von Daphne
Ich stehe nun das 3. Mal davor beobachten zu können, wenn ein "alter" Hund im Rudel ist.
Das 1. Mal war es so, dass die Hündin von jeh her eine Sonderstellung hatte und innerhalb der Gruppe ein Einzelhund war. Sie war meine allererste Hündin und somit etwas verwöhnt (ähem), aber nicht unerzogen.
Sie wurde von den anderen Hunden ignoriert sowie sie auch die anderen Hunde weitestgehend ignoriert hat.
Die zweite alte Hündin, die ich hatte kam ursprünglich als Gesellschafterin für die erste hinzu. Sie kam aus Rudelhaltung und war Zuchthündin. Sie war sehr dominant und hat das Rudel nachdem es mehr wurden auch immer sehr souverän und sicher angeführt, obwohl sie ansonsten eine recht unsichere Hündin war. Meine Stammhündin hat viel von ihr gelernt. Als die "Alte" krank wurde; sie hatte Epilepsie ging der Posten nahtlos an meine Stammhündin über, die ihn immer noch innehat.
Wenn sie in einen Anfall reinkam konnte ich schon immer einen guten halben Tag vorher beobachten, dass meine Stammhündin ihr nicht von der Seite wich und sie regelrecht vom Rest des Rudels separiert hatte. Während eines Anfalls hat Roxy den Rest weggetrieben, denn die haben sich jedesmal wie die Hyänen auf sie gestürzt. Aber auch nur dann, ansonsten war Ignoranz auf der Tagesordnung.
Als ich die Maus mit knapp 16 Jahren erlösen liess im Kreis der ganzen Familie und des ganzen Rudels konnte ich schön beobachten, wie anders auch jeder Hund damit umgegangen ist. Meine Stammhündin ist hingegangen hat kurz geschnüffelt und ward nicht mehr gesehen. Mein bis dahin erst seit knapp 2 Monaten lebender zweiter GP-Rüde ist immer wieder hin, hat ihr das Gesichtchen und die Ohren geschleckert, hat sie jammernd angestupst. So, als wolle er es nciht wahrhaben. Die anderen sind ja auch respektlos und pieseln aufs Grab, wenn ich nicht aufpasse, er macht das nicht.
Meine Stammhündin ist mittlerweile auch schön etwas über 9 Jahre alt. Wie gesagt, sie wurde von den zwei ersten und schon bei ihrem Einzug älteren Hunden erzogen. Sie leitet souverän und sicher das Hündinnenrudel an, die Rüden kuschen auch vor ihr, aber das wird von meinem intakten GP-Rüden angeführt. Sie hat aber auch immer noch ein wahnsinns Temperament, mir glaubt keiner, dass sie schon in ihrem 10. Lebensjahr ist. Bin mal gespannt, wie sich das weiterentwickelt, da ihre älteste Tochter innerhalt des Rudels (sie wird im April 4) schon mal "angefragt" hatte, aber abgeschmettert wurde.
Ich denke ja, solange Roxy immer noch soviel ausstrahlt, dass es bei Körperbetontem Spiel reicht, dass sie kurz aufsteht, einmal quer durch den Raum geht, wohlgemerkt keinen dabei anschauend und zurück auf ihren Platz und schon herrscht Ruhe, ja ich denke, solange wird sie auch anleiten.
Meine Erfahrung ist durch die Hunde gworden, dass jeder Hund anders altert und auch anders im Alter vom Rudel wahrgenommen wird.