Vergangenes Wochenende fand am Schwarzl Freizeitzentrum im Rahmen der Messe „Mensch & Tier“ das erste „Wedelwerk Dog-Dance Turnier“ statt. Auf dem 12.500 m² großem Gelände fanden sich zahlreiche Besucher ein, die alles zum Thema Haus- und Nutztiere erfahren wollten. Die Dog-Dancer stachen dabei als besonderes Highlight hervor.
Bei dieser Hundesportart, werden eine Vielzahl spannender Tricks zu einer Choreographie zusammengefügt und zu passender Musik präsentiert. Wie beim Eiskunstlauf bewerten dabei zwei Richter die Leistung der Teilnehmerinnen auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 die Höchstpunktzahl darstellt. Ausschlaggebend sind dabei Aspekte wie Konzept, Ausführung, Schwierigkeit und Teamwork. Nachdem das steirische Angebot an Wettbewerben in den vergangenen Jahren abnahm, verhilft dieses Event, Dog-Dance zu einer kleinen Renaissance.
Dog-Dance stärkt die Beziehung zwischen Hund und Halter
Dog-Dance soll aber nicht nur Zuschauer unterhalten, sondern viel mehr die Beziehung zwischen Hund und Halter stärken:
Durch die intensive Beschäftigung der tänzerischen Vierbeiner, entsteht ein enges Vertrauensverhältnis zwischen dem Hund und seinem Besitzer, welches bei vielen Tänzen am Wochenende deutlich ersichtlich war. Dogdancing kann dabei sogar bei verhaltensauffälligen Tieren als Therapie eingesetzt werden.
so die Organisatorin Renate Ploder vom Wedelwerk, die als Kynologin und Verhaltensbiologin bereits empirische Studien zu diesem Thema mit Tierheimhunden durchgeführt hat. Anders als in anderen Hundesportarten wie z.B. Agility, wo v.a. sehr viele Hütehunde wie Border Collie, Australien Shepherd oder Sheltie auf den vorderen Plätzen vertreten sind, ist die Rasse beim Dog-Dancen eher zweitrangig.
Das Schöne am Dogdancen ist, dass man es wirklich mit jedem Hund ausüben kann. Egal ob alt oder jung, ob mit Handicap oder mit mehreren Hunden.
sagt Renate Ploder, und spielt dabei u.a. auf die grandiose Vorführung von Inez Dengscherz mit ihren zwei Australian Shepherd Hündinnen Amy und Rose als Trio an.
Auch der Kreativität sind bei diesem Hundesport keine Grenzen gesetzt. Die Teilnehmer präsentierten am Wochenende kurzweilige Vorführungen. So boten z.B. Schnauzer-Spaniel-Mischling Shiva mit Frauchen Margit Assigal eine unterhaltsame Hommage an die neurotischen Filmfigur Monk oder Lisa Schaden mit Sheltie-Hündin Maili einen Einblick in arabische Nächte mit entsprechender Kostümierung. Auch Imre Vanda hinterließ mit ihrem großen Mischlingsrüden Zorró einen bleibenden Eindruck. Vom kleinen Chihuahua (Nina Hechelbacher mit Sunny) bis hin zum großen Pyrenäenberghund (Krisztina Großschartner mit Babette) war eine Vielzahl an Rassen vertreten.
Gewinner des Turnieres
Gewinner des Turnieres, sind alle, die beim Trainieren und Tanzen Spaß mit seiner Fellnase haben. Am Ende holten sich die Tagessiege aber dennoch Varga Katalin (HUN) mit ihrer Mischlings-Hündin Milli und Inez Dengscherz (AUT) mit ihren Australien Shepherd Hündinnen Amy und Rose als Trio.
Organisatorin Renate Ploder zeigt sich über den großen Zuspruch der Veranstaltung positiv überrascht: „Es ist schön zu sehen, dass die monatelange Arbeit im Vorfeld nun so gut ankommt. Die hunderten Zuschauer zeigten sich begeistert und auch den Teilnehmerinnen hat das Turnier großen Spaß gemacht. Viele wünschen sich eine Wiederholung im Folgejahr.“
Alle die jetzt Lust bekommen haben DogDance selbst zu erlernen, können sich gerne in einer tierschutzqualifizierten Hundeschule in ihrer Nähe oder direkt bei Renate Ploder vom Wedelwerk melden, um für einen möglichen Auftritt im nächsten Jahr auf Messe „Mensch und Tier“ in Graz bestmöglich vorbereitet zu sein.