Bei der Erziehung zur Stubenreinheit geht es um das „Unterscheidungslernen“: Drinnen und Draußen.
Euer Hund kann diesen Unterschied sehr schnell erlernen. Ihr müsst ihm die entsprechenden Informationen nur richtig vermitteln. Dabei sind ein positives Feedback und die Belohnung am „richtigen Ort“, sozusagen der wichtigste Schub im Hinblick auf die Stubenreinheit.
Erfolgreiches Stubenreinheit Training
Damit das Stubenreinheit-Training erfolgreich verläuft, geht es darum, dass ihr bei jedem „Ereignis“ dabei seid und der Hund von euch eine Reaktion erhält. Jedes Mal, wenn ihr Ihren Hund nach draußen geführt habt und er sich dort löst, muss er sofort gelobt werden und ein Leckerchen erhalten.
Sofort heißt: Innerhalb von einer Sekunde und belohnt ihn sofort danach mit einem Leckerchen.
Wenn sich der Hund in dem vorgesehen Bereich gelöst hat, könnt ihr anschließend einen kurzen Spaziergang machen. Die meisten Menschen machen es genau anders herum. Sie beenden den Spaziergang sobald der Hund sich gelöst hat. Das führt dann meistens dazu, dass der Hund sein „Geschäft“ herauszögert um nicht sofort wieder nach Hause zu müssen.
Dem gegenüber müsst ihr Wege finden, die zur Verhinderung des „Missgeschickes“ in der Wohnung beitragen oder das Lösen des Hundes im Haus im richtigen Moment, also im Ansatz, unterbrechen. Dazu ermahnt ihn mit der Stimme und tragt ihn schnell nach draußen, wo er dann nach dem Lösen sein Lob und Leckerchen erhält. Hat der Hund seine Blase oder seinen Darm bereits vollständig im Haus entleert, wird das Ganze für ihn undeutlicher.
Denkt daran, dass der Welpe noch viel schläft und in der Regel nach dem Aufwachen das Bedürfnis hat sich zu lösen.
Jedes „Verhindern“ des Lösens im Haus, ist die Möglichkeit den Hund darauf zu konditionieren sich draußen zu lösen!
Passiert es, dass der Hund doch einmal unbemerkt, sein Geschäft drinnen verrichtet hat, so handelt es sich auf keinen Fall um „Sturheit“ des Hundes sondern es besagt lediglich, dass das Training noch nicht abgeschlossen ist. Das Schlimmste was ihr machen könnt, wäre es, den Hund dafür zu bestrafen. Aber reinigt und desinfiziert diese Stelle gründlich, ohne das euch der Welpe dabei zuschaut.
Hilfsmittel beim Erlernen der Stubenreinheit
Die meisten Hunde versuchen, ihren Drang zurückzuhalten, wenn sie in einem engen Raum eingesperrt sind. Dadurch kann eine Hundebox zu einem wertvollen Hilfsmittel während der Nacht werden.
Auch ein hoher Karton, aus dem der Welpe nicht alleine hinaus klettern kann bietet eine vorübergehende Lösung für die Nacht. In den ersten Nächten empfehle ich euch, den Hund neben eurem Bett schlafen zu lassen. Dann bekommt ihr mit, wenn sich der Welpe bemerkbar macht.
Was ihr aber immer bedenken solltet: Der Welpe kann vor der 16. bis 20. Woche überhaupt noch nicht seine Blasen- und Darmfunktion kontrollieren. Auch danach, ist eine verlässliche Kontrolle nicht garantiert. Auch kann es im Stubenreinheits-Training immer wieder Rückschritte geben, so dass auch ein vermeintlich stubenreiner Junghund, wieder anfangen kann, in die Wohnung zu machen. Bei vermehrten Harndrang und Lösen in der Wohnung sollte auch immer eine Blasenentzündung von Seiten des Tierarztes ausgeschlossen werden.
Autorin: Melanie Weber-Tilse
Die Verlinkung zum Hundebox Artikel ist defekt
https://www.planethund.com/hundeerziehung/welpen-hundebox-gewoehnen-2012.html
Hallo Sebastian,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Nun geht die korrekte Verlinkung wieder.
LG
Melanie
Redakteurin Planet Hund
Mein Hund eine JapChin ist mit einer Siamkatze aufgewachsen. Da hatten wir Glück. Sie hatte nicht nur uns, sondern auch meine Katze als Bezugsperson gesehen. So lernte sie durch meine Katze, ihr Geschäft in ein Katzenklo zu machen. Wir haben ihr ein separates Klo aufgestellt. Mit der Zeit hat sich das so geregelt, dass sie nachts, wenn sie urinieren musste ihr Klo benutzte. Morgens und am Vorabend sind wir Gassi gegangen, wo sie genüsslich ihr großes Geschäft „erledigte“.
Sehr aufschlussreicher Beitrag. Insbesondere die Warnung, dass es nichts nützt, wenn Frauchen oder Herrchen ihren Hund „danach“ bestraft. Geduld und Strategie ist das beste Rezept. Die Strategien hierzu sind in diesem Beitrag sehr gut geschildert.