Wer mit seinem Hund sicher mit dem Auto unterwegs sein will, kommt um eine Hundebox nicht umhin. Mit etwas handwerklichem Geschick könnt ihr eine Hundebox für das Auto selber bauen. Allerdings bedarf es etwas Kopfrechnen, um das benötigte Material zu ermitteln. Errechnet zuerst was ihr benötigt, vergleicht Preise der Materialien und die der „Fertigboxen“ miteinander.
Zum besseren Verständnis habe ich die Bauanleitung für die Auto Hundebox etwas bebildert. Man möge es mir aber nachsehen, dass ich weder ein technischer Zeichner bin, noch besonders geübt im Umgang mit Microsoft Paint.
Die Erklärung ist exemplarisch anhand der Transportbox auf dem Foto (siehe Titelbild). Sie ist zudem nicht bindend, sondern soll nur Arbeitsschritte erklären. Bitte lest sie aufmerksam, da nicht jeder Arbeitsgang wiederholt wird. Ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass mein Hundebox Bauplan, sowie dessen Umsetzung technisch ausgereift sind.
Materialien für die Hundebox
Wir benötigen Aluminium-Vierkantprofile, Rundstäbe, sowie ein Flachstück. Zusätzlich benötigen wir Eckverbinder, die es in verschiedenen Formen und Größen aus Kunststoff gibt. Wichtig ist, dass diese fest in unser Vierkant hineinpassen.
Das ganze gibt es als Regalbausystem, z.B. im Bauhaus zu erwerben. Achtet darauf, dass die Eckverbinder über die richtigen Winkel verfügen.
Tipp: Ein nicht benötigter Abgang kann einfach abgesägt werden!
Zusätzlich benötigen wir zwei Scharniere und einen Riegel. Die Seitenwände können aus Holz – hier würde ich 4mm Filmplatten vorziehen – oder aus Kunststoff sein und können meist bereits zugeschnitten erworben werden
Tipp: Baut zuerst den Rahmen fertig, dann könnt ihr das genauere Maß eurer Platten ermitteln.
Das richtige Werkzeug für den Bau einer Auto Hundebox
Einen Gliedermaßstab (Zollstock), eine Handbohrmaschine, Zwingen, evtl. eine Standbohrmaschine, Bohrer, eine Nietzange + Nieten, einen Gummihammer, eine Mettalsäge, eine Feile, Hammer, Körner oder auch einen Nagel, Filzstift und evtl. eine (Hand-)Kreissäge, falls das Holz selber zu gesägt werden soll.
Grundlegendes zum Ermitteln der Länge unserer Vierkantprofile
Angenommen wir wollen eine Box in der Länge von 100cm, und unsere Profile hätten eine Stärke von 2x2cm.
In der Regel haben die Eckverbinder genau dies Stärke auch in der Mitte. Um also auf eine Länge von 100cm zu kommen, müssen wir die Stärke der zwei Eckverbinder abziehen.
Beispiel: Stärke der Eckverbinder in der Mitte 2x2cm, das ganze zweimal. So ergibt sich eine Länge unseres Profils von 96cm +2 +2 =100cm.
Grundsätzliches zum Ermitteln der Länge unserer Rundstäbe
Da die Rundstäbe in die Vierkantprofile eingefügt werden, müssen diese etwas länger sein. Hierzu benötigen wir das Maß der Vierkantwandung. Sowie die Stärke unseres Profils. Beispiel: 2x2cm Wandstärke 2mm. Hier ziehen wir einmal 2mm von unseren 2cm ab. 20mm-2mm=18mm.
Unserer Stäbe werden zweimal, am jeweiligen Ende eingeführt, wodurch sich unser Rundstab um zweimal 18mm verlängert. Beispiel: Benötigte Länge 60cm + 1,8cm +1,8cm = 63,6cm.
Zur eigenen Sicherheit nehmen wir einfach 63.5 cm.
Tipp: Solltet ihr keinen Bohrer von 12, 14 oder gar 16 cm haben, der in eure Maschine passt und euch 10mm Rundprofile zu dünn erscheinen, könnt ihr auch Vollmaterial nehmen.
Hundebox Bau: Die Arbeitsschritte
Die Tür
Als erstes Sägen wir die Vierkantprofile und Rundstäbe gerade, auf unsere gewünschte Länge zurecht. Mit einer Feile werden die Schnittkannten entgratet.
Achtet darauf, dass eure Tür kleiner als der Rahmen wird, damit diese hineinpasst.
Beginnt gegebenenfalls zuerst mit dem Rahmen und baut die Tür am Ende.
Als nächstes nehmen wir die zwei Vierkante, in dem unsere Rundstäbe eingefügt werden und legen diese übereinander. Achtet darauf, dass sie exakt übereinander liegen. Nun nehmen wir unseren Gliedermaßstab und zeichnen die Abstände der Rundstäbe ein. Anschließen nehmen wir unseren Hammer und den Körner und körnen die Stellen, an denen wir bohren, an.
Bohren der Löcher und entgraten.
Nun nehmen wir eines der gebohrten Stücke und fügen die Eckverbinder im richtigen Abgangswinkel ein. Höchstens mit dem Gummihammer nachhelfen.
Tipp: Mit etwas Spülmittel flutscht es besser.
Als nächstes nehmen wir die zwei Seitenstreben und setzen diese in die Eckverbinder ein, so dass die Form eines „U“ entsteht.
Bevor wir das Rechteck schließen, müssen wir die Rundstäbe in die Löcher einführen.
Als nächstes nehmen wir das andere Profil mit den Löchern für die Rundstäbe und bringen die Eckverbinder im richtigen Winkel ein.
Jetzt fügen wir das zusammen und achten darauf, dass die Rundstäbe in die oberen Löcher hineinpassen.
Unser Rechteck ist nun fertig, aber noch nicht fest.
Jetzt nehmen unseren Handbohrer und bohren die Löcher für die Nieten. Oben und unten jeweils ins Vierkant durch die Rundstäbe aber nicht ganz durch. Nieten einsetzen und mit der Zange vernieten. Zusätzlich vernieten wir noch den Vierkant mit den Verbindern.
Tipp: Man kann die Eckverbinder auch verkleben. Dazu anstatt Spülmittel, einen geeigneten Kleber vor dem Zusammenbau auftragen.
Als Nächstes nehmen wir unser Flachstück und nieten es auf einer Seite auf. Auf die anderer Seite kommen unserer Scharniere.
Seiten, Rückwand und Vorderseite, der eigentliche Rahmen
Wir beginnen mit der Rückwand. Wie bei der Tür sägen wir zuerst unsere vier Stücke zurecht, sowie einen Rundstab. Anders als für die Tür, wird dieser horizontal eingesetzt, ansonsten ist der Zusammenbau identisch.
Bei meinem Model wählte ich einen Abstand nach oben von 10cm.
Wenn wir unsere Rückwand fertig haben muss nur noch das Vierkant eingepasst werden.
Dazu sägen wir das Vierkant auf die Außenbreite unserer Rückwand zu. Anschließend sägen wir das Vierkant auf beiden Seiten so aus, dass nur noch eine Lasche, in der Stärke unseres Vierkants stehen bleibt. Das nun ausgesägte Profil legen wir ein. Ich wählte hier einen Abstand von 10 cm zum Rundstab. Anschließend bohren und vernieten.
Als nächstes fertigen wir auf die Maße der Rückwand einen Rahmen. Immer darauf achten, dass die Eckverbinder im richtigen Winkel abgehen.
Jetzt sägen wir die Profile für die Seiten zurecht. Daran denken, dass sie die Rückwand und die Vorderseite miteinander verbinden.
Vor dem Verbinden müssen wir noch die Löcher für die Rundstäbe bohren.
Diese können nicht auf die exakt gleiche Höhe gebracht werden. Wir müssen entweder etwas tiefer oder höher unsere Löcher bohren.
Vor dem Zusammensetzen darauf achten, dass die Rundstäbe mit eingefügt werden.
Bohren und vernieten. Als nächstes fügen wir wieder unser Vierkant wie bei der Rückwand ein und vernieten es.
Jetzt dürfte unser Rahmen (ohne Tür) fertig sein.
Holzbedarf für die Hundebox ausmessen
Benötigt wird: Deckel und Boden, zwei Seiten und eine Rückwand.
Die Seiten und die eine Rückwand werden vom Boden bis zum eingefügten Vierkant vermessen.
Der nächste Schritt ist selbsterklärend. Holzbrett auflegen, mit Zwinge fixieren, durch das Holz in das Profil bohren (nicht ganz durch) und vernieten.
Als letzten Schritt setzen wir die Tür ein. Dabei entscheiden wir uns spätestes jetzt, auf welche Seite der Anschlag gehört, markieren die Löcher der Scharniere, bohren die Löcher und nieten unserer Scharnier auf.
Jetzt noch der Riegel, einmal auskehren und wischen. Ein Teppich oder eine Decke rein, und fertig ist die Autobox zum Bezug.
Die fertige Auto Hundebox
Ich hoffe die Anleitung hat euch gefallen und konnte euch vermitteln, wie man eine Hundebox für das Auto selber zusammensetzen kann. In unserem Forum stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung um noch Fragen zu beantworten, oder um die eine oder andere Umsetzung zu besprechen. Gerne könnt ihr mir hier auch einen Kommentar hinterlassen.
Wer sich lieber gleich eine Hundebox kaufen möchte, findet im Hundetransportbox Ratgeber hilfreiche Tipps und eine Auswahl an verschiedenen Modellen.
Es würde mich auch freuen, mal einen Hundetransportbox Selbstbau von euch zu sehen.
Autor: Andreas Cornelius
Schöne und vor allem ausführliche Anleitung für alle die nicht das Geld für eine fertige Hundebox übrig haben. Was hat es letztendlich gekostet?
Hallo!
Finde ja die Anleitung genial, könnte mich ärgern die nicht eher gefunden zu haben. Nun hab ich schon ne Kiste die nicht richtig passt…
Ich würde aber meine Hundebox auch gerne schräg bauen (hinten), finde dazu aber keine passenden schrägen verbinder.
Ich finde nur welche mit 135° Winkel, ich brauch aber nur ca. 110° (wie an der von mir gekauften, Hersteller verrät mir aber den Lieferanten nicht :( ) Kann mir da evtl jemand helfen?
Hallo Howie,
Schauen sie doch einmal auf der Webseite von „Alusteck“ nach. Dort werden auch Winkelverbinder angeboten die von 0 bis 270 bzw. 190 Grad einstellbar sind.
Hab ich schon gesehen, sind aber (leider) nicht so wie gesucht.
Wie sichert (befestigt) ihr den eure Boxen im Auto? An den bei mir vorhandenen Verzurösen (in den ecken)kann man ja nur eigentlich nur 2 verwenden, alle 4 gehen ja nicht, dann müsste die Box ja in der mitte stehen um sie „richtig“ zu verzurren.
Ist die Box passend auf die Kofferraumbreite und Tiefe angepasst, sollte es nicht erforderlich sein diese zusätzlich zu sichern. Eine kleinere Einzelbox erfordert mitunter etwas Kreativität. Möglicherweise lässt sie sich einfach verzurren, dazu könnte man evlt. auch vorhanden befestigungspunkte für ein Trenngitter verwenden. Bei einem Fahrzeug das mit drei Sitzreihen ausgestattet ist und die dritte keine Verwendung findet, könnte man möglicherweise auch befestigungspunkte für Gurte und Gurtschlösser verwenden. Hier könnte evtl auch die Fachwerkstatt helfen.
Des Weiteren bestünde die Möglichkeit eine passende Bodenplatte anzufertigen und diese mit Verzurr ösen zu versehen.
Die kleine Box aus obigen Artikel, wird bei Bedarf an den Montagepunkten der hinteren Sitze befestigt, da die Sitze bei diesem Fahrzeug entfernt wurden.
Warum baut nicht nicht alles aus Holz. Dann könnt ihr in allen Längen und Winkeln bauen. Ausmessen und loslegen. Manchmal reicht eine einfache Idee. Stichwort: Restholz
Nun, das lässt sich sehr einfach erklären.
Gewicht! Um eine stabile Box aus Holz zu bauen, benötigt zum einem ein sehr stabiles Holz z.B MDF oder Siebdruckplatten etc. Das MDF müsste in der Oberfläche zusätzlich noch behandelt werden, da Feuchtigkeit ein Problem mit sich bringt und diese entsteht naturgemäß in einer Box. Die Box würde auch sehr wuchtig werden und in sich auch sperrig. Eine Alubox würde sich prinzipiell auch leicht zerlegbar konstruieren lassen, um sie gegebenenfalls, auch ohne Werkzeug einfach zerlegen zu können ohne dass sie an Stabilität einbüßt.
Ein weiter Punkt, der individuell sicher auch zu vernachlässigen ist, eine Holzbox müsste weitgehend geschlossener konstruiert werden um Stabilität zu gewährleisten. Das jedoch hätte den Nachteil, dass in so einer Box ein „Belüftungsproblem“ entstehen könnte. Auch hier kann Prinzipbedingt eine Alubox so konstruiert werden, dass eine gute Luftzirkulation entstehen kann um Staunässe und Hitzestau zu verhindern.
Machbar ist das schon. Aus eigner Erfahrung jedoch kann ich sagen, da meine erste Box ein reines Holzkonstrukt war, das es mir nicht sinnvoll erscheint so etwas erneut zu bauen. Die Nachteile haben deutlich überwogen.
Hallo,
die Anleitung um die Box zu bauen gefällt mir sehr gut. Ich werde das die nächste Woche versuchen zu bauen und meine Erfahrungen hier noch einmal mit einem Kommentar preis zu geben. Danke für die coolen Infos!
LG Suleika
Weiß den schon jemand was die Box gekostet hat?
Hallo, bin auf der suche nach eine Box die ich auch zusammen falten kann. Ihre Anleitung ist ja prima, aber leider nicht zum zusammen falten. Oder hätten Sie da auch eine Idee? aber denn noch Danke das Sie sich die Mühe gemacht haben das Online zustellen. Hilft bestimmt viele Leute weiter….mit den besten Grüßen
Neumann