In Zeiten der modernen digitalen Welt und Smartphones kommt nun auch eine Technik zum Einsatz, die für uns Hundehalter durchaus von Interesse sein kann. Die Rede ist von Near Field Communication – auf Deutsch Nahfeldkommunikation kurz NFC.
Mit Hilfe dieser Technik ist es möglich auf einem recht kleinen Platzangebot, Informationen in digitaler Form zu hinterlegen.
Bei NFC handelt es sich um eine drahtlose Datenübertragung die auf einer Entfernung von maximal 10 cm funktioniert und einigen bereits vom bargeldlosen Bezahlen oder Zugangskontrollen bekannt ist. Die dazu erforderlichen Informationen befinden sich häufig auf passiven RFID-Tags und werden berührungslos oder durch direkte Berührung übertragen.
Die NFC-Technik, die für mich als Hundehalter das Interesse weckte, steckt heute bereits in modernen Smartphones und soll dem Austausch von Daten, vor allem aber auch dem Austausch von Kontaktinformationen, dienen, die entweder von Smartphone zu Smartphone übertragen, oder von einem Smartphone aus einem NFC-TAG ausgelesen werden können.
NFC-Anhänger für Hunde unter die Lupe genommen
NFC- TAGs gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Als Karten, Sticker aber auch als Anhänger, auf denen sich Telefonnummer, Anschrift oder nähere Informationen hinterlegen lassen.
Einige NFC-Anhänger kommen den Anforderungen für einen „Hundeanhänger“ schon sehr nahe. Ich schätze, es wird nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen, bis es richtig robuste Anhänger für Hunde geben wird.
Mithilfe eines Smartphones und einer entsprechenden App lassen sich spielend leicht Informationen auf den TAG schreiben und auch lesen. Beim Testen stellte sich jedoch heraus, dass sich nicht alle Informationen als Visitenkarte hinterlegen lassen. So fehlten später entweder Telefonnummern oder die Anschrift war nicht vollständig, was vermutlich auch daran liegt, dass es hier zu Kompatibilitätsproblemen unter den unterschiedlichen Endgeräten kommt. Anders hingegen verhält es sich, wenn die Informationen als Notiz bzw. Nachricht hinterlegt werden. Hier lassen sich die Informationen in der Regel problemlos mit anderen Geräten wieder auslesen.
Da der Speicherplatz etwas begrenzt ist, können Informationen auch ins Web auslagert werden. Hierzu wird auf dem TAG die Webseite hinterlegt, die vom Hundehalter erstellt wurde und vom jeweiligen Smartphone direkt aufgerufen werden kann. Auf der dafür angelegten Webseite könnten zum Beispiel Besonderheiten hinterlegt werden wie erforderliche Medikamente oder Krankheiten.
Sollte der Hund tatsächlich einmal durchgehen, für den Finder wichtige Informationen, vorausgesetzt er kann diese auch auslesen.
Beim Kauf eines NFC-Tags ist darauf zu achten, dass dieser mit dem eigenen Gerät auch beschreibbar ist, da Smartphone-Systeme auf unterschiedliche Formatierungen setzen. Das Auslesen sollte aber keine Probleme darstellen. NFC wird derzeit von einigen Smartphones mit dem Google Betriebssystem Android, der neuen Generation vom Blackberry 10 und Microsofts Windows Phone 8 unterstützt und es werden stetig mehr Geräte erscheinen. Apples iPhone hingegen unterstützt diese Technik aktuell nicht.
Die Kosten sind kaum nennenswert. Der Anhänger, der getestet wurde, kostete um die 3 Euro. Die meisten Apps gibt es Gratis zum Download.
Fazit: NFC als digitale Hundemarke
Auch wenn der Markt an Hundeanhänger-tauglichen NFC-Tags noch nicht erschlossen und auch die Anzahl der Endgeräte mit NFC noch recht überschaubar ist, liegen einige Vorteile klar auf der Hand. Werden die Daten mit Hilfe eines Smartphones ausgelesen, kann man mit dem Gerät sofort mit dem Halter in Kontakt treten, wenn zum Beispiel einem ein Hund mit solch einer Marke zugelaufen ist. Adressinformationen lassen sich in ein Navigations-App übertragen mit deren Hilfe man auch direkt zum Besitzer gelangen kann. Zudem entfällt das entziffern von Telefonnummern oder Adressen auf kleinen handgeschriebenen Zetteln.
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Autor: Andreas Cornelius