aufgaben abgab.
Wobei die Toleranz ihr gegenüber immer noch bestehen blieb.

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Feiticeira

Ich habe sowas schon gelesen und berichtet bekommen, aber noch nicht selbst erlebt. Dafür ist Schnuppe auch noch zu jung. Es herrscht aber durchaus eine gewisse Dynamik im Rudel, je nach Zustand der anderen Tiere.

Dino hat sich, als es ihm so schlecht ging, sehr aus dem Rudelleben zurück gezogen. Er wurde von den Anderen aber auch nicht groß beachtet-bei Kleinigkeiten ging dann allerdings Barney auf ihn drauf. :? Schnuppe wurde nach der Kastra weniger "Chefin". Wobei richtig Chef war sie nie-aber sie war immer Gouvernante die Acht gab dass sich alle richtig benahmen. Die Schnuppe hat man meistens in Ruhe gelassen-die konnte sonst sehr biestig werden. Nach der Kastra legte sie das ab und wurde dann auch flugs von den anderen beiden respektlos behandelt. Die rannten sie im vollen Lauf einfach um, hingen an ihrem Hintern und nervten sie nur noch. Sie reagierte nun mit Übersprungshandlungen und nicht mehr mit Abbrüchen.

Die Kastra ist nun 1 Jahr her und langsam wird es besser-trotzdem muss ich Schnuppe nun immer wieder in Schutz nehmen. Das gibt ihr immerhin wieder etwas ihres alten Wesens zurück, weil sie sich dann doch auch traut etwas zu sagen. So wie früher ist es aber nicht mehr. Ich denke je nach Rudeldynamik und Charaktereigenschaften der Tiere kann es im Alter durchaus beträchtliche Veränderungen im Rudel geben.

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Andreas

So langsam wird es immer eigenartiger.
Ich bekomme GrandDame fast gar nicht mehr zu Gesicht. Sie liegt fast nur noch unten bei den Eltern auf dem Sofa. :cry:
Die anderen beiden werden hier immer anhänglicher.

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Sandra

Ist denn gesundheitlich alles in Ordnung bei ihr?
Manche Hunde ziehen sich ja auch bei Schmerzen zurück.

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Kuvasusa

Das Selbe ging mir beim Lesen Deiner Zeilen auch durch den Kopf. Entweder Deine Hündin baut drastisch ab ( mögl. Demenz ) und zieht sich deshalb zurück,- oder aber es stimmt gesundheitlich tatsächlich etwas nicht mit Deiner GrandDame.

Liebe Grüsse
Susanne mit Rahan und Monello

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Andreas

Das werde ich morgen genauer erfahren, weil ich noch mal zum TA muss, sie hinkt nämlich wieder etwas. Diesmal hinten, vor 3-4 Wochen vorne. Wir hatten schon testen lassen, ob ihr Krebs wieder da ist.
Sie hatte ja vor 2 Jahren eine Zehe vorne Amputiert bekommen wegen Krebs.
Das ist aber eher nicht der Grund dafür, das sie fast nur noch unten ist. Ich denke eher das sie abbaut zunehmend mehr ruhe benötigt. Sicherlich wird sich die fehlende Zehe allmählich zu einem Problem werden.
Mal schauen.

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Feiticeira

Daumen sind gedrückt.

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Melimaus

Hier sind auch die Daumen gedrückt Andreas!

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon montefix

Was hat der Tierarztbesuch ergeben?

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Erna

Ich habe es jetzt erst gelesen..
Ich hoffe bei deinem Hund ist alles in Ordnung?

Was hat der Tierarzt gesagt?

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Andreas

Soweit ist alles in Ordnung. Ihre Zipperlein scheinen mehr altersbedingt zu sein, dem alter Entsprechend wäre es soweit OK.
Wir vermuten jetzt, das sie auch nicht mehr gut hört.

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Sandra

Na wenigstens ist soweit alles in Ordnung. Wie alt ist sie noch gleich?

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Andreas

Sie ist jetzt 14 Jahre.

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Kirsten

wow - stolzes Alter!

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Erna

Das ist schön zu hören,das so weit alles in Ordnung ist..
Bei den älteren Hunden in meinem Umkreis erlebe ich es im moment auch immer mehr,das sie z.b anzeichen von Demenz zeigen,sich komisch verhalten..
Natürlich reagieren dann die anderen Hunde auch dementsprechend.
14 Jahre ist natürlich für solch großen Hund,schon eine Hausnummer.. :daumenrauf:

Ich wünsche dir und der Dame,noch eine schöne Zeit

Re: alternde Hunde im Rudel

Beitragvon Daphne

Ich stehe nun das 3. Mal davor beobachten zu können, wenn ein "alter" Hund im Rudel ist.
Das 1. Mal war es so, dass die Hündin von jeh her eine Sonderstellung hatte und innerhalb der Gruppe ein Einzelhund war. Sie war meine allererste Hündin und somit etwas verwöhnt (ähem), aber nicht unerzogen.
Sie wurde von den anderen Hunden ignoriert sowie sie auch die anderen Hunde weitestgehend ignoriert hat.

Die zweite alte Hündin, die ich hatte kam ursprünglich als Gesellschafterin für die erste hinzu. Sie kam aus Rudelhaltung und war Zuchthündin. Sie war sehr dominant und hat das Rudel nachdem es mehr wurden auch immer sehr souverän und sicher angeführt, obwohl sie ansonsten eine recht unsichere Hündin war. Meine Stammhündin hat viel von ihr gelernt. Als die "Alte" krank wurde; sie hatte Epilepsie ging der Posten nahtlos an meine Stammhündin über, die ihn immer noch innehat.
Wenn sie in einen Anfall reinkam konnte ich schon immer einen guten halben Tag vorher beobachten, dass meine Stammhündin ihr nicht von der Seite wich und sie regelrecht vom Rest des Rudels separiert hatte. Während eines Anfalls hat Roxy den Rest weggetrieben, denn die haben sich jedesmal wie die Hyänen auf sie gestürzt. Aber auch nur dann, ansonsten war Ignoranz auf der Tagesordnung.

Als ich die Maus mit knapp 16 Jahren erlösen liess im Kreis der ganzen Familie und des ganzen Rudels konnte ich schön beobachten, wie anders auch jeder Hund damit umgegangen ist. Meine Stammhündin ist hingegangen hat kurz geschnüffelt und ward nicht mehr gesehen. Mein bis dahin erst seit knapp 2 Monaten lebender zweiter GP-Rüde ist immer wieder hin, hat ihr das Gesichtchen und die Ohren geschleckert, hat sie jammernd angestupst. So, als wolle er es nciht wahrhaben. Die anderen sind ja auch respektlos und pieseln aufs Grab, wenn ich nicht aufpasse, er macht das nicht.

Meine Stammhündin ist mittlerweile auch schön etwas über 9 Jahre alt. Wie gesagt, sie wurde von den zwei ersten und schon bei ihrem Einzug älteren Hunden erzogen. Sie leitet souverän und sicher das Hündinnenrudel an, die Rüden kuschen auch vor ihr, aber das wird von meinem intakten GP-Rüden angeführt. Sie hat aber auch immer noch ein wahnsinns Temperament, mir glaubt keiner, dass sie schon in ihrem 10. Lebensjahr ist. Bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt, da ihre älteste Tochter innerhalt des Rudels (sie wird im April 4) schon mal "angefragt" hatte, aber abgeschmettert wurde.
Ich denke ja, solange Roxy immer noch soviel ausstrahlt, dass es bei Körperbetontem Spiel reicht, dass sie kurz aufsteht, einmal quer durch den Raum geht, wohlgemerkt keinen dabei anschauend und zurück auf ihren Platz und schon herrscht Ruhe, ja ich denke, solange wird sie auch anleiten.

Meine Erfahrung ist durch die Hunde gworden, dass jeder Hund anders altert und auch anders im Alter vom Rudel wahrgenommen wird.


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