Derzeit verbringen die Menschen in vielen Ländern viel Zeit zuhause, was vor allem den tierischen Familienmitgliedern zugutekommt. Während Haustiere in der aktuellen Situation eine emotionale Stütze und Gesellschaft in der Isolation bieten können, profitieren auch Hunde von der vermehrten Aufmerksamkeit und Anwesenheit ihrer Halter. Doch es gibt auch ein Leben nach den Ausgangsbeschränkungen durch Corona. Aus diesem Grund sollten Hunde, die dann wieder mehr Zeit alleine verbringen, rechtzeitig auf die Rückkehr zum gewohnten Alltag vorbereitet werden. So kann das Wohlbefinden der Tiere auch in Zeiten erneuter Veränderung garantiert werden.
Für Hunde sind große Veränderungen oft eine besondere Herausforderung
Durch die viele gemeinsam verbrachte Zeit entwickeln Hunde sich noch engere Beziehungen zu ihren Haltern. Kritisch wird es dann, wenn sich an dieser Zeit etwas ändert und der Hund im Alltag auf die Aufmerksamkeit seines Halters verzichten muss, auch wenn es nur stundenweise ist.
- Es ist vor allem wichtig, Hunde umzugewöhnen, indem man schrittweise in längeren Abständen das Haus verlässt und ihnen zeigt, dass man immer wieder zurückkehrt.
- Bei unsicheren Hunden, die bereits öfter ihr vermeintlich sicheres Zuhause wieder verlassen mussten oder eine wichtige Bezugsperson verloren haben, kann auch eine vorübergehende Trennung zu Verhaltensproblemen führen.
Mit den richtigen Übungen kann man dem vorbeugen und verhindern, dass sich Trennungsängste womöglich durch destruktives Verhalten wie dem Beschädigen von Möbeln und unaufhörlichem Jaulen und Bellen oder gar Depression als Folge der Einsamkeit äußern, sagt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN. Futterspiele beschäftigen die Tiere zum Beispiel länger und lenken diese von der Abwesenheit ihrer Halter ab. Wenn ein Tier übermäßige Aufmerksamkeit einfordert, muss man nicht jeder Aufforderung nachgeben. Man sollte umgekehrt auch Hunden Pausen gönnen und respektieren, wenn sie sich von selbst zurückziehen.
Fazit
Tierhalter müssen dafür sorgen, dass sich ihre Tiere auch dann weiterhin sicher fühlen, wenn die Zeit der ständigen Aufmerksamkeit aufhört und die Welt zur „Corona-Normalität“ zurückkehrt. Als Tierhalter kann man viel dazu beitragen, indem man seinem Haustier beibringt, wie es mit dem Alleinsein umzugehen hat und es auch genießen kann.
Reaktionen unserer Community zum Thema
Wir fragten: Wird es für eure Hunde wieder eine Umgewöhnung sein, wenn ihr nach dem Ende von (etwaigen) Ausgangsbeschränkungen wieder mehr aus dem Haus seit?
S.H.: Nein – mein Hund kann gut allein bleiben. Weil er weiß, dass wir einen qualitativ hochwertigen Spaziergang mit Spiel und Spaß, Gerüchen, anderen Hunden und viel Bewegung machen werden. Darauf wartet er geduldig und schläft sich gut aus, um fit zu sein!
G.F.: Kein Problem für unsere zwei! Die wissen, wenn wir kommen, werden sie verwöhnt.
D.E.: Meine zwei Mädchen beschäftigen sich auch gerne allein, wir haben einen runden Teppich in einem Wohnzimmer, den nutzen die beiden zum spielen und kämpfen, fast lautlos. Ansonsten haben wir ein gefülltes Schnüffeltuch und Intelligenzspielzeug, wo die Mädchen die Leckerlie suchen müssen. Die Kameras haben noch nie Langeweile oder Trübsinn erfasst.
Wie ist deine Meinung dazu? Schreibe uns deinen Kommentar!
Quelle, Foto Vier Pfoten