Offene Knochenbrüche erkennt man leicht, denn die Haut über der Bruchstelle ist verletzt. Entweder geschieht dies, weil das spitze Knochenende durch die Haut gestoßen ist, oder durch Gewalteinwirkung von außen. Manchmal kann man auch Knochenteile sehen, die sich durch die Haut gebohrt haben. Wichtig bei der ersten Hilfe ist hier, dass man der drohenden Infektionsgefahr vorbeugt.
Erste Hilfe bei offenen Knochenbrüchen:
- Sterile Wundkompresse auf die offene Wunde.
- Wundkompresse mit Wasserstoffsuperoxyd 3% durchtränken
- Verletzte Gliedmaßen weich und stabil lagern (auf keinen Fall schienen oder Verbände anlegen!)
- Umgehender Transport zum Tierarzt
Offene Gelenkverletzungen können durch Bissverletzungen, Stich- und tiefe Schürfverletzungen, oder durch Brüche der Knochen, die ein Gelenk bilden, entstehen. Bei Untersuchung der Wunde findet sich eine klare, fadenziehende Flüssigkeit, die Gelenkschmiere. Auf keinen Fall darf der Hund das Gelenk weiter belasten, denn durch eine Be- und Entlastung kommt es zu einem Saug- bzw. Pumpeffekt. So können Erreger tief in das Gelenk gelangen.
Erste Hilfe bei offenen Gelenkverletzungen:
- Der Hund darf das Gelenk nicht mehr weiter belasten!
- Sterile Wundkompresse auf die offene Wunde.
- Wundkompresse mit Wasserstoffsuperoxyd 3% durchtränken
- Verletzte Gliedmaßen weich und stabil lagern (auf keinen Fall schienen oder Verbände anlegen!)
- Umgehender Transport zum Tierarzt
Autorin: Melanie Weber-Tilse
Wichtige Information:
Auch wenn nach bestem Wissen und Gewissen gesundheitliche Themen verfasst wurden, können sich dennoch Fehler einschleichen, oder einen nicht mehr aktuellen wissenschaftlichen Stand darstellen, noch ersetzen sie den Rat fachkundiger Tierärzte. Die Autoren übernehmen keine Verantwortung für dessen Richtigkeit, alle Angaben sind stets ohne Gewähr.