Hier in Dortmund ist schon längst Aufnahmestopp was katzen angeht-bei den Tierschutzvereinen sieht es leider nicht besser aus.
Da fragt man sich wirklich wohin mit den ganzen Tieren. Dabei wird der Großteil nach der Kastra ja auch wieder nach draußen gesetzt weil sie eh zu scheu sind. Aber da kommen ausgesetzte, zahme Katzen dazu, viele viele viele Kitten und die Abgabetiere (da unkastriert ist es leider selten "nur" eine Katze....). In den 70ern wurden in das hiesige Th 900 Katzen gebracht in einem Jahr-davon wurden 100 vermittelt. 800 fanden den Tod. Erst seit dem Katzenschutzvereinen und die Zusammenarbeit mit anderen TSV konnte man das aufhalten. Groß angelegte Kastrationsprogramme konnten da bereits helfen.
Die Argumentation der guten Frau hinkt deswegen gleich an mehreren Stellen. Sie geht davon aus, dass durch die Möglichkeit das Tier im Th abzugeben, man sich dem Tier eher gewissenlos entledigt. Das finde ich totalen Unsinn-in den 70ern hatten die Leute keinen Skrupel 900 Katzen in eine Tötungsstation zu bringen. Auch in anderen Ländern sieht es nicht besser aus. Wer sein Tier aussetzt, der wird das auch ohne Tierheim tun, denn dafür muss man schon verdammt abgebrüht und gewissenlos sein. Der einzige Unterschied ist, dass die Tiere in eine Tötungsstation kämen und dort umgebracht werden. Warum sollte das denn Tierelend verhindern?
Die Kosten sind natürlich hoch-allerdings wird ein großer Teil von den Tierheimen und Tierschutzvereinen selbst bezahlt. Als ob die sich um verwilderte Katzen kümmern würden-laut der Politik gibt es da ja gar kein Problem.
Klar kosten Tiere in einem Th viel-aber sie umzubringen ist doch der falsche Weg. Wichtiger wäre eine breite Aufklärung um ein Bewusstsein für gewisse Problematiken zu schaffen. Dies fängt bereits bei den Kindern an. Ich bin überzeugt, dass wenn man diese erreicht, man in der nächsten Generation bereits bessere Tierhalter hat. Leute die meinen ein Hund sei nichts wert und müsse regelmäßig verdroschen werden, die verwilderten Katzen wären eine Plage die man vergiften müsste, Kleintiere könne man nach Belieben wieder "die Freiheit schenken" usw. - bei denen ist eh schon Hopfen und Malz verloren. Würde man die Tiere einfach umbringen, würde sich ja doch nicht für sie ändern...
Es gibt sicherlich Grenzfälle, bei denen man überlegen sollte, ob eine Euthanasie nicht besser wäre. Hochaggressive hunde die nicht mehr vermittelt werden können und die nicht mehr aus ihrem Zwinger kommen-ist das noch lebenswert? Und vor allem: Kann das Th die Verantwortung übernehmen so einen Hund zu vermitteln? Können sie alleine eine Resozialisierung überhaupt leisten? Im TSV hat man auch immer wieder das Problem der kranken Katzen-wie will man eine unheilbar kranke Katze vermitteln, die auch noch andere Katzen ansteckt? Wo soll man die überhaupt unterbringen? Da bleibt ja nur die Quarantänestation des Tierheims (kleine Käfige sind das), weil keine PS die aufnehmen kann (die haben ja selbst alle Katzen). Dort kann sie dann womöglich Jahre lang warten und wenn das auch noch eine Freigängerin ist, muss man auf denjenigen warten der eine todkranke Katze bei sich aufnimmt und der auch noch einen gesicherten Garten bieten kann. Ich weiß bei HundKatzeMaus und Co werden solche tollen ES immer gezeigt-das ist aber nicht die bittere Realität. Die heißt nämlich dass solche Leute vllt alle 5 Jahre mal aufkreuzen. Das steht in keinem Verhältnis. Man müsste solche katzen seperat iwo unterbringen und medizinisch versorgen-wie soll das ein TSV leisten? Solche Entscheidungen sind NIE schön, aber auch das bedeutet Tierschutzarbeit. So etwas muss aber gut abgewogen und überlegt werden-einfach umbringen weil eine Frist von x Tagen verstrichen ist, empfinde ich als kalt und bestialisch.