Vermenschlichung von Hunden

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Ben, Foto: (c) Diego

Mein Mann und ich sind uns in vielen Dingen nicht einig. Ein großes Thema allerdings, da werden wir wohl nie auf einen Nenner kommen, ist unser Hund. Ich bekomme täglich zu hören, ich würde ihn vermenschlichen. Vielleicht hat der ein oder andere das auch schon zu hören bekommen. Bei sowas halten Männer ja bekanntlich zusammen. Und ihr kennt sicher auch alle die Begründungen, an denen sie es festmachen, warum Frau den Hund vermenschlicht.

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Da wäre zum Einen der Vorwurf, man würde ja den Hund zuerst und lieber begrüßen, wie den eigenen Partner. Naja, aber wer von euch hat schon mal seinen Partner so freudig bei der Begrüßung gesehen? Mein Mann empfängt mich nicht jeden Tag, als ob ich ein Jahr weggewesen wäre – mein Hund im Gegensatz schon  ;-)

Dann das leidige Thema, dass der Hund mit ins Bett darf. Hat euer Partner sich etwa schon mal freiwillig angeboten, eure kalten Füße zu wärmen? Mein Hund dagegen, hat keine Probleme sich an die eisigen Füße zu kuscheln und mir als Wärmflasche zu dienen :-)

Oh und ein ganz großes Thema ist das Bedauern und Umsorgen wenn der Hund krank ist. Wenn mein Hund aber zeigt, dass er krank ist, ist dem auch so. Die meisten Männer – und dazu gehört auch meiner – leiden und sind fast am Sterben, wenn sie nur einen kleinen Schnupfen haben *grins*

Oder die Zeit, die ich mit Ben in der Hundeschule verbringe. Wofür soll Ben, denn „Sitz“, „Platz“, „Hier“ und das alles können? Ich bin ehrlich, wenn es eine Männerschule geben würde, wäre ich die erste, die dort mit ihrem Mann auftauchen würde, damit auch er die Grundkommandos „Geschirr in die Spülmaschine“, „Klodeckel runterklappen“, „Socken in den Wäschekorb“ erlernt und beherrscht :-)

Halten wir also fest: Würden wir unsere Hunde vermenschlichen, hätten wir keinen Hund, sondern noch einen zusätzlichen Mann im Haus.

Autorin dieser Geschichte: Melanie Weber-Tilse

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