Der Beagle ist ein freundlicher, selbstbewusster Hund, der Kinder liebt. Er ist als Jagdhund und Familienhund gleichermaßen geeignet. Da er einen eigenen Sturkopf hat, ist der Hund nicht für Anfänger geeignet. Ideal ist der Beagle für aktive Menschen und Familien mit Kindern, bei denen immer etwas los ist.
Beschreibung der Hunderasse Beagle
- Rasse: Beagle
- Ursprungsland: Großbritannien
- FCI: Gruppe 6, Sektion 1.3, Standardnummer 161
- Größe: Hündin: 33 – 38 cm, Rüde: 36 – 41 cm
- Gewicht: Hündin: 9 – 10 kg, Rüde 10 – 11 kg
- Körperbau: kompakt mit kurzen Beinen
- Kopf: lang mit tief angesetzten Hängeohren, ausgeprägter Nasenstopp
- Fell: kurzhaarig, glänzend
- Fellfarben: zweifarbig und dreifarbig, weiß, braun, rot
- Charakter: intelligent, sanft, ausgeglichen, teilweise reizbar
- Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
Beagle Charakter und Wesen
Da der Beagle ein Meutehund ist, verträgt er sich gut mit anderen Hunden. Wird er allerdings nicht konsequent erzogen, beginnt der intelligente Hund schnell seinen Kopf durchzusetzen und spielt das Alpha-Tier. Dann kann es passieren, dass er den Haushalt terrorisiert und durcheinanderbringt. Die Hunderasse verfolgt ihr Ziel hartnäckig.
Der gute Geruchssinn lässt den Hund jede Spur erkennen und verfolgen. Ein Abrufen ist dann nicht mehr möglich. Der Meutehund verfügt über einen ausgeprägten Appetit. Gefressen wird alles, was vor der Schnauze landet oder nicht in sicherer Höhe versteckt wird.
Da die Hunderasse Beagle sehr intelligent ist, solltest Du Deinen Hund immer wieder geistig fordern. Intelligenzspielzeug und abwechslungsreiche Spaziergänge mit Suchspielen gehören zu den bevorzugten Tätigkeiten. Die Erziehung kann schwierig sein, ist aber nicht unmöglich. Mit Konsequenz sind auch die Beagle lernfähig und begleiten ihren Halter überall hin.
Herkunft und Rassegeschichte
Der Beagle stammt von Jagdhunden, die in einem Kloster in den Ardennen von Mönchen gezüchtet wurden, ab. Die Northern Hounds, Talbots, gelangten mit Wilhelm dem Eroberer nach Großbritannien. Um den Geruchssinn der Hunde, die für die Spurjagd auf scheues Wild verwendet wurden, zu verbessern, kreuzten die Engländer eine weitere französische Hunderasse, die Southern Hounds, ein.
Die Hunderasse wurde für die Meutejagd zu Pferd und zu Fuß genutzt. Diese Form der Jagd wird auch als „beagling“ bezeichnet. Am Hof von König Heinrich VIII wurde der Jagdhund 1515 erwähnt. In der „allgemeinen Beschreibung der wichtigsten Jagdhunderassen“ von Gervase Markham scheint 1615 der „little beagle“ auf. Die Hunderasse, die als Jagdhund der kleinen Leute galt, wurde 1890 vom Britischen Kennel Club als eigenständige Rasse anerkannt. Heute wird der Hund als Familienhund und leider als Laborhund verwendet. Bei der Jagd wird die Hunderasse nur mehr selten eingesetzt.
Wissenswertes über die Haltung vom Beagle
Beagle sind sehr lebhaft und benötigen reichlich Auslauf. Da sie nur schwer abgerufen werden können, wenn sie einer Spur folgen, sollten die Hunde im Wald an einer langen Leine geführt werden. Mit konsequenter Erziehung und positiver Verstärkung mit Belohnungen wird der Hund zu einem tollen Begleiter.
Das kurze Fell vom Beagle ist pflegeleicht. Durch regelmäßiges Bürsten werden abgestorbene Haare entfernt. Vor allem während des Fellwechsels verliert die Hunderasse viele Haare. Tägliches Striegeln kann den Haarverlust etwas verringern.
Für den Beagle ist ein enger Familienanschluss sehr wichtig. Er kann kurze Zeit alleine bleiben, begleitet aber lieber seine Familie.
Rassetypische Krankheiten
- Da die Hunde robust sind, werden sie leider als Versuchshunde in Laboratorien eingesetzt.
- Durch ihren übermäßigen Appetit neigen sie zu Übergewicht und den damit verbundenen Krankheiten, wie Diabetes, Arthrose und Herzproblemen.
- Pain Syndrom: Die Rückenmarkshäute und Blutgefäße sind entzündet. Die Hunde leiden unter schmerzhaften Bewegungsstörungen.
- Hound Ataxie: Durch die Entzündung des Rückenmarks und des Hirnstamms werden die Nervenzellen zerstört. Die Hunde zeigen spastische Lähmungen.
- Durch die Hängeohren neigt die Hunderasse zu Ohrentzündungen. Milben siedeln sich im äußeren Gehörgang an.
- Augenerkrankungen: PRA (progressive Retinaatrophie) und Hornhautdystrophie.
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