Gemeinsam mit seinem Vierbeiner in der Natur zu wandern, tut sowohl uns Hundehalter als auch unseren Hunden gut. Erstens benötigen Hunde ausreichend Auslauf, wir Menschen körperliche Aktivitäten und zweitens sind Wanderungen und Ausflüge eine gute Gelegenheit, Zeit mit seinem Hund zu verbringen und die Bindung zwischen Mensch und Tier zu stärken.
Nach der großen Hitze im Sommer ist zum Ende August / zum Anfang des Herbstes die ideale Zeit, um zu jeder Tageszeit mit dem Hund spazieren oder wandern gehen zu können. Auf welche Punkte sollten Hundehalter beim Wandern mit Hund achten?
Inhalt
Wichtige Regeln beim Wandern mit Hund
- Pausen bei der Wanderung je nach Alter des Hundes einplanen
- Zwischendurch immer wieder Trinkwasser anbieten
- Der Hund sollte bei einem ausgeprägten Jagdtrieb die wichtigsten Grundkommandos beherrschen
- Vor der Wanderung Route planen: Alternativen zur Überquerung von Weideflächen berücksichtigen
- Apotheke für den Notfall mitnehmen
- Gutes Schuhwerk und Kleidung für alle Eventualitäten mitnehmen
In der freien Natur läuft ein gesunder Hund hin und her und legt so bei einer Wanderung viel längere Strecken als wir zurück. Immerhin gibt es an jeder Ecke, unter jedem Stein etwas interessantes zu erschnüffeln. Genügend Wasser in einer extra Trinkflasche für den Hund mitzuführen und ihm zwischendurch immer wieder anzubieten, ist sehr wichtig. Wohingegen Hunde ohne Probleme von morgens bis abends ohne Futter auskommen.
Damit es zu keinen Konflikten mit anderen Wandern oder Wildtieren kommt, die einem auf der Wanderung entgegen kommen, sollte der Hund die wichtigsten Grundkommandos beherrschen und in diesen Fällen an unserer Seite bleiben – vor allem wenn der Hund über einen ausgeprägten Jagdtrieb verfügt.
Unterwegs mit Hund auf der Alm und Weideflächen
Es ist empfehlenswert, längere Wandertouren bereits im vorhinein zu planen und sich Routen durch Weideflächen genau anzusehen. In der typischen Wandersaison kommt es leider Jahr für Jahr zu Vorfällen, bei dem Menschen bei Begegnungen mit Weidetieren verletzt wurden, weil sie einen Hund mit hatten und die Weidetiere auf den Vierbeiner reagierten. Nachdem wieder ein tödlicher Unfall passiert war, kam es nach einer kürzlichen Entscheidung des österreichischen OGH beim sogenannten Kuh-Urteil sogar soweit, dass erste Landwirte ihre Almen absperren. Lässt sich eine Überquerung einer Wiese mit Weidetieren nicht vermeiden, ist es ratsam den Hund anzuleinen – außer im Fall, dass eine Mutterkuh ihr Kalb bedroht sieht und bereits auf Sie zuläuft. Dann sollte man die Leine sofort loslassen und den Hund flüchten lassen, weil er sich sonst nur noch hinter Ihnen verstecken kann. In den meisten Fällen genügt es aber, beim Vorbeigehen Ruhe zu bewahren, Blickkontakt zu vermeiden, Distanz zu halten und nicht zu wild zu gestikulieren. Wichtig: Keine Kälber streicheln und übermütige Jungtiere nicht animieren.
Mehr dazu unter www.planethund.com/hundereise/richtiges-verhalten-begegnungen-weidetieren.html
Die richtige Wanderausrüstung
Neben einer passenden Ausrüstung für Wanderer, gibt es auch praktische Rucksäcke für Hunde und faltbare Reisenäpfe in Tierfachgeschäften. Nachdem der Vierbeiner langsam an die leichte Last gewöhnt wurde, kann er seine Trinkflasche, die Leckerlis oder andere nicht zu schwere Gegenstände beim Wandern ganz einfach selbst tragen. Sascha Sautner vom Verein Pfotenhilfte meint dazu:
Hunde lieben es, Aufgaben für ihre Bezugsperson zu erfüllen. Voraussetzung für einen Hunderucksack ist jedoch, dass der Hund keine gesundheitlichen Probleme mit dem Rücken hat.
In einer Notfall-Apotheke für Mensch & Tier sollte neben ausreichend Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel auf eine Zeckenzange sowie eine Pinzette, mit der kleine Steine oder ähnliches, entfernt werden können.
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