ÖKV: Gebrauchshundesport stand vor einem Totalverbot in Österreich

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Gebrauchshundesport

Nachdem das April 2014 geltende Tierschutzgesetz in Österreich der Öffentlichkeit präsentiert wurde, gehen die Meinungen auseinander. Für den ÖKV ist das Ergebnis wie berichtet ein Erfolg für alle verantwortungsvollen Hundehalterinnen und Hundehalter. In einer Aussendung vom 6.Februar, will dieser nun für Klarheit sorgen:

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Liebe Hundefreunde,

wir haben die Kommentare seit der Präsentation der Hundeausbildungs-Verordnung durch Bundesminister Rauch aufmerksam verfolgt und erkannt, dass es hier offenbar Missverständnisse gibt. Daher hier ein paar Fakten, die viele scheinbar nicht wahrhaben wollen:

Der Gebrauchshundesport stand – angeheizt durch Krone-Berichte, Tierschutzkampagnen und entsprechende Forderungen durch BM Rauch – vor einem Totalverbot in Österreich. Sämtliche Verordnungsvorschläge des Sozialministeriums enthielten auch dieses Verbot. Wir, der ÖKV, haben also die Erhaltung des Gebrauchshundesports gegen eine breite, finanz- und aufmerksamkeitsstarke Lobby durchgesetzt. Das ist ein Erfolg!

Oder anders gesagt: Ohne ÖKV gäbe es den Gebrauchshundesport künftig nicht mehr.

Und um einen weiteren Irrglauben aufzuklären: Der ÖKV macht keine Gesetze oder Verordnungen! Es ist uns gelungen, unsere Expertise einzubringen!

Grundlage dessen war ein breiter Dialog des ÖKV mit Vertretern der Parlamentsparteien. Wir haben unzählige Stunden investiert und die Positionen, Argumente und Vorstellungen des ÖKV in diverse Gesprächsrunden eingebracht – übrigens auch bei einer Vielzahl an Mediengesprächen. Und unsere Argumente wurden gehört und zu einem Großteil im Verordnungstext umgesetzt. Wir bedanken uns noch einmal ausdrücklich für die zahlreichen konstruktiven Gespräche beim Bundeskanzleramt und den involvierten Vertretern der unterstützenden Fraktionen, aber auch bei allen, die sachlich unsere Positionen auf unterschiedlichen Ebenen unterstützt haben.

Diese Gespräche fanden in gegenseitigem Einverständnis am runden Tisch und nicht über Medien statt, um sachlich, konstruktiv, besonnen, offen und auf Augenhöhe miteinander diskutieren zu können. Denn das ist die einzig richtige Art, um einen politischen Interessenausgleich zu schaffen: Man redet miteinander, nicht übereinander. Das ist Interessenvertretung, die zu mehrheitsfähigen Lösungen führt. Mit dieser Vorgehensweise haben wir gegenüber politischen Entscheidungsträgern gezeigt, dass wir verantwortungsvoll und kompromissbereit sind, um langfristige Lösungen im Sinne der Sicherheit und des Tierschutzes zu finden.

Wir anerkennen auch, dass viele Hundesportler die qualitätssteigernden Maßnahmen kritisch sehen. Aber uns allen sollte bewusst sein: Wer stillsteht und sich nicht weiterentwickelt, verliert seine Daseinsberechtigung. Wie jeder andere Breitensport auch, braucht es im Gebrauchshundesport eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Qualitätssicherung, um auch künftig Sportler dafür zu begeistern, international wettbewerbsfähig zu bleiben und die Ausbildung als wichtige Zuchtselektion zu erhalten.

Daher betonen wir auch, dass eine Lizenzierung von Hundetrainern, -helfern und -haltern ohnehin bereits in Planung war und nur durch eine angekündigte Änderung der IGP-Prüfungsordnung durch die FCI vorerst nicht umgesetzt wurde. Dabei geht es uns um den Tierschutz sowie darum, dass nur verantwortungsvolle, begeisterte Hundehalter diesen Sport ausüben. Nur solche Hundehalter können sicherstellen, dass die ausgebildeten Hunde alltagstauglich, gehorsam, wesensstark und sicher sind. Das diese Maßnahmen, die im Oktober 2023 präsentiert wurden, dazu geeignet sind, diese Ziele zu erreichen, haben Expert:innen bestätigt. Uns ist bewusst, dass es in den letzten Jahren zu keinen Unfällen oder Vorfällen mit IGP-geprüften Hunden kam. Wir wollen aber auch, dass das in Zukunft so bleibt. Daher haben wir die letzten Monate genützt und gemeinsam mit unterschiedlichen Stakeholdern eine langfristige, gute Lösung gefunden, die den Hunden und dem Gebrauchshundesport zugutekommt.

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