Danke Diego für deine Anmerkungen.
Es gibt gewiss schwarze Schafe und ich kenne auch einige. Aber es gibt und das ist die Mehrheit, die irklich
Tierschutz betreibt.
Das Problem was ich dabei sehe, ist dass die Tierschutzvereine die wirklich etwas im Ausland bewirken mit Hilfe vor Ort und dem gut überdachten (!) Import von Hunden die man hier auch gut vermitteln kann, werden von den unseriösen Orgas überschattet.
Ich hab ja auch selbst nach recherchiert und kann zu den Beispielen auch Namen nennen, was ich aufgrund von möglichen Klagen selbstverständlich nicht tun werde. Diese Namen sind aber meistens größere Orgas, die viele Hunde importieren und hier sehr bekannt sind, da sie auch regelmäßig diverse Fernsehauftritte haben. Da gibt es ein buntes Stelldichein bei Tiere suchen ein Zuhause.
Das sind die Orgas die hier auch relativ viel Hilfe erfahren - auch in Form von Spenden. Auf Dauer macht das nicht nur den Ruf der seriösen Orgas kaputt, es macht sie auch dahingehend kaputt dass diese weniger Hilfe bekommen und mögliche Spendengelder ausbleiben.
Das Problem ist auch, dass Unterstützer die Problematik gar nicht erkennen. Da werden Fotos geteilt auf FB wo ein kleiner Transporter Hunde gebracht hat-drum herum stehen zig Hunde und es sind noch einige drin. "Toll" ist es wenn man ein Blick in das Auto erhascht und sieht wie viele Boxen dort stehen. Und da drunter prangt ein großes "Juhu sie sind endlich in Deutschland". Da könnt ich wirklich bei kotzen, weil anscheinend niemand bemerkt dass diese Transporte für die Tiere eine Qual sind und in der Form illegal sind. Aber Tierschützer meinen ja oft genug über dem Gesetz zu stehen. Im Kampf für die Sache scheint jedes Mittel Recht-und wenn es auf Kosten der Hunde geht. Wen wundern dann noch die Beschlagnahmungen und die Berichte über verletzte, kranke und gar tote Tiere auf diesen Transporten. Und da wundert es auch nicht, wenn man diese Transporte von behördlicher Seite aus einschränken will. Da brauchen diese Leute gar nicht zu schreien, denn die Folge ist logisch und richtig. Würden sie richtig und korrekt immer ablaufen, bräuchte es das gar nicht.
Es stimmt mich nachdenklich, wenn Orgas einfach nur Hunde aus Tötungsstationen auf ihren Seiten haben. Die werden dort raus gekauft-ob nun Platz da ist oder nicht. Im Notfall kommen sie in Pensionen, gefolgt von großen Spendenaufrufen um die Kosten zu bezahlen. Und während das so ist, werden weiter Hunde hierhin gekarrt, anstatt eine Pflegefamilie für die zu suchen, die bereits da sind. Dann sind da auch die, die besonders erschreckende Bilder posten auf ihren Seiten mit großen Spendenaufrufen. Hunde die halb gelähmt sind und sich wund liegen. Hunde die kaum stehen können von denen begeistert Videos und Bilder gepostet werden wie der Hund verzweifelt versucht sich hinzustellen und wo dann gesagt wird "Schaut mal wie viel Lebensfreude der Hund hat!". Damit wird Mitleid erhascht und Spenden werden eingenommen. Der Hund darf dann in Land X ein paar Monate vor sich hin vegetieren bis er auf so einem tollen Transporter nach De gebracht wird-die Schmerzen möchte ich mir nicht ausmalen die ein Hund dann dabei hat. Und hier wird er dann zigfach operiert und muss letzten Endes eingeschläfert werden, weil "upps der hat ja Babesiose, Erlichiose und das Rückgrad ist durch, er schafft das alles nicht". Tja wer hätte das gedacht. Es lohnt sich immer ein Blick in die Regenbogenbrücken auf den HPs...
Tierschutz MUSS nachhaltig und gut durchdacht sein. Und klar gibt es auch in Deutschland Probleme. Hier hat man aber es vor allem mit Strukturproblemen zu tun. Geschulte Mitarbeiter sind in Tierheimen oft Mangelware. Es gibt Streitigkeiten über Zuständigkeiten und Kostenübernahmen. Manchmal hat man unfähige Vorsitzende da, die weder auf Politik noch auf OA oder Amtsvet Druck ausüben können. Es fehlt vollkommen an "Werbung". Der Kontakt zu Zeitungen, Fernsehen und Radio ist wichtig. Ebenso wichtig ist ein guter Internetauftritt der über die Arbeit berichtet. All dies ist häufig Mangelware und scheitert selbst bei guten Ideen an internen Problemen. Die meisten die etwas zu sagen haben, sind älter und haben teilweise seltsame Ansichten.
So hat eine Kollegin etwas für die Zeitung geschrieben. Ziel war die Arbeit an die Öffentlichkeit zu bringen und nach Hilfe zu fragen (es war eine furchtbare Katzenschwemme grad und alle Pflegefamilien waren rappelvoll). Der musste erst durch sämtliche Hände des Vorstandes, wo mal eben alles mögliche umgeschrieben wurde und er dann letzten Endes auf dem Ablagestapel versauerte.
Sehr gut war mal die Aussage, als Kritik laut wurde dass nicht sämtliche Vermittlungstiere auf der HP stehen: "Das sieht ja so aus dann als hätten wir enorm viele". Öhm ja-hatten wir da ja auch.
Oder die Aussage dazu dass wir öffentlich nach Hilfe bei der Bevölkerung fragen wollten "Das sieht ja so aus als ob der Verein das nicht schaffen würde." Ja wie soll er das auch wenn keiner von den Problemen weiß?
Sowas hat man ständig und es nervt. Von den Problemen bei den Tierheimen mal ganz zu schweigen. Hunde die in Einzelhaft sitzen, Hunde die im Th untergebracht werden anstatt mit Pflegefamilien zusammen zu arbeiten wenn die Hunde ein Problem im Th haben, Hunde die aufgrund der Hygiene nur den kalten Beton- und Fliesenboden haben, Probleme bei der Verteilung von Sachspenden usw.
Die Strukturprobleme sind nochmal einen ganz eigenen Artikel wert. Und von Zickenkriegen kann ich auch genug berichten.