Husky

Welcher treue Begleiter ist für mich der richtige?

Moderator: Moderatoren

Husky

Beitragvon bruno_hund

Hey ihr lieben, mein Bruno ist jetzt vor ungefähr einem Jahr verstorben :( es war ein weißer Labrador und unglaublich süß und zahm. Ich überlege nun langsam, mir vielleicht einen neuen Hund zuzulegen, und ein Husky würde mich reizen... Allerdings höre ich oft, das diese superschwer zu erziehen sind und absolut ihren eigenen Kopf haben... sind hier vielleicht Huskybesitzer, die ihre Erfahrungen schildern können?

Vielen Dank!!!!

Re: Husky

Beitragvon Sarja

Hallo!

Weswegen sollte es denn evtl. ein Husky werden?

Nur wegen der Optik und "Faszination" halte ich für äußerst kritisch und habe Zweifel, ob du nach einem süßen zahmen Labbi damit glücklich werden würdest.
Da finden sich mit Sicherheit noch andere Rassen.

Re: Husky

Beitragvon Rennratte

Also ich würde es ihr jetzt nicht gleich ausschlagen, schließlich erkundigt sie sich gerade über die Rasse!!! Ich finde das natürlich sehr vorbildhaft sich vorher zu informieren :)

Als ich damals meinen ersten Hund suchte, hab ich mich auch in einem Forum umgehört und wurde sofort blöd angemacht und bekam zu hören dass ich mir lieber ein stofftier als einen hund zulegen sollte :roll: Ihr könnt euch vorstellen wie böse die auf mich waren, wie feststand, dass ein Sheltie zu mir zieht. :mrgreen: Bereut habe ich bis jetzt gar nix, und ich persönlich glaube, dass mein Pongo sehr gut bei mir aufgehoben ist ;) (in einem anderen netteren Forum wurde mir dann übrigens besser weiter geholfen)

Ich muss gestehen, der Husky gehört auch zu meinen Favouriten, aber bzgl Haltung kann ich nicht viel sagen, da ich ja keinen besitze. Für mich käme in der Stadtwohnung aber auch kein Husky in Frage. :| Eine Bekannte von mir hat einen (sogar bei uns in der Stadt, aber sie wohnt inzwischen glaub ich in einem Haus und besitz im Gegensatz zu mir auch ein Auto). Ich war schon ein paar mal mit ihr spazieren und der Husky hatte immer eine Schleppleine um. Meine Bekannte meinte, dass sie sie nie frei laufen lassen kann, weil sie sonst sehr gerne wegläuft. Mit Leine am Geschirr lässt sie sich aber gut kontrollieren. (Die Bekannte ist übrigens Hundetrainerin).
Dass ein Husky nicht so einfach zu erziehen ist, scheint also zu stimmen...

Re: Husky

Beitragvon Sarja

Rennratte hat geschrieben:Also ich würde es ihr jetzt nicht gleich ausschlagen, schließlich erkundigt sie sich gerade über die Rasse!!! Ich finde das natürlich sehr vorbildhaft sich vorher zu informieren :)


Deswegen frag ich ja, weswegen der Husky. ;)

Oder interpretierst du mein Posting wirklich als "blöde Anmache", was ich wiederum aus deinem Post rauslese?

Re: Husky

Beitragvon Rennratte

Sarja hat geschrieben:Oder interpretierst du mein Posting wirklich als "blöde Anmache", was ich wiederum aus deinem Post rauslese?


So wars sicher nicht gemeint. So nett wie du, haben es die Leute im besagten Forum nicht ausgedrückt ^^ Davon bist du noch kilometerweit entfernt... ;)

Jedoch hab ich folgende Aussage als Unterstellung aufgefasst:
Sarja hat geschrieben:Nur wegen der Optik und "Faszination" halte ich für äußerst kritisch und habe Zweifel, ob du nach einem süßen zahmen Labbi damit glücklich werden würdest.


Vl. hab ich es auch nur falsch interpretiert. Das man Rassen nicht wegen der Optik aussuchen soll ist mir voll und ganz bewusst und damit hast du auch devinitiv Recht, aber ob das hier überhaupt zutrifft.... Aus dem Post von bruno_hund kann man doch gar nicht rauslesen, ob es wegen der Optik ist und davon auszugehen dass man nach einem Labbi mit einem Husky "nicht glücklich werden kann"... naja, DAS liegt dann ja wohl am Hundebesitzer. Ich glaube dem Themenstarter ist es sehr wohl bewusst, dass es zwischen diesen zwei Rassen einen gewaltigen Unterschied gibt.

Ich z.B. bin mit Bernhardinern aufgewachsen (am Bauernhof). Mit denen wurde nie was gemacht, die haben lediglich auf den Hof aufgepasst. Ich hab ihnen dann aus Spaß Sitz und Platz beigebracht. Ansonsten waren es eben sehr gemütliche Hunde. Mein eigener erster Hund ist jetzt ein Sheltie. Beim Agi- Kurs bin ich dann angesprochen worden, warum ich mir ausgerechnet einen Sheltie als Ersthund zugelegt habe, weil die ja doch sehr "anstrengend" sind. Naja... laut Rassebeschreibung fand ich, dass diese Rasse super zu mir passt, und nach kennenlernen der Rasse war es dann auch genau so.

Könnte ja auch hier der Fall sein. :)

Re: Husky

Beitragvon Sarja

Rennratte hat geschrieben:Jedoch hab ich folgende Aussage als Unterstellung aufgefasst:
Sarja hat geschrieben:Nur wegen der Optik und "Faszination" halte ich für äußerst kritisch und habe Zweifel, ob du nach einem süßen zahmen Labbi damit glücklich werden würdest.


Vl. hab ich es auch nur falsch interpretiert. Das man Rassen nicht wegen der Optik aussuchen soll ist mir voll und ganz bewusst und damit hast du auch definitiv Recht, aber ob das hier überhaupt zutrifft....


Ah, verstehe.
Das war aber völlig wertfrei gemeint.
Ohne Hintergedanken, so wie es da steht.

Re: Husky

Beitragvon Rennratte

ok, na dann hab ich es einfach nur falsch aufgefasst ^^

Re: Husky

Beitragvon bruno_hund

Ihr Lieben, danke für eure Antworten!!

Ich bin mir bewusst, dass Huskys im Moment "Modehunde" sind und viele es einfach schick finden einen zu haben, ich denke aber definitiv nicht so. Ich finde ihr Wesen schön, ich mag es grade dass sie etwas "eigensinnig" sind. Ich lebe am Stadtrand von Hamburg, es ist hier selten wirklich heiß, allerdings mache ich mir schon Sorgen, wie es dann im Hochsommer für das Tier ist. Wir haben ein Haus mit Garten, der Hund hätte viel Auslauf, außerdem wäre meistens jemand im Haus, so dass der Husky Gesellschaft hätte. Ich denke, ich werde mir mal ein Buch besorgen, und mich einlesen... aber danke für eure Einschätzungen! ;)

Re: Husky

Beitragvon Pittiplatsch

bruno_hund hat geschrieben:Ich lebe am Stadtrand von Hamburg, es ist hier selten wirklich heiß, allerdings mache ich mir schon Sorgen, wie es dann im Hochsommer für das Tier ist.


Also ich wohne auch bei Hamburg und ich habe einen Saarloos der hat Unterwolle und Stockhaar.
Er hatte es letzten Sommer schon ab und an nicht ganz leicht mit dem Fell! :denken:

Mein Schwager hat eine Kelpie-Husky-mix Hündin.
Der ist es schon zu warm wenn es über 5 Grad + ist :crazy:
Sie fing letzte Woche schon an sich wieder nach draussen und auf die kalten Steine zu legen.
Im Sommer muss sie geschoren werden damit sie sich überhaupt bewegen kann!!!

Re: Husky

Beitragvon Feiticeira

Die Hitze ist in unseren Breitengraden noch das kleinere Problem. Man sollte wie bei jedem Hund Hochleistungssport zur Tageshitze eher vermeiden. ;) Die Hunde verlieren ja ihren dicken Pelz auch zum Sommer hin. Dafür liegt der Pelz dann auch in der Wohnung rum. :mrgreen:

Ich hab einen Huskymix der sehr viel "Husky-Kopf" abbekommen hat. So wunderbar ich meine Hündin finde, aber ich möchte mir vorerst so etwas nicht noch einmal antun.

Huskys sind sehr aktiv und gestalten gerne mal die Einrichtung um, wenn sie sich vernachlässigt fühlen. Sie müssen auch nicht Stunden lang laufen. Klar sollten lange Spaziergänge dazu gehören, aber sie brauchen auch etwas für den Kopf.

Huskys haaren-sie haaren nicht ein bisschen, sie haaren furchtbar. Sie haben schöne feine Unterwolle die sich in alles reinwebt und schöne feste Deckhaare die sich überall fest pieksen.

Huskys haben einen starken Jagdtrieb. Da sie nicht dafür gezüchtet wurden in dem Zusammenhang mit dem Menschen zu arbeiten, sondern sehr selbstständig sind, hat man da viel Arbeit vor sich. Nicht nur dass die Hunde weg laufen können und sich in Gefahr bringen. Sie können auch Wildtiere töten (nein die wollen nicht spielen) und womöglich andere Menschen in Gefahr bringen, wenn sie vors Auto laufen. Von Huskyhaltern hab ich auch schon die irrsten Erzählungen gehört was Jagdausflüge angeht. Da stehen die Menschen auch mal 2 Stunden am Waldrand und warten, dass Herr Hund grade seinen Jagdausflug beenden möchte. Ich hab bei meiner Hündin 2 Jahre gebraucht bis ich sie ableinen konnte und selbst heute läuft sie nicht überall ohne Leine. Ein Gassi gehen im Sinne von Schlendern und Natur genießen, gibt es nicht. Ich muss aufpassen, dass ich alles vor ihr mitbekomme um sie noch rechtzeitig abrufen zu können. Ich habe einige Huskyhalter kennen gelernt die ihre Hunde nie ableinen konnten.

Huskys haben einen "Dickkopf". Das heißt sie sind einfach sehr schlau. Ein Husky fragt dich, wenn du ihm ein Kommando gibst erst einmal mit großen Augen "Aha, ich habe dich vernommen-WARUM soll ich jetzt hören?" Sie hinterfragen Befehle, anstatt sie blindlings auszuführen. Das ist zum Einen sehr reizvoll, zum Anderen aber enorm anstrengend. Ein Husky will nicht "gefallen" und er tut etwas nicht nur weil du mit einem Leckerchen rumwedelst. Er tut auch nicht unbedingt etwas für ein Leckerchen-schon gar nicht, wenn er etwas Besseres zu tun hat, er keinen Hunger hat, das Kommando doof findet usw. Huskys sind da eher schlecht "konditionierbar". Dafür muss man enorm viel Bindungs- und Beziehungsarbeit leisten. Das ist schwieriger als einen Hund auf ein Kommando zu konditionieren.

Huskys sind wirklich sehr spezielle Hunde-sie haben eine gewisse nordische Eigensinnigkeit, sind selbstständig, jagen gerne und sind schlau. Das alles in allem ist wirklich anstrengend und kann eine Herausforderung dar stellen. Wenn du so einen Husky trotzdem willst. Wenn du damit leben kannst, dass der Hund womöglich ewig an der Leine laufen musst und du ihm eine Ersatzbeschäftigung zum Auspowern geben kannst (zB Zughundesport) oder andernfalls ein Leben lang dran arbeitest, kann ein Husky passen. Wenn du dich außerdem darauf einstellen kannst, dass der Hund anders ist als ein Labbi, er sich nie fröhlich vor deine Füße schmeißen wird, wenn du mit dem Leckerchen wedelst, Bälle mit Verachtung straft und zwischendurch meint er wisse nun besser was zu tun ist als du, kannst du mit einem Husky glücklich werden. Wenn du dann auch noch die nötige Portion Humor hast für diese intelligenten Kerlchen, kann es tatsächlich etwas werden.

Ich würde dir raten, dich mal mit Züchtern in Verbindung zu setzen. Die können dir bestimmt auch so einiges über ihre Rasse schildern. Ein Husky ist wirklich nichts für jedermann und man sollte sich es wirklich sehr gut überlegen, ob man so einen Hund wirklich haben möchte.

Re: Husky

Beitragvon kareki

Ich habe zwar keinen Husky, aber zwei Shibas. Vom Wesen her sind diese Hunde sich nicht unähnlich. Sie haben sehr viele Gemeinsamkeiten. Aber natürlich auch Unterschiede.

1. Jagdverhalten: Der Shiba ist ein eigenständiger Jagdhund, der Husky ist ein eigenständiger Jäger. Ich schaffe es, meinen sehr jagdbegeisterten Shiba durch Training über positive Verstärkung von unkontrollierten Jagen abzuhalten udn lenke dies auf gewünschte und kontrollierte Jagdsequenzen um. Ich kann mir vorstellen, das dies auch für einen Husky eine gute Methode wäre. Dieser Shiba läuft auf der Wiese zu 99% ohne Leine!

2. "Eigensinnigkeit"
Von befreundeten Huskybesitzern weiß ich, dass dies wohl die größe Gemeinsamkeit sein dürfte. Man kann diese eigensinnigen Verhaltensweisen sehr gut für sich nutzen. Man wird wahrscheinlich keinen Hund bekommen, der "auf Wort" (sehr zeitnah, immer) gehorcht, aber einen, der einem gern folgt. Wie bei jedem anderen Hund kann man dies über motivierende Arbeit mit dem Hund erreichen. Die Bindung kommt damit automatisch. Es ist falsch zu sagen, dass man zuerst die Bindung aufbauen muss, um irgendwas bei solchen Hunden zu erreichen. Mein anderer Shiba hat eine tolle Bindung zu mir, aber er ist derzeit trotzdem nicht ableinbar (er war es schon, also wird es wieder klappen).

3. Sporlichkeit, Auslatung, etc.
Natürlich hat der Husky, was das Laufen betrifft, mehr Kondition als der Shiba. Allerdings muss man mit einem Husky auch keine 5 Stunden am Tag laufen - wenn er geistig ausgelastet ist, kann selbst ein an der Leine geführter Husky ein schönes Leben haben.

4. Fell
Auch Shibas verfügen über eine dichte Unterwolle und ein schönes Deckhaar, das viel Feuchtigkeit und Schmutz abweicht. Die Pflege ist relativ leicht, beide Hunderassen müssen (und wollen oft auch) nicht gebadet werden, sie haaren zwei Mal im Jahr relativ stark, sonst kaum.
(Shibas putzen sich wie Katzen und riechen gar nicht nach Hund...)



Ich persönlich wollte nie mehr einen nicht eigensinnigen Hund, der aufs Wort gehorcht. Natürlich sehen meine aus wie Loser, wenn andere zurückgerufen werden und sie erst mal ein paar Sekunden überlegen, ob sie auf meinen Rückruf reagieren. Man muss manchmal eben von den vorgefertigten Expertentipps abweichen, aber man hat viel Freude mit ihnen, wenn man sich auf sie einlässt.
Zuletzt geändert von Andreas am So 9. Jun 2013, 07:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link entfernt

Re: Husky

Beitragvon karolu

nicht forcieren, ein Hund von der Straße kann besser fur euch sein, als ein Rassen Hund


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