Hallo Rolf. Ehrlich gesagt bekomm ich etwas Bauchschmerzen, wenn ich deinen Beitrag lese. Ein Hund soll her für den 12jährigen Sohn (erstmal eine gute Idee), aber er soll den Garten nicht als Klo benutzen, soll kaum haaren, soll unkompliziert sein, damit der Sohn alleine spazieren gehen kann und ich meine zwischen den Zeilen zu lesen, allgemein nicht allzu viel Arbeit machen. Leider funktioniert das nicht. Ein Hund ist ein Full time job, für bis zu 15 Jahren.
Ein Welpe wird dir nicht nur den Garten, sondern auch das Haus vollpinkeln und sch..., bis er gelernt hat, was Stubenreinheit ist. Je nach Welpe und eurer
Erziehung kann das uU mehrere Wochen dauern, wo man knieend Hinterlassenschaften vom Teppich wegputzt und nachts mehrmals raus muß mit dem Kleinen. Meiner Meinung nach dürfte es unmöglich sein, daß der Garten nicht zum Hundeklo wird. Natürlich kann man ihm beibringen, daß zB Beete tabu sind, aber ihr werdet nicht drumrum kommen, wenigstens täglich eine Runde mit Kottüten oder Schaufel zu machen.
Ich hoffe, euch ist bewusst, daß ihr (die Eltern) für den Hund verantwortlich seid. Auch wenn der Junior sich sehnlichst einen vierbeinigen Freund wünscht, schlußendlich seid ihr diejenigen, die ihn erziehen müsst, die mit ihm morgens bei strömenden Regen raus müsst und die für ein artgerechtes Hundeleben sorgen müsst. Als Hundeneulinge würde ich euch ganz dringend eine gute! Hundeschule empfehlen. Auch dies wird im Endeffekt in eurer Verantwortung (und Zeit) liegen. Der Hund will nicht nur ein bisschen Gassi mit dem Junior, sondern auch geistig beschäftigt und, je nach Temperament und Rasse, körperlich auch richtig ausgelastet werden (joggen, Fahrrad, Hundesport etc).
Die Frage ist, wollt ihr euch wirklich einen
Welpen ins Haus holen (was viel Freude, aber noch mehr Arbeit und Dreck bringt) oder vielleicht doch einen erwachsenen Hund zB aus dem Tierheim, der schon erzogen ist, Stubenreinheit kennt und sich auch nicht so schnell durch Erziehungsfehler beeindrucken läßt? Leider ist es so, daß die ersten 16 Wochen in einem Hundeleben entscheidend sind- was in dieser Zeit verpasst oder vermurkst wurde, läßt sich nur schwer wieder ausbügeln. Es ist darum sehr wichtig, daß ihr euch das gut überlegt, euch in Hundebüchern und Internet einlest und euch bewusst seid, daß so ein Hund nicht einfach "nebenbei" läuft. Es gibt viel Arbeit und ist eine große Verantwortung für viele Jahre.
Bezüglich wenig haaren fallen mir nur so
Rassen wie Pudel und Labradoodle (Modemix Labrador x Pudel) ein. Da sind wohl noch ein paar wenige andere Rassen, die ich aber niemals einem Anfänger empfehlen würde. Ganz persönlich empfehle ich euch, lest euch erstmal gründlich ein und dann sucht nach einem erwachsenen, gut erzogenen Hund. Die Tierheime sind voll von wunderbaren, unkomplizierten Hunden, und man wird euch dort besser beraten können als ein Züchter, welcher Vierbeiner gut in eure Familie passt.