Ertrinken – Ersticken: Erste Hilfe für den Hund

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Wasser gelangt beim Ertrinken in die Lunge des Hundes, es findet somit kein Sauerstoffaustausch mehr statt. Eingedrungene Flüssigkeit kann eine Infektion der Lunge mit Lungenentzündung hervorrufen.

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Durch einen Fremdkörper, welcher in die Atemwege des Hundes gelangt ist, kann der Hund ersticken. Aber auch Sand oder Erde bei verschütteten Hunden kann zu einem Ersticken führen.

Wie gehe ich bei einem Tier vor, welches ertrunken ist?

Ist der Hund gerettet und bei Bewusstsein und kann sogar husten, braucht keine Erste Hilfe Maßnahme ergriffen. Bei Unterkühlung den Hund einfach warm halten und schnellster Transport zum Tierarzt.

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Beim Ertrinken/Ersticken den Hund kopfüber halten, damit Wasser oder ein verschluckter Gegenstand herauskommen

Falls der Hund bewusstlos sein sollte, hebt man den Hund an der Hinterhand hoch, der Kopf hängt frei nach unten, damit die Flüssigkeit aus der Lunge ablaufen kann. Ist eine Hilfsperson vorhanden, kann diese auf den Brustkorb des Hundes klopfen, damit das Ablaufen des Wassers beschleunigt wird. Dies sollte man für circa 20 Sekunden machen. Danach wird der Hund in die rechte Seitenlage gebracht und Herzschlag und Atmung kontrolliert. Sind keine Anzeichen von Herz- oder Atemtätigkeit vorhanden, müssen sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen werden – siehe Herzmassage bei Herzstillstand und künstliche Beatmung bei Atemstillstand.

Auch wenn der Hund sich nach einiger Zeit wieder normal benimmt, sollte man nach dem Ertrinken immer einen Tierarzt aufsuchen, da ein Infektionsrisiko der Lunge besteht.

Wie gehe ich vor, wenn der Hund am Ersticken ist?

Wird ein Fremdkörper vermutet, sollte die Maulhöhle kontrolliert werden. Ist der Hund bewusstlos, kann man ohne Gefahr weit in den Rachen greifen um dort eventuelle Fremdkörper zu entfernen. Sollte dort kein Fremdkörper zu finden sein, kann dieser auch in die Lunge gelangt sein. Auch hier wird der Hund, wie beim Ertrinken, an den Hinterbeinen hochgenommen. Allerdings wird er diesmal geschüttelt. Schafft man so den Fremdkörper nicht heraus, muss eine Hilfsperson den Brustkorb des Hundes mit beiden Händen fest und stoßweise zusammendrücken. Sollte sich noch Luft in der Lunge befinden, kann so der Fremdkörper durch die ausgepresste Luft herausgeschleudert werden.

Danach verfährt man wie vorbeschrieben beim Ertrinken.

Auch bei einem verschütteten Hund geht man wie eben beschrieben vor.

Zusammenfassung:

  • Wird ein Fremdkörper vermutet, Mundhöhle und Rachenraum untersuchen und ihn entfernen.
  • Ist der Hund ertrunken ihn für 20 Sekunden an den Hinterbeinen hochheben, damit das Wasser rauslaufen kann, oder Hilfsperson klopft noch zusätzlich auf den Brustkorb.
  • Bei einem Fremdkörper in der Luftröhre/Lunge wird der Hund an den Hinterbeinen hochgehoben und geschüttelt. Bei Nichtaustritt des Fremdkörpers, presst eine Hilfsperson mit beiden Händen den Brustkorb fest und stoßweise zusammen.
  • Danach rechte Seitenlage und Kontrolle von Herz- und Atemtätigkeit.
  • Wenn der Hund nicht atmet, künstliche Beatmung einleiten.
  • Wenn das Herz nicht schlägt, Herzmassage einleiten.
  • Transport zum Tierarzt.

Autorin: Melanie Weber-Tilse

Wichtige Information:

Auch wenn nach bestem Wissen und Gewissen gesundheitliche Themen verfasst wurden, können sich dennoch Fehler einschleichen, oder einen nicht mehr aktuellen wissenschaftlichen Stand darstellen, noch ersetzen sie den Rat fachkundiger Tierärzte. Die Autoren übernehmen keine Verantwortung für dessen Richtigkeit, alle Angaben sind stets ohne Gewähr.

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