Auch für Hunde muss für den Krisenfall vorgesorgt werden. Die Vierbeiner sind von den Menschen abhängig und benötigen Futter, Wasser und eventuell Medikamente.
Bei der staatlichen Versorgung während einer Krise wird hauptsächlich auf die Versorgung der Menschen Wert gelegt. Für Hunde stehen keine oder nur sehr wenige Ressourcen zur Verfügung, da Tierhandlungen schnell ausverkauft sind. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig einen Notvorrat für den Hund anzulegen.
Inhalt
- Futtervorrat für den Notfall
- Nassfutter und Trockenfutter
- Notvorrat für gebarfte Hunde
- Ist Nahrung für Menschen für den Hund geeignet?
- Wie kann der Hund auf eine Krise vorbereitet werden?
- Natürliche Kauartikel sind lange haltbar
- Wasservorrat ist wichtig
- Die Notfall-Apotheke
- Versorgung von Wunden
- Wichtige Medikamente für die Notfall-Apotheke
- Bekämpfung von Parasiten
- Krisenvorsorge: Worauf du achten solltest
Futtervorrat für den Notfall
Der Notvorrat sollte Futter für mindestens zehn Tage, besser vier bis fünf Wochen enthalten. Da die erste Versorgung mit Lebensmitteln in einer Krise immer nur auf Menschen ausgerichtet ist, sollte eine längere Versorgung des Hundes aus dem Notvorrat eingeplant werden.
Nassfutter und Trockenfutter
Bei der Anlegung eines Futtervorrats kann auf die individuellen Vorlieben des Hundes Rücksicht genommen werden. Nassfutter in Dosen oder Pouches ist lange haltbar. Durch die Erhitzung vor der Abfüllung ist die Lagerung einfach, da eine Kühlung des Futters nicht erforderlich ist.
Noch leichter ist die Lagerung von Trockenfutter. Hier wird einfach nur ein vor der Sonne geschützter, trockener Platz benötigt.
Notvorrat für gebarfte Hunde
Schwieriger ist es, einen Futtervorrat für Hunde, die an BARF-Fütterung gewöhnt sind, anzulegen. Im Kühlschrank ist das rohe Futter bis zu drei Tage lang haltbar. In der Tiefkühltruhe natürlich noch länger. Aber wenn der Strom ausfällt, verdirbt das Futter innerhalb kurzer Zeit.
Hier besteht die Möglichkeit, auf Halb-Barf-Dosen auszuweichen. Das Futter in den Dosen wird kurz erhitzt und ist dadurch ebenso lang haltbar wie anderes Nassfutter in Dosen.
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Ist Nahrung für Menschen für den Hund geeignet?
Hunde sind Allesfresser. Die Vierbeiner leben schon lange in der Gesellschaft von Menschen. Ihr Verdauungssystem hat sich diesen Lebensumständen angepasst. Natürlich kann der Hund in einer Notsituation auch menschliche Nahrung fressen. Es sollte nur besonders darauf geachtet werden, dass die Speisen keine scharfen Gewürze oder für Hunde giftige Nahrungsmittel wie Zwiebeln und Knoblauch enthalten.
Wie kann der Hund auf eine Krise vorbereitet werden?
Damit es während einer Notsituation keine Probleme mit der Fütterung des Hundes gibt, sollte dieser alle Formen von Hundefutter kennen.
Hat der Hund bereits vorher Trockenfutter, Nassfutter und frisch gekochtes oder rohes Hundefutter gefressen, hat er auch in der Krise kein Problem mit dem vorhandenen Futter.
Natürliche Kauartikel sind lange haltbar
Natürliche Kauartikel wie Kaninchenohren, Rinderlunge, Ochsenziemer oder Pansenstangerl werden an der Luft getrocknet und sind viele Wochen lang haltbar.
Gerade in einer Krisensituation steht auch der Hund unter großem Stress. Umso wichtiger ist es, positive Momente durch Belohnungen zu schaffen. Durch das Kauen der Snacks kann sich der Hund beruhigen und Stress abbauen. Das Risiko für eine Traumatisierung durch chronischen Stress wird verringert.
Wasservorrat ist wichtig
Hunde benötigen ebenso wie Menschen täglich frisches Wasser. Die Größe des Wasservorrats muss immer individuell auf die Größe und die Bedürfnisse des Hundes abgestimmt sein. Das Wasser kann in Flaschen oder Kanister abgefüllt und geschützt vor der Sonne gelagert werden.
Im Notfall kann der Hund auch Mineralwasser trinken. Hier sollte das Wasser vorher in ein Gefäß gefüllt werden, damit ein Teil der Kohlensäure entweichen kann.
Alternativ zu Wasser kann auch Kräutertee verwendet werden.
Die Notfall-Apotheke
Auch Hunde können in einer Krise krank werden oder sich verletzen. Umso wichtiger ist es, für die Versorgung des Hundes die geeigneten Medikamente und medizinischen Materialien zur Hand zu haben:
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Versorgung von Wunden
- Verbandmaterial ist ein besonders wichtiger Bestandteil der Notfall-Apotheke. Benötigt werden Tupfer, Mullbinden, Verbandwatte, elastische Binden und Klebeband zum Fixieren von Verbänden.
- Tupfer, die blutstillende Stoffe enthalten, können für die Versorgung oberflächlicher Wunden eingesetzt werden.
- Natürlich dürfen in der Apotheke auch Desinfektionsmittel, Spüllösungen, Schere, Pinzette und Zange nicht fehlen.
- Ein Halskragen verhindert, dass der Hund an seinen Verletzungen leckt.
- Silberfolie kann für die Abdeckung von Verbrennungen genutzt werden.
- Eine Wärmedecke hilft, die Auskühlung bei einem Schock zu verringern.
Wichtige Medikamente für die Notfall-Apotheke
Jede Notfall-Apotheke für Hunde sollte eine Wundsalbe, Augentropfen, Ohrenreiniger, Pfotenbalsam und Tierkohletabletten enthalten.
Alle Medikamente, die dem Hund aufgrund einer chronischen Erkrankung von einem Tierarzt verordnet wurden, sollten für mindestens vier bis acht Wochen als Notvorrat enthalten sein.
Bei den Medikamenten muss in einer Krise besonders auf eine Vorratshaltung geachtet werden, da es schnell zu einem Versorgungsengpass kommen kann. Nicht alle Medikamente lassen sich durch Medikamente für Menschen ersetzen.
Bekämpfung von Parasiten
Es gibt keine Garantie, dass der Hund während der Krise in der eigenen Wohnung bleiben kann. Daher ist es wichtig, rechtzeitig für einen Schutz vor Parasiten wie Flöhen, Zecken und Milben zu sorgen. Die Spot-on Präparate sind lange haltbar und wirken nach dem Auftropfen bis zu vier Wochen.
Krisenvorsorge: Worauf du achten solltest
Die Fellpflege muss auch während einer Krise stattfinden. Daher sollten auch Bürsten und Kämme beim Notvorrat aufbewahrt werden.
Der Impfpass des Hundes und eventuelle weitere Papiere sollten immer in der Notfall-Apotheke gelagert werden, um jederzeit griffbereit zu sein.
Wichtig: Futter und Medikamente sollten regelmäßig verbraucht und durch neue Produkte ersetzt werden.
Danke für den Artikel!
Ich habe sicherheitshalber immer einen gewissen Vorrat für Mensch und Hund zu Hause.
Liebe Grüße Andrea