Flohspeichelallergie – die am häufigsten vorkommende Allergie unter Hunden

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Hund kratzt sich

Besonders sensible Hunde sind betroffen von der Flohspeichelallergie. Der am häufigsten vertretende Floh, unter rund 70 Flöhen, die bei uns vorkommen, ist der Katzenfloh, der auch Menschen und Hunde befallen kann. Nur ein Flohstich reicht aus, um allergische Reaktionen auszulösen. Hundehalter müssen daher bei der Flohbekämpfung besonders darauf achten, den Anweisungen auf den Präparaten genau zu folgen.

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Flohallergie Symptome

Das häufigste Symptom der Flohallergie beim Hund ist intensiver Juckreiz vor allem in der Lenden-, Leisten- und Schwanzgegend. Die Hunde reagieren auf diesen Juckreiz mit Benagen und Belecken. Zuerst verändert sich durch den Flohbefall die Haut indem eine kleine Papel auftritt. Es kann hin und wieder auch zu einer Anschwellung der Kniekehllymphknoten kommen. Anschließend treten weitere Hautveränderungen wie Erosionen und Krusten – eine oberflächliche eitrige Hautentzündung – auf. Häufig wird eine Überwucherung der Haut mit Malassezia pachydermatis (Hefe der natürlichen Hautflora) beobachtet, so dass es sekundär zu einer Malassezien-Dermatitis kommt. Bei chronischem Bestehen einer Flohallergie beim Hund treten Haarausfall, Hyperpigmentierung und Hautverdickung auf.

Haben Hundehalter anhand der beschriebenen Symptome den Verdacht, dass ihr Hund Flöhe hat, kann man mit einem Flohkamm Flöhe oder Flohkot im Fell nachweisen. Aber Vorsicht: Wenn man hier keine Flöhe findet, bedeutet dies nicht automatisch, dass der Hund keine Flöhe hat. Denn Flöhe halten sich nicht ständig auf dem Wirt auf! Ein weiteres Indiz für Flöhe am Hund ist der Nachweis der Eier des Gurkenkernbandwurms im Kot, da dieser Flöhe als Zwischenwirt benötigt.

Zur Sicherung der Diagnose wird ein Intrakutantest mit hochgereinigtem Flohspeicheleiweiß gemacht. Nach 10 bis 20 Minuten entsteht bei positivem Befund eine Quaddel, bei einigen Hunden auch erst nach 24 oder 48 Stunden. Aus diesem Grund ist eine dreimalige Kontrolle der Reaktion erforderlich. Als Positivkontrolle wird an einer anderen Stelle Histamin aufgetragen. 

Flohallergie behandeln

Eine andauernde Bekämpfung der Flöhe ist die beste Therapie für den Hund. Hier helfen lang wirksame Insektizide wie Afoxolaner, Fipronil, Fluralaner, Imidacloprid, Lufenuron, Metaflumizon, Nitenpyran, Selamectin oder Spinosad. Ist ein Befall mit Flöhen nachgewiesen, sollte auch die Umgebung des Hundes wie der Liegeplatz und bevorzugter Aufenthaltsorte behandelt werden. Am besten saugt man regelmäßig und wäscht regelmäßig Decken und Teppiche. Mittel für chemische Flohbekämpfung sind hierzu erhältlich. Gegen akute Symptome helfen kurzzeitig wirkende Glukokortikoide wie Prednisolon zweimal im Abstand von 48 Stunden als Entzündungshemmer.

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