Reaktionen und Zustimmung zum Border Collie Artikel

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Border Collie

Nicht immer ist man sich beim Thema „Hund“, dessen Erziehung, die Fütterung, die verschiedenen Rassen und ihren Bedürfnissen, einig. Jeder Hundehalter hat seine Sichtweise, seine Meinung und seine ganz eigenen Erfahrungen.

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Doch beim letzten Artikel Border Collie – Ein Problemhund!?, waren sich unsere LeserInnen einig: Der Artikel zeigt den Border Collie so, wie er ist. Er bringt es „auf den Punkt“ (O-Zitat).

Border Collie Posting FacebookEgal ob in Hundeforen, Facebook oder bei Kommentaren zum Artikel, Ninas Zeilen über den Border Collie erhielten viele positive Stimmen und die volle Zustimmung von Border Collie-Haltern.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir jeder einzelnen Webseite & Forum und natürlich auch jedem einzelnen Hundehalter danken, der oder die auf unseren Artikel hingewiesen hat!

Viele fragten bei uns wegen einem PDF an, welches wir anschließend extra erstellt haben und nach Anfrage gerne verschicken. Demnächst wird es auch eine englische Version des Artikels geben! Die Übersetzung ist nun hier zu finden.

Um weitere Blickweisen auf das Thema zu bekommen, kontaktierten wir Lukas Pratschker und Alexandra Plank. Über beide hatten wir in der Vergangenheit schon berichtet, Lukas Pratschker sind wir bei der einen oder anderen Veranstaltung begegnet.

Lukas Pratschker hat zwei Border Collies – Falco und Joke. Der Österreicher ist mit seinen beiden Hunden auf vielen Hundeveranstaltungen zu Gast. Gerade mit Falco hat er schon viele Siege beim Dog Dance gewonnen und führt mit beiden Hunden auch ein tolles Trick-Dog-Programm vor.

Alexandra Plank hat einen Border Collie namens Esprit und eine Mischlingshündin names Whoopy. Mit Esprit ist sie seit dem Sieg in der ORF-Castingshow „Die Große Chance“ auch über die Grenzen Österreichs bekannt. Aber auch vor dem Auftritt in der Castingshow waren die beiden sehr erfolgreich. So konnten sich die beiden den Staatsmeistertitel in Dog Dance holen.  Die Bühne ist sie schon länger gewöhnt, da sie auch als Sängerin auftritt.

Folgende Fragen stellten wir Lukas und Alexandra:

  1. Wie fandest Du den Border Collie Artikel?
  2. Würdest Du die aufgeführten Punkte zum Border Collie auch so vertreten?
  3. Welche Erfahrungen hast Du mit Deinen eigenen Hunden gemacht?
Falco von Lukas Pratschker
Border Collie Falco

Lukas meint dazu:

Der Artikel über den Border Collie ist sehr gut und ausführlich geschrieben. Die Rasse ist meiner Meinung nach nahezu perfekt zusammengefasst. Von fast allen Charaktereigenschaften der verschiedensten Borders ist etwas Zutreffendes dabei.

Allerdings hätte ich noch einen Punkt den man ergänzen könnte: „Border Collies wollen unter sich bleiben“

Mittlerweile kenne ich schon eine Menge Border Collies im In- und Ausland und bei nahezu allen fällt mir auf, dass sie am liebsten unter „gleichgesinnter Hütegesellschaft“ sind und oft auch andere Rassen oder Mischlinge zur Gänze ignorieren. Trifft bestimmt nicht auf alle zu, aber viele Border Collie Besitzer werden diese Eigenschaft sicher erkennen!

Bevor wir uns über einen schwarz-weißen Fell-flummi drüber trauten, haben wir uns erst einmal 2 Jahre über die Rasse informiert. Nach einigen Büchern und Internet Artikel, folgten Gespräche mit Besitzern. Von allen Seiten bekamen wir „Also ein Anfängerhund ist das bestimmt nicht.“ zu hören.

Falco und Jokevon Lukas Pratschker
Falco und Joke

Nach weiteren Monaten mit Überlegungen, zog dann im Februar 2010 unser aller erster Hund, Border Collie Falco ein. Er führte uns von einer Hundesportart zur nächsten. Von Flyball bis zum Schafehüten war alles dabei. Durch ihn lernte ich etliche sehr gute Trainier und viele Gleichgesinnte kennen, die mir alle enorm viel lernen konnten. Von allen Seiten habe ich  sensationellen Tipps bekommen und diese bei Falcos Erziehung angewandt. Es entwickelte sich eine super Freundschaft.

Ich liebe es mit ihm zu spielen, zu trainieren oder einfach mal mit ihm gemeinsam nichts zu machen. Egal ob Regen, Schnee oder Sturm, ein Border Collie macht einfach immer enorm viel Spaß! Falco ist ein Hund, der mir alles gelernt hat, was ich heute weiß. Er ist der Grund warum ich sage „Einmal Border, immer Border.“ Und deswegen zog 2013 auch noch ein schwarz weißes Fellmonster bei uns ein, das uns alle auf Trab hält. Zugegeben verbringe ich sehr viel Zeit mit meinen Hunden, aber auch wenn ICH mal keine Lust auf Training oder Spielerein habe, so haben Falco und Joke gelernt, zu entspannen und Ruhe zu genießen.

Alles in allem ist die Rasse genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe und ist für mich einfach perfekt!

alex_essi
Alexandra Plank mit ihrem Border Collie Esprit

Alexandra meint dazu:

Wie schon gesagt finde ich diesen Artikel super. Er zeigt, was alles passieren kann – wie schnell diese Hunde lernen und wie rasch es passieren kann, dass Border Collies  etwas falsch verknüpfen – mir fällt das auch oft auf, wenn ich mit Esprit einen neuen Trick lerne. Auf einmal macht er etwas gaaaanz anderes (das meistens e lustig ist im Dogdance).

Und ich frage mich dann, wie er jetzt wieder auf das kommt. Im Dogdance ist es weniger tragisch. Im Leben kann das natürlich gleich mal zum Problem führen.

Ein BC ist ein Arbeitshund – das stimmt. Viele Leute erzählen mir was sie nicht alles mit ihrem Border machen. Agility, Hüten, Obedience, Trickdog, Frisbee… mir wird  meistens ganz anders wenn ich das alles höre. Aber das braucht er heißt es. Auch ich werde nicht selten gefragt, was ich den alles anstelle, dass Esprit mal Ruhe gibt und  ausgelastet ist. Oft heißt es: Den musst du doch Tag und Nacht beschäftigen. Ehrlich gesagt ist es beim Anblick und Verhalten vom Esprit während der „ Arbeit“ wahrscheinlich leicht anzunehmen, dass er ständig Arbeit braucht.

Dem ist aber absolut nicht so. Esprit ist der entspannteste Hund wenn wir zu Hause sind. Auch in der Arbeit habe ich ihn täglich mit (ich arbeite im Büro, gemeinsam mit meinen 5 Arbeitskolleginnen).  Hier spürt man ihn kaum. Er chillt den ganzen Tag vor sich hin. Dieses Relaxen hat er aber lernen müssen. Er weiß es wird auch wieder was gemacht, ein bis maximal zwei Mal die Woche (nicht einmal das.. man hat ja ständig was zu tun)  – da gibt er alles. Und wenn wir nichts tun, ich arbeiten muss, oder wir einfach nur zu faul sind macht er nichts und ist ein richtiger Faulsack. Viele glauben mir das nicht. Wenn man solche Hunde aber zu viel fordert (und ein Border  Collie aus einer Arbeitslinie wie Esprit es ist, wird einem nie zeigen, dass er genug hat. So etwas gibt es nicht) wird man bestimmt gleich selber überfordert. Denn dann kennt er kein Ruhe geben, abgesehen von dem ständigen Druck der Tiere, arbeiten zu müssen – immer…

Auch dem Esprit muss ich das Balli wegnehmen, da er auch den ganzen Tag am liebsten mit Kindern spielen möchte. Oft ist es auch von den Leuten schwer zu verstehen warum ich denn nun das Balli weggebe – er spielt doch nur.  Ja das tut er – und er würde es den ganzen Tag machen – mit vollem Körpereinsatz. Abgesehen davon, dass es auch für die Gelenke nichts ist wenn man hunderte Mal wie ein Irrer auf ein Balli stürzt ist es auch ein Dauerstress den er dabei hat. Deswegen kommt es dann  einfach weg – und er hat kein Problem dabei. Anfangs ist er auch nur mit Stock (und Hüteeinsatz von diesem) spazieren gegangen. Gemacht hat er dann zu Hause im Garten – da hatte er Zeit dafür. Es war für ihn ein richtiger Wow Effekt, als er durch  nicht ständiges Stöcki tragen und hüten herausgefunden hat, wie spannend die Natur so ist und hat auch erst dann angefangen zu markieren.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Der Border Collie, der seit der Pension meines Papas bei ihm ist ist auch aus einer Arbeitslinie – und völlig anders. Ruhig. Kein Hüte- oder Jagdtrieb. Verhält sich absolut nicht Borderlike. Genauso gibt’s auch triebige  Border Collies aus einer nicht Arbeitslinie. Da hat man eben keine Garantie.

Ich finde Esprit ist nicht mehr Zeitaufwendig, als meine zweite Mischlingshündin Whoopy. Mit beiden muss man sich beschäftigen. Mit der Kleinen übe ich genau so lange wie mit Esprit. Kurz aber richtig. Dieses übertriebene Beschäftigen der Hunde  finde ich nicht gut. Man tut zu viel des Guten.

Ich finde es super, und wichtig, dass wir aber vor allem eines können: Faul sein :)

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