Die Diagnose einer Allergie ist bei Hunden nicht immer leicht zu treffen. Tritt beispielsweise häufiges Kratzen als ein typisches Symptom auf, denken viele Hundehalter nicht sofort an eine Allergie, sondern befürchten, dass ihr Hund mit Flöhen oder einem Zeckenbefall zu kämpfen hat.
Erst ein Besuch beim Tierarzt lässt häufig erkennen, dass es sich um eine allergische Reaktion handelt, die behandelt werden sollte. Einige grundlegende Kenntnisse helfen dem Hundehalter, eine Allergie beim Hund frühzeitig als solche zu erkennen und sofort richtig zu handeln.
Was ist eine Allergie?
Unter einer Allergie wird sowohl in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin eine schon bei der Geburt angelegte Neigung des Organismus verstanden, im Kontakt mit grundsätzlich für das Tier oder den Menschen ungefährlichen Substanzen pathologisch zu reagieren. Das bedeutet, dass Substanzen, die eigentlich für den Organismus verträglich sind, in diesem speziellen Fall eine Abwehrreaktion des Immunsystems auslösen. Die Substanz wird dadurch für das betroffene Tier oder den Menschen zu einem Allergen, das eine allergische Reaktion auslöst.
Auch wenn die Neigung zu einer Allergie bereits bei der Geburt angelegt ist, ist in der Regel ein wiederholter Kontakt mit der entsprechenden Substanz erforderlich, damit es zu einer ersten Reaktion und damit zur Entfaltung der Allergie kommt. Bei Hunden ist davon auszugehen, dass Futtermittelunverträglichkeiten in jedem Alter auftreten können. Allergien bei Hunden gegen Umwelteinflüsse prägen sich dagegen meist erst nach längerem Kontakt mit dem entsprechenden Allergen aus und treten deshalb eher erst im zweiten oder dritten Lebensjahr des Tieres sichtbar auf.
Allergien Vorbeugen durch BARFen?
Ist eine Allergie beim Hund auf eine Futtermittelunverträglichkeit zurückzuführen, muss in der Regel eine vom Tierarzt empfohlene und begleitete Diät eingehalten werden. Aber auch futtermittelunabhängige Allergien können durch eine Umstellung der täglichen Ernährung behandelt werden.
Durch die Umstellung auf BARF kann man kranken Tieren das Leben beispielsweise leichter machen. Im Tierarzt-Blog Allergie-bei-hunden.de findet man beispielsweise eine Übersicht zu einer Vielzahl von Krankheitsbildern und Fütterungsempfehlungen für BARF. Die biologisch-artgerechte rohe Fütterung ist schon für Welpen geeignet und kann bereits früh dabei unterstützen, gegen die Ausprägung von Allergien vorzubeugen. Im Rohfleisch ist nur eine begrenzte Anzahl verschiedener Proteine enthalten, während fertig zubereitete Futtermischungen den Hund oft mit einer Vielzahl potentieller Allergene in Kontakt bringen.
Hundehalter, die die Ernährung ihres Hundes infolge einer Allergie auf BARFen umstellen möchten, sollten dies in jedem Fall in Rücksprache mit dem Tierarzt tun. Eine auf die Futtermittelunverträglichkeit abgestimmte Ernährung ist in vielen Fällen die beste Behandlungsmöglichkeit für betroffene Hunde. Auch beim BARFen ist die Fütterung von Rohfleisch durch die Zugabe von Beifutter und Flocken zu ergänzen. Jeder Zusatzstoff sollte allerdings auf die speziellen Bedürfnisse des Organismus abgestimmt sein, um eine neuerliche Unverträglichkeit beim Hund ausschließen zu können.
Häufige Allergien bei Hunden
Allergische Reaktionen können bei Hunden aus verschiedenen Gründen auftreten. Besonders häufig sind:
- Allergien durch Floh- oder Zeckenbefall
- Allergien durch Umwelteinflüsse (atopische Dermatitis)
- Futtermittelallergien
Die Häufigkeit der auftretenden Allergien beim Hund hängt stark von der Umgebung ab, in der der Hund lebt, aber auch von jahreszeitlich bedingten Umwelteinflüssen. In einem feucht-warmen Klima verbreiten sich Allergien zur Floh- oder Zeckenbefall besonders gut. Die verschiedenen Varianten der Umweltallergien, der so genannten atopischen Dermatitis, sind so vielseitig, dass sie je nach Umfeld, in dem sich der Hund täglich bewegt, unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
Futtermittelallergie
Futtermittelallergien sind nicht selten eine Begleiterscheinung anderer Einflüsse, wie zum Beispiel einer Umweltallergie, die das Immun- und Verdauungssystem des Hundes schwächen und ihn deshalb auf verschiedene Futterbestandteile empfindlich reagieren lassen. Bei einer Futtermittelallergie sind es in der Regel im Futter enthaltene tierische oder pflanzliche Proteine, auf die das Immunsystem des Hundes allergisch reagiert.
Häufig werden Hautkrankheiten bei Hunden mit Allergien gleichgesetzt. Das ist nicht ganz richtig, obwohl die Allergien grundsätzlich in den Bereich der Hautkrankheiten zu zählen sind. Trotzdem gibt es verschiedene Krankheitsbilder im Bereich der Hautkrankheiten, die nicht auf eine Allergie beim Hund zurückzuführen sind. Die „Initiative gegen Jucken“ informiert umfassend über die verschiedenen Formen von Hautkrankheiten und ihren möglichen Zusammenhang mit Allergien. Demnach sind unter Hautkrankheiten beim Hund die folgenden Krankheitsbilder zu fassen:
- Infektionen der Haut (bakterielle Infektionen, Pilz-, Hefepilz- und Parasiteninfektionen)
- Infektionen der Ohren
- Umweltallergien
- Parasiten (Flöhe, Zecken, Milben)
- Futtermittelallergien
- Endokrine Erkrankungen
Im Videointerview mit Vorarlberg Online informiert Tiermedizinerin Dr. Gabriela Piller aus der Tierarztpraxis Wolfurt rund um das Thema Allergie bei Hund und Katze:
Symptome einer Allergie bei Hunden
Eine Allergie kann je nach Ausprägung für einen Hund ebenso unangenehm sein wie für den Menschen. Je schneller und sicherer Hundehalter die Anzeichen erkennen, desto schneller kann ein Tierarzt die richtige Behandlung empfehlen und dem betroffenen Hund Linderung verschaffen. Hundehalter sollten sich deshalb bei ihrem Tierarzt ausführlich über mögliche Symptome einer Allergie beim Hund informieren.
Hund kratzt sich oft
Das häufigste Symptom für eine Allergie bei Hunden ist häufiges Kratzen. Oft ist das Kratzen an den betroffenen Hautstellen auch von partiellem Haarausfall begleitet. Die freigelegten Hautpartien sind meist gerötet und sichtbar entzündet oder wundgekratzt. Im fortschreitenden Stadium der Allergie und ohne eine fachgerechte tierärztliche Behandlung ist es wahrscheinlich, dass die betroffenen Hautpartien sich mit der Zeit vergrößern und auch der partielle Haarausfall graduell fortschreitet.
Das Kratzen ist nicht nur ein Symptom von Allergien, die auf Flohbisse oder Umwelteinflüsse zurückzuführen sind. Auch bei Futtermittelallergien kann es zu Juckreiz und dadurch zu verstärktem Kratzen kommen. Bei einer Unverträglichkeit pflanzlicher oder tierischer Proteine bleibt es aber meist nicht beim Juckreiz. Betroffene Hunde leiden in den meisten Fällen außerdem an Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall. Wenn das Tier unmittelbar oder kurz nach der Futteraufnahme mit Erbrechen oder Durchfall reagiert, ist eine allergische Reaktion auf einen Bestandteil der Futterzusammensetzung die naheliegende Annahme. In diesem Fall sollte ein Tierarzt unbedingt abklären, auf welche Substanzen das Immunsystem des Hundes allergisch reagiert. Durch spezielle Zusammensetzungen des Futters können die jeweiligen Allergene vermieden und dadurch die allergische Reaktion umgangen werden. Über die einzelnen Inhaltsstoffe, die im Hundefutter verarbeitet werden, und wie sie auf den Organismus des Tieres wirken, informiert unter anderem die Internetseite tiermedizinportal.de.
Sehr geehrtes Planethunde Team,
Ihre gesamte Beschreibung über Allergien und Juckreiz sind sehr ausfühlich erklärt!!!
Auch das bei einer Futterunverträglichkeit eine Ausschlußdiät vom Tierarzt Ratsam wäre oder den Hund Barfen!!!
Habe ein Junghund von 1 Jahr den ich aus Son Reus Tötungsstation habe und ihn anfang November 2016 mit ca. 23 Wochen alt bekam. Nach ca. 2 wochen fing er sich am Bauch, Axeln Hals und Ohren an zu kratzen bis es die Hand Rot wurde und Pusteln kamen. Der Tierarzt hat ihn auf Futterallergie behandelt und bekam 2 Spitzen Cordison sowie Tapletten, es wurde bei der Firma Vet Concept ein Rezept freigeschaltet womit er das Trockenfutter Dog Sana Pferd bekommen müsste!
Während den Tapletten Cortison die ich ihm morgens und Abends jeweils 2 geben musste, hatte sich das Jucken, Kratzen und die Haut sich gut erholt. Ich bin dann langsam auf Barfen umgestiegen aber auch mit Pferdefleisch, Gemüse und Oel dazu. Es dauerte nicht lange und der Juckreiz sowie kratzen fing wieder von vorne los!!!
Mein Tierarzt meinte das er noch eine Kontaktallergie dazu bekommen hätte und ich bin dann aus andere Bettwäsche, Spielzeug sowie Decken umgestiegen. Er bekam wieder 2 Spritzen und ich soll ihm wieder das Dog Sana Pferd Trockenfutter geben! Habe das gemacht und habe mir auch das für Hunde…Hanfoel besorgt das ich ihm unters Futter mische und auch auf die wundgekratzte Haut einreibe, es geht langsam weg. Aber trotz allem Leckt er sich öfters wieder an der seiter der Senkel bis wieder Pusteln kommen! Es kommt aber nicht wieder zu sehr starkem Kratzen, beim Futtertest hat er angeblich auf alles angeschlagen!! Der Exotische Test angeblich bestanden mit Wildschwein, Känguru, Rentier und Strauß dürfte er essen!!! Aber zu dem Zeitpunkt bei der Blutabnahme hatte er noch die Spritzen Cortison im Blut…Toll gelle?
Mir fällt aber auf das wenn ich von draußen von dem Feld und Wiese zurück komme, das er sich danach wieder leckt und Beist!
Habe jetzt schon sehr viel Geld seit Mitte November 2016 ausgegeben aber trotzdem ist seine Haut am Bauch, Innenseite Schenkel nicht vollständig abgeheilt und ich weiß nicht mehr weiter wie ich meinem armen Hund vor dem Jucken und Kratzen noch helfen könnte….
Denn ich bin seid Januar ohne Eigenverschulden Arbeitslos geworden!!!
Ob er wirklich eine Futterallergie hat ist fraglich, den er hatte nie gebrochen oder das es ihm schlecht wurde!!!
Mit freundlichen Gruss
Achim
Hallo Achim,
dass gleiche Problem hatte ich bei meinem vorigen Hund auch , am Ende war es nur noch Hirsch was er vertrug, laut Tierklinik . 8 Jahre lang war ich bei sämtlichen Tierärzten und Kliniken und nichts half immer wieder schubweise Kortisongaben, die aber letztlich auch fatale Folgen hatten und letztlich kam der qualvolle Tod.
Bei meinem jetzigen Nothund, den ich mit starkem Milben-und Pilzbefall übernommen habe genau die gleiche Geschichte vom TA, sollte nur noch Pferd bekommen, also barfen und es wurde immer schlimmer., 6 Monate Qualen und Versuche. Dann habe ich es komplett ohne tierische Eiweiße und Getreide versucht und es geht jetzt bergauf. Bekommt hauptsächlich Hülsenfrüchte und Gemüse!
Lange dachte ich immer ohne tierische Proteine geht es nicht aber bei meinen zweiten Hund einen ehemaligen Strassenhund, welcher gar kein Hundefutter anrührt und nur unsere Küchenabfälle anvisiert :) klappt es ganz wunderbar. Meinen zweiten hatte ich in katastrophalen Zustand aus einen Zwinger geholt. Als Schäferhund hatte er gerade 17 Kilo auf die Waage gebracht und nun gute 40 kg und ein Kraftbündel und die hat fast nur Erbsen-Möhren/kartoffeln/leinöl gefressen, wie wild.
Als ich 1 Jahr in Spanien lebte, fütterte ich immer die Strassenhunde und die haben auf den Land keine Hundedosen angerührt. Am Anfang dachte ich es läge daran, dass evtl. Gift mit Hundefutter ausgestreut wird und die Hunde vorsichtig sind. Jedoch habe ich dann angefangen trockenes Brot zu verteilen und das haben die sofort gefressen und alte Pommes etc, . Hunde sind genau wie Menschen Gewöhnungstiere und gerade bei Strassenhunden ist mir aufgefallen, dass sie lieber die Reste aus der Küche bevorzugen als Hundefutter und zudem besser vertragen, da sie ja auch lebenslang meistens Abfälle gefressen haben.
Und vor allem die Strassenhunde sehen oft besser aus als manch ein Pedigree Hund in Deutschland!
Letztlich muss man gucken, was am besten ist für seinen Hund und sich vor allem von vorgegebenen Maßstäben im Denken lösen. Musste ich auch erstmal lernen. Denn niemand kennt seinen Hund besser als sein Besitzer ! Damals die Hofhunde haben auch meist von Küchenabfällen gelebt und Fleisch war Mangelware<–einfach als Denkanstoss :) Vertraue deinen Instinkt und nicht nur dem was ein "Fachmann" sagt!!Genau wie bei Müttern , die wissen in der Regel auch was das Beste ist für ihr Kind!
Der Hund lebt schon lange in der heutigen Gesellschaft und hat sich schon lange den Gegebenheiten der Dekadenz angepasst und ist kein wilder Wolf mehr welcher rohes Fleisch braucht!
Ich habe gelernt aus Erfahrung und Beobachtung und weiß meinen Hunden geht es besser ohne tierische Eiweiße, gerade weil ich ja auch so Allesfresser bekommen habe :) Hätte ich nur bei meinem ersten Hund logisch gedacht, dann hätte er wahrscheinlich nicht so leiden müssen aber ich hatte zuviel Vertrauen in die Tierärzte die meinten ohne würde nicht gehen!Fataler Fehler!
Unsere Ida hat eine Allergie an ihren Pfoten. Sie macht sich nur bemerkbar wenn sie im Sommer über die Wiesen rennt oder läuft. Selbst schon ein wenig Gras neben dem Feldweg reicht aus um die Allergie auszulösen. Unser Tierärztin weiß nicht ganz genau was der Auslöser für die Allergie ist. Leider können wir nicht mit unseren Hunden reden, dieses macht eine Diaknose sehr schwer. Wir vermuten oft nur das es eine Allergie ist oder ob es sich um eine Krankheit handelt, aber sicher kann man das nicht immer sagen.