Sterbehilfe für den Hund

Alles rund um die ergrauten Schnauzen.

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Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Andreas

Gibt es Methoden einem Hund das gehen zu erleichtern ohne Hauruck? Wenn ein Hund noch will, aber nicht mehr kann und man ihm die „Depression“ in den Augen ablesen kann?

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Kuvasusa

Hallo Andreas,
Es gibt gewiss einige Möglichkeiten, aber es kommt ganz darauf an, was Du suchst.
Nebst medikamentöser Hilfe, gibt es auch noch andere Möglichkeiten einem Tier zu helfen und beizustehen.
Aber dies ist ein sehr heikles Thema, weil sehr persönlich und Einstellungssache. Denn jeder geht mit dem Sterben und Tod anders um.

Liebe Grüsse
Susanne mit Rahan und Monello

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Trini

Hallo Andreas,

schwieriges Thema. Es gibt Menschen, die auf Bachblüten schwören. Ich persönlich würde mich aus heutiger Sicht eher auf mein Bauchgefühl in Verbindung mit dem Urteil des TAs meines Vertrauens verlassen. Fairerweise muß ich aber auch dazu sagen, daß Herr Hund uns in den letzten Jahren schon mehrfach knapp von der Schüppe gehüpft ist und wir uns deshalb schon öfter mit seinem Sterben bzw. Tod beschäftigen mußten.

Ich drücke Euch!

LG
Martina

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Erna

Ich denke auch das jeder damit unterschiedlich umgeht..Ich würde immer einen Tierarzt meines Vertrauens hinzu ziehen..Manches mal gibt es auch Medikamente,die die Zeit etwas ziehen können...

Wenn ein Hund noch will, aber nicht mehr kann
Meinst du hiermit die Demenz??
Oder hat dein Hund noch andere Probleme?

Liebe grüße
erna

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Andreas

Meine eigentlich körperlich. Man merkt meinem Rüden regelrecht an, das er "deprimiert" ist das er vieles nicht mehr kann. Er wirkt zunehmend lustlos. Er legt sich manchmal hin und will gar nicht mehr aufstehen, manchmal fällt es ihm sehr schwer aufzustehen. Oft will er nicht raus. Es ist schwer zu beschreiben. Könnte sein das es mir mehr zu schaffen macht als ihm :cry:

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Graefin

Also meinst du im Grunde eher was für die Psyche?
So eine Art "Stimmungsaufheller"

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Andreas

Tja wenn ich das wüsste. Bär ist mit seinen 11½ körperlich schon sehr angeschlagen. Bin am Nachmittag mal beim TA, muss sowieso mit ihm mal hin. Vielleicht kann man ja irgendwie die "Lebensfreude" wecken.
Manchmal hat man den Eindruck er will nicht mehr, ein anderes mal zeigt er doch deutlich Aufregung wenn mal der "Punk" abgeht. Wird dann aber wieder gebremst, weil er nimmer so kann.

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Trini

Hallo Andreas,

und, was sagt der TA?

Mit 11,5 Jahren ist Bär ja auch bei seiner Größe nicht mehr wirklich ein Jungspund. Und er wird mit den "normalen" Alterszipperlein zu kämpfen haben, falls es keine anderen, schwerwiegenden gesundheitlichen Geschichten gibt.

Bei Herrn Stein mache ich mir richtig Gedanken, wenn er nichts mehr frißt (polnischer Müllschlucker eben). :crazy: Bei ihm wäre es, wenn andere gesundheitliche Probleme ausgeschlossen sind, ein deutliches Zeichen von ihm, daß er nicht mehr wirklich will - wenn es denn irgendwann soweit ist.

LG
Martina

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Andreas

Er bekommt jetzt ein Herzmedikament und man hat ihm Blut abgenommen. Mal schauen.

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Erna

Ich kann dir nur die Daumen drücken...
Ob es Stimmungsaufheller für Hunde gibt,muß ich selber jetzt einmal schauen...

Alles gute für Bär

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Kirsten

Andreas hat geschrieben:Er bekommt jetzt ein Herzmedikament ...

Gabs denn einen Befund?
Kurz vor Hopes Verabschiedung hat uns ein TA, bei dem wir eine zweite Meinung erfragt haben, "prophylaktisch" Herzmedikamente mitgegeben. Genutzt haben die nüscht, nur am Tag des Tages das Einschlafen erheblich erschwert. :(

Dein Großer war bisher ein aktiver und geforderter Hund mit eigenen Aufgaben, so wie man das immer rausgelesen hat.
Könnte man ihm vielleicht eine andere Aufgabe anvertrauen, die nicht so arg körperlich anstrengend ist?
Was weiß ich... die Post reinholen... Wäsche sortieren... apportieren wird er ja können...?

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Trini

Hallo Andreas,

mal "soeben" Herzmedis geben, würde ich persönlich nicht. Dafür kenne ich zuviele TÄ-Fehldiagnosen. :shock: Wenn tatsächlich ein berechtigter Verdacht auf Herzprobleme besteht, lieber einen Termin beim Kardiologen machen. (collegium-cardiologicum.de).

Warum soll Herr Bär denn überhaupt Herzmedis bekommen?

LG
Martina

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Andreas

Er hat ein vergrößertes Herz, das schon seit Jahren beobachtet wird. Es ist also keine "wir geben halt mal " Diagnose.
Er bekommt jetzt erst einmal eine halbe Vetmedin.
Jetzt warten wir noch das Labor ab.

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Retromops-Gisa

Hallo Andreas.
Es könnte gut sein, dass eine verminderte Herzleistung viá unzurechender Blutversorgung des Gehirns die Problematik verursacht.

Ich drück die Daumen, dass man Deinem guten alten Freund damit helfen kann, noch eine schöne Zeit bei Dir zu haben.

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Frau_Werwolf

Mhhh, das ist ein heikles und auch sehr schwieriges Thema. Ich denke immer, dass man von aussen einfach nichts raten kann.

Ich persönlich mache solche Entscheidungen an der Lebensfreude fest. Wenn das Tier (Hund, Pferd) noch Dinge tut, die es schon immer gern gemacht hat, dann ist für mich alles okay. Auch wenn es nicht mehr ganz so ist, wie es in jüngeren oder besseren Tagen war. Appetit finde ich auch immer ein deutliches Anzeichen. Wenn der nachlässt, ist das ein Sache. Wenn aber gar nicht mehr gefuttert werden mag und der Allgemeinzustand schlecht ist, dann ist der Tag X gekommen. Das schreibt sich wesentlich einfacher als ich es dann in der Praxis empfinde.

Bei sehr agilen Hunden habe ich schon oft von "Suizid" gehört, wenn sie nicht mehr konnten wie sie es sonst gerne gemacht haben und auch keine Alternativen angenommen haben. Wie sie es machen, weiß ich nicht. Aber viele dieser Hunde lagen morgens "einfach" tot da. Das ist keine schöne Vorstellung, aber die Hunde haben es scheinbar irgendwie selber entscheiden können. Das ist dann andererseits doch ein gewisser Trost.

Ich hoffe, dass es Deinem Bärchen mit den Herzmedis besser geht und Ihr noch eine lange gemeinsame Zeit miteinander verbringt.

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Trini

Hallo Andreas,

eine halbe Vetmedin zuverabreichen ist irgendwie Mist. ;) Die lassen sich ja sehr schlecht teilen und die Kapselhülle zerstört. Ich habe das mal einen Monat gemacht (weil ich Doof, die falsche mg-Vetmedin mir hab mitgeben lassen) und fand es äußerst unpraktisch und etliches vom Pülverchen ging auch verloren. Lt. Waschzettel sollte das Vetmedin am besten 2x täglich gegeben werden. Wenn Du jetzt 1/2 5mg füttern sollst, wäre vielleicht lieber auf 2x 1,25mg umschwenken.

Auch wenn es keine adhoc-Analyse wegen dem Herzen war, wurde denn mal ein richtiges Herz-US beim Kardiologen gemacht? Das ist ja nun mal (leider) mein Thema seit Jahren. Und es ist ein Unterschied, ob ein Kardiologe oder ein "normaler" TA schallt. Mir persönlich würde die Diagnose "vergrößertes Herz" heute nicht mehr ausreichen, sondern ich wollte schon genauer wissen, was genau die Gründe dafür sind. Aber das liegt eben auch an der "Krankenakte" meines Hundes und an mir selbst, da ich immer gerne alles genau wissen will.

Ich hoffe, Bär hat die heißen Tage gut überstanden.

LG
Martina

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Andreas

Vetmedin habe ich als Kautablette, teilen geht da sehr gut.

http://www.petmeds.de/p-4457-vetmedin-k ... nzeln.aspx

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Trini

An die Kautabletten habe ich nicht gedacht. Die sind für meinen aufgrund der Dauermedikation zu teuer. :oops:

LG
Martina

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Trini

Hallo Andreas,

habt ihr schon die Laborbefunde? Und wie geht es Bär?

LG
Martina

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon Andreas

Ihm gehts gut, hab aber noch nichts genaueres.

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon niels

Hallo Andreas,
meine Hündin ist jetzt 12 Jahre alt und leidet unter einer Niereninsufiziens und dadurch auch unter
Herzbeschwerden. Ich gebe ihr Crataegus logoplex, was ihr sehr gut hilft.
Auch meine Katze ( sie hat ein vergrößertes Herz ) wird seit Jahren erfolgreich damit behandelt.
Das schöne , es hat keine Nebenwirkungen.
Alles Gute dir und deinem Hund.

Maja

Re: Sterbehilfe für den Hund

Beitragvon sandy_XO

Bei unserem Hund damals vor einigen Jahren hatten wir das selbe Problem, als er 13 war. Es war ein Collie und wie es für diese Rassen üblich ist, wollten seine Hinterläufe zuerst nicht mehr so richtig mitmachen. Man hatte ihm auch angemerkt, dass er noch Lebenslust hat, aber eben körperlich nicht mehr so kann (aufstehen war sehr schwer und seine Hinterläuft haben oft einfach so nachgegeben).

Wir wollten ihn nicht gleich einschläfern, sondern nochmal etwas versuchen. Damals haben wir dann einen Therapeuten angerufen, der mit Magnetmatten arbeitet (da war ich mir nicht ganz sicher, ob es Humbug oder wirkliche Hilfe ist). Unser Rüde hatte eigentlich Männer gehasst, aber dieser Therapeut kam rein mit seiner einschläfernden, ruhigen Stimme und unser Hund war entspannt :shock: :shock: wir haben dann ein paar Tage diese Mattentherapie gemacht und das hatte ihm noch ein ganzes glückliches Jahr verschafft. Natürlich ist er nicht herumgesprungen wie ein junger Hund, aber er konnte wieder laufen und selbstständig aufstehen. Das Liegen auf der Matte hatte ihm auch sichtlich gut getan.

Natürlich muss einem bewusst sein, dass es ein altes Tier ist und es keine Wunder gibt, die die Zeit komplett zurückdrehen, aber dieser Erfolg war in meinen Augen schon ein kleines Wunder :-)

Leider mussten wir ihn dann aber ein Jahr später kurz nach seinem 14. Geburtstag einschläfern lassen.

Schau doch mal, ob es sowas bei dir auch gibt - ein Versuch ist es Wert :)


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