Wie kann es zu einem Stromschlag überhaupt kommen?
Gerade Welpen und Jungtiere sind neugierig und verspielt und wissen nicht um die Gefahr von zum Beispiel Stromkabeln, oder elektronischen Geräten. Hier kann es passieren, dass sie darauf herumkauen und einen Stromschlag erhalten.
Wie reagiere ich nun richtig?
Wenn man den Hund in der Nähe von elektrischen Geräten, oder Stromkabeln findet und er nicht ansprechbar erscheint, darf er auf keinen Fall angefasst werden! Damit bringt man sich selber in höchste Lebensgefahr! Erstmal muss festgestellt werden, ob der Hund noch an dem Gerät/dem Kabel hängt. Ist dies der Fall erst das Kabel aus der Steckdose entfernen, oder die Sicherung rausmachen und erst dann sich um den Hund kümmern.
Was ist danach zu tun?
Durch den Strom, können das Herz, eventuell auch die Muskeln oder das Nervengewebe des Hundes schwer geschädigt sein.
Ist der Hund bewusstlos verfährt man wie folgt:
- Überprüfung der Atmung – Heben und Senken des Brustkorbes und/oder des Bauchraumes sollte zu sehen sein. Ist dies nicht der Fall muss der Hund künstlich beatmet werden
- Überprüfung der Herztätigkeit – Den Puls misst man an der Oberschenkelinnenseite. Lässt er sich dort nicht fühlen, wird dieser auf der linken Brustseite 4 – 5 cm hinter den Ellenbogen getastet (Finger zwischen zwei Rippen legen). Man zählt 10 Sekunden und Multipliziert mit 6. Normalwerte großer Hund 80 Schläge pro Minute, kleiner Hund und Welpe 80 – 120 Schläge pro Minute. Achtung, Werte im Schockzustand beachten. Wenn das Herz nicht schlägt, muss eine Herzmassage durchgeführt werden.
Wenn die Atmung und die Herztätigkeit sicher gestellt sind:
- Kopf strecken
- Fang öffnen und Zunge herausziehen, ggf. den Kopf in dieser Position halten
- Eventuell durch den Strom verursachte schwerste Verbrennungen (Brandwunden sind hochgradig infektionsgefährdet) mit Wundkompressen, die gut mit Wasserstoffsuperoid 3%ig getränkt sind, versorgen.
- In rechter Seitenlage schnellster Transport zum Tierarzt/in die Tierklinik
Autorin: Melanie Weber-Tilse
Wichtige Information:
Auch wenn nach bestem Wissen und Gewissen gesundheitliche Themen verfasst wurden, können sich dennoch Fehler einschleichen, oder einen nicht mehr aktuellen wissenschaftlichen Stand darstellen, noch ersetzen sie den Rat fachkundiger Tierärzte. Die Autoren übernehmen keine Verantwortung für dessen Richtigkeit, alle Angaben sind stets ohne Gewähr.