Für einen Urlaub mit Hund ist Österreich schon allein wegen seiner landschaftlichen Vielfalt zu jeder Jahreszeit ein Paradies für Urlauber, die mit ihrem Hund verreisen: Es gibt Wälder, Wiesen, steile Berge, sanfte Hügel, zahllose Seen, Flüsse und Bäche, im Winter Schnee, im Sommer Badetemperaturen.
Sportliche Mensch-Hund-Teams können auf wunderschönen Wegen hohe – oder auch nicht so hohe – Berge erwandern, kilometerlange Schluchten, fast unberührte Naturparks oder weite Almen entdecken oder auf Schneeschuhen durch romantische Winterlandschaften stapfen. Jene, die es im Urlaub in Österreich gemütlicher angehen wollen, haben die Qual der Wahl zum Beispiel zwischen sommerlichen Bade- und Spazierurlauben an klaren Seen oder Flüssen, Ausflügen ins milde Klima der südsteirischen Weinberge samt Buschenschank-Besuchen oder einem Trip in eine der kulturell interessanten und gut „erwanderbaren“ Städte wie Graz, Wien oder Salzburg.
Einzig das Wetter ist in Österreich oft unberechenbar: Wer sich aber von einem Regenguss oder plötzlichen Kälteeinbruch nicht die Laune und Abenteuerlust verderben lässt, verbringt hier sicher eine entspannende Zeit.
Hundefreundliche Unterkünfte in Österreich für einen erholsamen Urlaub
Für fast jeden Geschmack und jedes Budget gibt in der Alpenrepublik eine Übernachtungsmöglichkeit während des wohlverdienten Urlaubs.
Der Klassiker für Reisende mit Hund in Österreich ist ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung. Du hast für die Zeit des Urlaubs deine eigenen vier Wände samt Küche und damit auch deine Ruhe vor anderen Touristen, Kellnern und Zimmermädchen – was vor allem mit schwierigeren Hunden angenehm sein kann.
Es gibt in Österreich auch zahlreiche hundefreundliche Hotels, wo die Vierbeiner nicht nur geduldet, sondern sogar verwöhnt werden. Da findet ihr dann meist Körbchen, Decke und Leckerlies vor, der Hund darf unter Umständen alleine im Zimmer bleiben, es gibt Bade- und natürlich Wandermöglichkeiten. Oftmals gibt es auch Dogsitting- und Therapie-Angebote.
Wer lieber sehr unabhängig und kostengünstig reist, packt einfach Zelt und Schlafsäcke ins Auto (oder steigt einfach ins Wohnmobil) und sucht sich einen der vielen österreichischen Campingplätze, die wunderschön gelegen sind. Hunde sind hier meistens – aber nicht immer – erlaubt, manche Campingplätze sind sogar ausgewiesen „hundefreundlich“ und haben zum Beispiel eigene Auslaufzonen oder Badeplätze für Hunde.
Schöne Urlaubsregionen in Österreich mit Hund bereisen
Welche der vielfältigen, wunderschönen österreichischen Regionen die beste für dich und deinen Vierbeiner ist, hängt stark von euren Bedürfnissen und Vorlieben ab – und von der Jahreszeit!
Sportliche Bergsteiger mit ebensolchen Hunden fühlen sich in den hochalpinen Wäldern und Gletscherregionen Tirols auf jeden Fall wohl. Ob Zillertaler Alpen oder Seefeld: Hier findet ihr Ruhe, raue Bergwelten und weite Wanderwege. Auch die Salzburger Hohen Tauern (mit den höchsten Bergen Österreichs!) oder das Kleinarltal bieten unberührte Natur, wunderschöne Ausblicke und sportliche Herausforderungen beim Österreich Urlaub. Aber Achtung: Im Winter sind diese Gebiete meist tief verschneit – und es gibt dann nicht mehr viele Möglichkeiten, gemeinsam mit dem Hund die Gegend zu genießen!
Ein bisschen gemütlicher angehen können es Mensch und Hund zum Beispiel im Salzburger Lungau oder im Almenland der Steiermark rund um Teich- und Sommeralm. Zwischen sanften Bergkuppen, freien Kuhherden und urigen Almhütten flaniert man hier durch saftige Wiesen, springt über kleine Bächlein und kann auch dem einen oder anderen Lehrpfad folgen und Spannendes über Moore, Bienen und Wälder lernen. Apropos Kuhherden: Denen begegnet man auf Wanderungen in Österreich des Öfteren. Um die grundsätzlich friedlichen Almbewohner nicht zu provozieren, geh nicht auf die Kühe zu, versuche niemals ein Kalb zu streicheln, weiche stattdessen aus und bewege dich langsam. Hunde sollten sehr nah beim Menschen bleiben; Kühe sehen in ihnen oftmals eine Bedrohung, vor allem wenn Jungtiere in der Herde sind. Kommt tatsächlich eine Kuh oder die ganze Herde drohend auf den Hund zu, solltest du ihn ableinen und weglaufen lassen.
Auch Niederösterreich mit seinem Wein- und Waldviertel und der Wachau lädt zu entspannenden Rundwanderungen ein. Auf euren Wegen passiert ihr Ruinen, Schlösser und Kloster und könnt auch den Wanderwegen entlang der Donau folgen. Vor allem im Frühling ist die Wachau mit ihren Millionen Marillenblüten ein Augenschmaus.
Schmausen, also Essen und Trinken, kann man sowieso gut in Österreich. So etwa auch in der Südsteiermark, wo Urlauber mit Hund sich in den zahlreichen Buschenschänken mit regionalen Köstlichkeiten wie Brettljause, Käferbohnensalat und Most stärken können, nachdem sie stundenlang durch Weinberge und natürliche Auen gewandert sind. Hier lohnt sich auch ein Besuch abseits der klassischen Urlaubszeiten; das mediterrane Klima sorgt für einen frühen Frühling und einen meist lauen, farbenprächtigen Herbst.
Urlaub am Wasser
Wer den Urlaub mit Hund in Österreich am liebsten am Wasser verbringt oder einfach einen, auf gut Österreichisch: wassernarrischen Hund hat, der ist natürlich mit Kärnten und seinen zahllosen Seen an einer Top-Adresse. Fast alle Badeseen haben zumindest einen eigenen Bereich für Hunde, an vielen sind sie sowieso erlaubt. Baden, Wandern, einsame Berglandschaften: Alles in einem findet man etwa in den Kärntner Nockbergen. Die sanften Bergriesen laden zu eher gemütlichen Wanderungen ein, und am Fuße fast jedes Berges findet sich ein See.
Ein wasserverrückter Hund hat aber nicht unbedingt ein wasserverrücktes Frauchen oder Herrchen – in so einem Fall bieten sich vor allem die vielen Flüsse und Bäche Österreichs an, denen man auf Wanderungen folgen kann, manchmal in spektakulären Klammen. Wunderschön und abwechslungsreich und vor allem im Hochsommer ein Urlaub-Geheimtipp ist etwa die Raabklamm in der hügeligen Oststeiermark: bergauf, bergab, mal direkt neben dem Wasserfall, mal hoch oben im Wald über dem tosenden Wasser – und zwischendurch in eine aus dem Stein natürlich geformte, hellgrüne „Badewanne“ in der Raab springen.
Spektakulär und wildromantisch sind etwa auch die mit Wasser durchflossenen Ötschergräben im Mariazellerland oder dort auch die Salzaklamm mit ihrem kristallklaren Wasser, wo sich kaum ein Urlauber hin verirrt. Das Mariazeller Land im Norden der Steiermark (europaweit bekannt vor allem wegen der Wallfahrtskirche) ist vom Spätfrühling bis in den Herbst sowieso ein Hundeparadies: Die Flüsse und der kalte, klare Erlaufsee laden Mensch und Hund zum Baden im Urlaub ein, und von kurzen Panoramarundgängen bis zu hochalpinen Wanderungen finden Urlauber hier – in der gesamten Hochsteiermark von Mariazell über den Hochschwab bis zum berühmten Grünen See – alle Möglichkeiten, die üppige Natur zu genießen. Auch im Sommer bleiben die Temperaturen hier meist erträglich – eine Option für hitzeempfindliche Sommerurlauber.
Auch das Salzkammergut ist so ein All-in-one-Geheimtipp in Österreich: zahllose Bademöglichkeiten von Ausseer- bis Attersee, eine atemberaubende Berg- und Almlandschaft mit urigen Dörfern, die einen Besuch wert sind, Wandermöglichkeiten auf absolut allen Niveaus. Wer sich hier etwa in ein Ferienhaus auf der Tauplitzalm einmietet, wird nicht nur mit morgendlichem Kuh-Muhen und feinen, beschilderten Wanderwegen (es gibt sogar einen 6-Seen-Rundweg) direkt vor der Tür belohnt, sondern des Nachts auch mit einem spektakulären Sternenhimmel.
Österreich ist generell ein hundefreundliches Land, die tierärztliche Versorgung ist sehr gut. In wohl jeder nicht zu kleinen Stadt gibt es ein gut sortiertes Tierfachgeschäft, Hunde sind in öffentlichen Verkehrsmitteln, den meisten Lokalen und an vielen Badeseen (oft gibt es einen eigenen Hundestrand) erlaubt. Es gibt jedoch ein paar Regeln:
Einreisebestimmungen für Hunde nach Österreich
Hunde brauchen als Eintritt ins Wanderparadies einen EU-Heimtierpass, einen Chip und eine gültige Tollwutimpfung (dir vor mindestens 4 Wochen, höchstens 12 Monaten gemacht wurde).
Leine, Maulkorb und Hundekot-Sackerl
- In den meisten österreichischen Städten und Wäldern (vor allem in jagdlichen Gebieten) muss der Hund entweder an der Leine bleiben oder einen Maulkorb tragen.
- Gleich beides – nämlich Leine und Maulkorb – ist in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. Zusätzlich braucht der tierische Urlaubsbegleiter eine eigene Fahrkarte (Hunde, die in einer Tasche oder Box getragen werden, sind davon meist ausgenommen).
- In allen Gemeinden erwünscht, in manchen sogar gesetzlich vorgeschrieben und zum Beispiel in Graz mit bis zu 35 Euro geahndet: das Aufsammeln der Hundehäufchen. Öffentliche Entnahmeständer mit „Gackerl-Sackerl“ gibt es vielen Städten.
Gesund bleiben im Österreich-Urlaub
In der warmen Jahreszeit gibt es in vielen Regionen Österreichs Zecken, die sich auch gerne an Hunden festsaugen und Krankheiten wie Borreliose übertragen. Deshalb sollten Herrchen oder Frauen auch im Urlaub eine Zeckenzange zum Entfernen dabei haben und nach einer Wanderung durch Wald oder Wiesen das Hundefell nach den durstigen Biestern durchsuchen. Oder man denkt an ein Schutzmittel vom Tierarzt (als Spot-On, Halsband oder Tablette – aber Vorsicht: Manche Hunde vertragen die Wirkstoffe nicht so gut).
So märchenhaft ein Spaziergang durch Pulverschnee im Winter sein kann, so schnell kann der langhaarige Hund dabei einem Yeti gleichen – diese Schneeballen im Fell und an den Pfoten können aber schmerzen und sogar die Haut verletzen: Manche Hunde kommen mit einem Mantel oder Anzug besser klar. Auch Salz auf winterlichen Straßen reizt die Hundepfoten: Am besten an eine pflegende Salbe denken.
Und nicht zuletzt kann der Sommer in Österreich auch ganz schön heiß sein: Bei 35 Grad schaffen auch manche Menschen keine Bergwanderung – und der eigene Hund vielleicht auch nicht, er hat schließlich noch einen Fellmantel an und reguliert seine Körpertemperatur nur über die Zunge und die Pfoten. Nimm vor allem bei anstrengenden Aktivitäten also Rücksicht auf die Verfassung deines Tieres! Vielleicht chillt man einen Urlaubstag lang ja doch lieber am nächsten See oder Bach.