Mein Name ist Christina Fiebig, ich bin 33 Jahre alt und zu mir gehört meine 8 jährige Schäferhündin Dori. Ich möchte gerne über meine Erfahrungen mit der Physiotherapie bei meiner Hündin mit Cauda Equina Syndrom berichten. Ich hoffe, es hilft weiteren Hundebesitzern und Ihren Hunden, sich zu entscheiden, eine Physiotherapie zu beginnen.
Im Sommer 2013 zeigte meine Hündin die ersten Symptome. Sie taxierte plötzlich an der Hürde und sprang nicht mehr gerne ins Auto. Auch die hinteren Pfoten schleiften ab und zu über den Asphalt. Anfangs dachte ich mir, sie hätte sich vielleicht beim Springen verletzt oder eine Entzündung im Rückenbereich und wir behandelten sie mit Traumeel. Ich nahm sie sofort aus dem Schutzhundesport und ging erst einmal nur spazieren.
Leider half das Traumeel (Anmerkung der Redaktion: Traumeel beinhaltet eine Kombination homöopathischer Wirkstoffe) nicht und meine Tierärztin machte ein Röntgenbild mit Verdacht auf Spondylose. Dieser Verdacht bestätigte sich nicht und als das Absetzen der Schmerzmittel wieder zu einer Verschlechterung des Zustandes führte, entschied ich mich dazu, ein CT vom Rücken machen zu lassen.
Die Diagnose war erst einmal ein Schock. Das CT zeigte 4 Bandscheibenvorfälle entlang der gesamten Wirbelsäule. Die Bandscheibenvorfälle befinden sich im Bereich der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Der schlimmste Vorfall sitzt leider im Bereich der Cauda Equina.
Behandlungsmöglichkeiten bei degenerativer lumbosakraler Stenose (DLSS)
Als ich den ersten Schock verdaut hatte, machte ich mir Gedanken über die weitere Behandlung. Da die Symptome noch nicht sehr weit fortgeschritten waren, wollte ich nicht gleich eine Operation in Betracht ziehen und auch seitens der Tierklinik wurde mir erst einmal nicht zu einer Operation geraten. Ich fragte mich allerdings, welche weiteren Optionen mir zur Verfügung stehen würden.
Kurz vor dem CT traf ich eine sehr nette Physiotherapeutin. Ich erklärte ihr die Symptome und sie hat mir geraten, mich nach dem CT bei ihr zu melden und es mit einer physiotherapeutischen Begleitung zu versuchen. Wir trafen uns das erste Mal kurz nach dem CT und begannen im November 2013 mit der physiotherapeutischen Behandlung. Anfangs waren es kurze Behandlungsabstände und Dori wurde erst einmal mit Massagen gelockert, um die Verspannungen zu lösen. Die ersten Erfolge konnte man damals schon sehr schnell erkennen.
Mittlerweile wird Dori einmal im Monat behandelt. Sie bekommt eine Massage, eine Lasertherapie und seit kurzem haben wir auch die Möglichkeit, ein Unterwasserlaufband zu nutzen. Zwei Mal in der Woche benutzen wir zusätzlich Expander, die Dori beim Spaziergang trägt. Sie tragen wesentlich dazu bei, die Hinterhandmuskulatur zu stärken und zu erhalten.
Meine Hoffnungen, dass es Dori durch die Physiotherapie besser geht, wurden in hohem Maße übertroffen. Es wurden ihr nicht nur der Großteil der Schmerzen genommen, sie kann auch wieder rennen und sich frei bewegen. Sie kommt die Treppen wieder ohne Schmerzen hoch, ihre Pfoten schleift sie nur noch sehr selten und meist kurz vor Ablauf der 4 Wochen, also kurz vor der nächsten Behandlung. Es ist großartig, die großen Erfolge der Physiotherapie zu sehen, denn sie hat das Lächeln meines Hundes zurück gebracht.
Natürlich können wir den Schutzdienst nicht mehr ausüben und die Unterordnung findet ohne Sprünge statt. Sie ist nicht mehr für den Schutzhundesport geeignet, aber wir longieren regelmäßig und sind fleißig in der Fährte.
Nach dieser Diagnose hätte ich niemals geglaubt, meinen Hund wieder so bewegungsfreudig zu sehen und ich hoffe, wir haben noch viele schöne, gemeinsame Jahre. Ich werde sie bis an ihr Lebensende weiterhin physiotherapeutisch begleiten lassen und vielleicht haben wir das Glück, die Operation niemals zu brauchen. Das wäre ein großartiger Erfolg.
Physiotherapie als Alternative zur Operation
Ich kann jedem Hundebesitzer nur raten, die Physiotherapie als Alternative zur Operation zu versuchen und hoffe, durch meinen Bericht einen Teil dazu beigetragen zu haben.
Bedanken möchte ich mich bei meiner Physiotherapeutin Jacqueline Stock von Rundum Tier Gesund. Ich freue mich über die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ich bin guter Dinge, das wir es gemeinsam schaffen, Dori bis ins hohe Alter fit zu halten und wir bis an ihr Lebensende keine Rückenoperation benötigen. Das ist mein größter Wunsch.
Autorin: Christina Fiebig
Hallo!
Habe deinen Bericht gelesen, wo ist die Therapeutin zu Hause?
Bitte schreib mir bald zurück!
Lg
Emilie
Hallo Emilie,
es tut mir sehr leid, ich habe gerade erst dein Kommentar gelesen. Meine Physiotherapeutin hat ihre Praxis in Mainz.
Ihre Website: http://rundum-tier-gesund.de/startseite.html
Viele Grüße
Christina
Hallo,
durch Zufall bin ich eben auf diesen Artikel gestoßen und ich muss ehrlich sagen, sie haben vollkommen Recht.
Meine Schäferhündin, hat ebenfalls Cauda Equina..erkannt haben wir es mit 10,5 Jahren..sie konnte allerdings noch springen, aber das Hinterbein hat geschliffen….jetzt einige Monate später mit viel Physiotherapie ( überwiegend Massage und Unterwasserlaufband ) und das einmal die Woche zusätzlich Schwimmen und laufen..können wir nur staunen..alles besser geworden..Physiotherapie ist eine unglaublich tolle Sache..bis an ihr Lebensende braucht sie das allerdings schon..ich kann es auch nur empfehlen und alle die zu geizig dafür sind, denen gehört kein Hund. Ich lobe ihren Artikel und kann alles nur bestätigen..Liebe Grüße Ulrike Arnold
Mittlerweile ist der Artikel schon 1 1/2 Jahre alt und ich möchte gerne ein Update von Dori schreiben:
Ihr geht es weiterhin sehr gut und durch die Physiotherapie bleibt sie hoffentlich noch sehr lange so fit und agil. Ich bin weiterhin absolut überzeugt von unserem Weg und empfehle die Physiotherapie zu 100%!
Hallo Christina !
Danke für den Artikel, er macht mir Hoffnung 😊
Nach mehreren Untersuchungen seit vielen Wochen in der Klinik…Blutbild, TLI Werte, Röntgen, Ultraschall…auf Grund der Antriebslosigkeit und extremer Wesenveränderung meines Hundes, habe ich Rund um Tier gesund kontaktiert und dort wurde Cauda Equina erkannt. Die Orthopädie in der Klinik, die ich ebenfalls hinzugezogen hatte, gaben keinerlei Hinweis auf diese Erkrankung 😳
Nun habe ich kein CT oder sonstige Untersuchungen mehr machen lassen, da mein Hund insgesamt sehr geschwächt und dünn geworden ist. Er bekommt jetzt 2x wöchentlich Physiotherapie. Für die Medikation habe ich noch keinen Arzt gefunden…durch 2 Darmverschlussoperationen, ist der Magen-Darmtrakt sehr empfindlich. Vielleicht haben Sie einen Tip oder guten Tierarzt zu empfehlen.
Ihr Artikel ist schon 5 Jahre alt, daher hoffe ich Ihnen und Ihrem Vierbeiner geht es gut.
Liebe Grüße
Tina
Sorry Christina, habe eben unten weitergelesen, dass ihr Hund verstorben ist 😳
Das tut mir leid
Hallo,
bei meinem Pudel-Shepheard Mix wurde auch Cauda-equina festgestellt. Sie ist erst 4 Jahre alt .Wir haben anfänglich mit Spritzen therapiert die auch gut angeschlagen haben , jetzt bekommt sie zusätzlich Alfavet und der Zustand ist wieder top.Mich würde interessieren wie Sie das mit den Expandern gemacht haben zur Kräftigung der Muskulatur.Eine Antwort an *** (Anmerkung: Der Redaktion: Mailadresse aus Datenschutzgründen entfernt) wäre nett.
Liebe Grüße
Jürgen Hein
Guten Tag Herr Hein,
Ich habe in Zusammenarbeit mit meiner Physiotherapeutin die Expander eingestellt und sie hat mir die Expander auch besorgt. Ich würde Ihnen und Ihrem Hund eine regelmäßige Physiotherapie empfehlen. Dieser kann Sie bei diesem Thema auch beraten.
Viele Grüße
Christina Fiebig
Hallo,
habe eine Frage zu den Expandern…haben sie ihre von der Firma Biko, weil das die einzigen sind die ich finde
Gruß Rainer
Hallo Rainer,
Ja meine Expander sind von der Firma Biko.
Viele Grüße
Christina Fiebig
Hey,
Darf ich fragen, was deine Hündin für ein Geschirr trägt und ob du sie zusätzlich mit der Ernährung/Zusatzprodukten und Homööpathie unterstützst und wenn ja mit welchen Produkten?
Danke
Hallo Nadine,
Das Geschirr ist von K9.
Ich gebe ihr Grünnlippmuschelextrakt dazu und wenn sie mal schlechter läuft, bekommt sie Arnika und Traumeel.
Viele Grüße
Christina
Hallo zusammen,
bin gerade auf Ihre Beiträge gestoßen und stehe vor einem riesigen Problem.
Bei unserem 7 jährigen Australian Shepherd besteht der Verdacht auf Cauda Equina (zeigt bereits im linken Fuss kaum mehr eine Reaktion ). Haben diverse Ärzte gefragt und auch eine Physiotherapeutin hier gehabt. Nun soll er am 07.10. operiert werden und ich bin mir nach wie vor nicht sicher was das richtige ist.
Durch die Lähmung ist er kaum noch in der Lage selbständig aufzustehen. Hat daher jemand Erfahrung mit Physio wenn bereits eine Lähmung eingetreten ist???
Anzumerken ist noch das er bereits zwei Knie Operationen hatte (im Februar diesen Jahres wurde der Meniskus entfernt).
Vielen lieben Dank für Ihre Rückmeldungen
Liebe Grüße
Andrea und Harley
Hallo, mein mittlerweile fast 4-jähriger Golden Retriever Rüde hat wohl einen Gleitwirbel und Cauda Equina.
Er zeigte schon einjährig hinten ein auffälliges Gangbild, lief aber fast 2 Jahre unter schwerer HD.
Seit Ende letzten Jahres geht es nicht mehr ohne Schmerzmittel und auch damit ist er nur recht begrenzt belastbar.
Erst Anfang des Jahres äusserte ein Tierarzt aufgrund unserer HD-Röntgenbilder als erster einen Verdacht auf einen Übergangswirbel.
Jetzt haben wir morgen einen Termin zur Diagnostik mit Röntgen und CT.
Momentan bekommt er Novalgin, aber das hilft nur sehr begrenzt.
Der Tierarzt würde gerne minimalinvasiv operieren.
Ich habe natürlich Angst vor einer OP.
Laut ihm wäre eine konservative Therapie nicht sehr erfolgversprechend.
Er hat starke Schmerzen, mag keine Treppen steigen, ist recht wackelig und im Rücken- und Hüftbereich sehr verhärtet. Er kann nicht mehr gross Rennen oder Springen und er reagiert schnell unsicher und gereizt wenn viel Unruhe um ihn herum ist.
Ich finde es einen Alptraum für so einen jungen Hund und er lässt sich auch nur begrenzt schonen.
Natürlich wäre ich froh wenn ihm mit Physiotherapie zu helfen wäre. Über Goldimplantate habe ich auch schon nachgedacht.
Vielleicht warte ich erst einmal ab was morgen raus kommt.
Damit gleich zu operieren bin ich aber nicht so richtig glücklich. Und er will Laufen und Toben.
LG,
Alexandra
Leider ist vor 2 1/2 Wochen meine Hündin verstorben. Wir konnten ihr bis zum Schluss eine OP ersparen und sie ist durch eine andere Krankheit gestorben. Sie wurde 12 Jahre alt.
Auch meine nächster Hund wird präventiv physiotherapeutisch begleitet von Jacqueline Stock von Rundum Tier gesund in Mainz :-)
Hallo
Von wem kam die Empfehlung der Expander?
Meine physio hält da nichts von. Die ta Helferin hat sie mir empfohlen.
Unser Hund ist 10.
Bandscheibenvorfall in der hws, spondylose in der bws und jetzt cauda in der lws.
Er wackelt, knickt weg…
Was kann ich zu Hause machen?
Ich möchte mich entschuldigen. Ich bin versehentlich bei 2 Sternen bei Bewertung angekommen, obwohl ich gar nicht bewerten wollte. Der Artikel ist super.
Hallo Christina, schön das du deiner Hündin solange noch ein lebenswerten Weg ermöglicht hast. Das finde ich toll.
Jetzt meine Frage, bei meiner Asta, Schäferhündin, drei Jahre wurde das selbe Diagnostiziert, da noch keine es wird jetzt versucht mit Schmerzmitteln auszutherapieren, leider verträgt sie diese nicht, Metamizol und Rimadyl, was wurde bei deiner Hündin verabreicht, sie leidet sehr und natürlich wir auch, eine Physio könnte ich finden ca. 90 km entfernt da ich sehr ländlich wohne, ich möchte für meine Hündin das sie nicht leidet,LG Hartmut
Hallo Hartmut ich habe deinen Kommentar heute gelesen und wollte darauf Hinweisen dass bei einer Schmerzmittelunverträglichkeit Blutegel gute Dienste leisten können. Viele Physios bieten auch das an. Viel Erfolg!