Die Hitze ist in unseren Breitengraden noch das kleinere Problem. Man sollte wie bei jedem Hund Hochleistungssport zur Tageshitze eher vermeiden.
Die Hunde verlieren ja ihren dicken Pelz auch zum Sommer hin. Dafür liegt der Pelz dann auch in der Wohnung rum.
Ich hab einen Huskymix der sehr viel "Husky-Kopf" abbekommen hat. So wunderbar ich meine Hündin finde, aber ich möchte mir vorerst so etwas nicht noch einmal antun.
Huskys sind sehr aktiv und gestalten gerne mal die Einrichtung um, wenn sie sich vernachlässigt fühlen. Sie müssen auch nicht Stunden lang laufen. Klar sollten lange Spaziergänge dazu gehören, aber sie brauchen auch etwas für den Kopf.
Huskys haaren-sie haaren nicht ein bisschen, sie haaren furchtbar. Sie haben schöne feine Unterwolle die sich in alles reinwebt und schöne feste Deckhaare die sich überall fest pieksen.
Huskys haben einen starken Jagdtrieb. Da sie nicht dafür gezüchtet wurden in dem Zusammenhang mit dem Menschen zu arbeiten, sondern sehr selbstständig sind, hat man da viel Arbeit vor sich. Nicht nur dass die Hunde weg laufen können und sich in Gefahr bringen. Sie können auch Wildtiere töten (nein die wollen nicht spielen) und womöglich andere Menschen in Gefahr bringen, wenn sie vors Auto laufen. Von Huskyhaltern hab ich auch schon die irrsten Erzählungen gehört was Jagdausflüge angeht. Da stehen die Menschen auch mal 2 Stunden am Waldrand und warten, dass Herr Hund grade seinen Jagdausflug beenden möchte. Ich hab bei meiner Hündin 2 Jahre gebraucht bis ich sie ableinen konnte und selbst heute läuft sie nicht überall ohne Leine. Ein Gassi gehen im Sinne von Schlendern und Natur genießen, gibt es nicht. Ich muss aufpassen, dass ich alles vor ihr mitbekomme um sie noch rechtzeitig abrufen zu können. Ich habe einige Huskyhalter kennen gelernt die ihre Hunde nie ableinen konnten.
Huskys haben einen "Dickkopf". Das heißt sie sind einfach sehr schlau. Ein Husky fragt dich, wenn du ihm ein Kommando gibst erst einmal mit großen Augen "Aha, ich habe dich vernommen-WARUM soll ich jetzt hören?" Sie hinterfragen Befehle, anstatt sie blindlings auszuführen. Das ist zum Einen sehr reizvoll, zum Anderen aber enorm anstrengend. Ein Husky will nicht "gefallen" und er tut etwas nicht nur weil du mit einem Leckerchen rumwedelst. Er tut auch nicht unbedingt etwas für ein Leckerchen-schon gar nicht, wenn er etwas Besseres zu tun hat, er keinen Hunger hat, das Kommando doof findet usw. Huskys sind da eher schlecht "konditionierbar". Dafür muss man enorm viel Bindungs- und Beziehungsarbeit leisten. Das ist schwieriger als einen Hund auf ein Kommando zu konditionieren.
Huskys sind wirklich sehr spezielle Hunde-sie haben eine gewisse nordische Eigensinnigkeit, sind selbstständig, jagen gerne und sind schlau. Das alles in allem ist wirklich anstrengend und kann eine Herausforderung dar stellen. Wenn du so einen Husky trotzdem willst. Wenn du damit leben kannst, dass der Hund womöglich ewig an der Leine laufen musst und du ihm eine Ersatzbeschäftigung zum Auspowern geben kannst (zB Zughundesport) oder andernfalls ein Leben lang dran arbeitest, kann ein Husky passen. Wenn du dich außerdem darauf einstellen kannst, dass der Hund anders ist als ein Labbi, er sich nie fröhlich vor deine Füße schmeißen wird, wenn du mit dem Leckerchen wedelst, Bälle mit Verachtung straft und zwischendurch meint er wisse nun besser was zu tun ist als du, kannst du mit einem Husky glücklich werden. Wenn du dann auch noch die nötige Portion Humor hast für diese intelligenten Kerlchen, kann es tatsächlich etwas werden.
Ich würde dir raten, dich mal mit Züchtern in Verbindung zu setzen. Die können dir bestimmt auch so einiges über ihre Rasse schildern. Ein Husky ist wirklich nichts für jedermann und man sollte sich es wirklich sehr gut überlegen, ob man so einen Hund wirklich haben möchte.