Der Chihuahua ist der kleinste Rassehund der Welt. Er besitzt ein großes Ego und lässt sich auch von großen Hunden nichts gefallen. Die beliebten Hunde sind treue Begleiter, die einen engen Kontakt zu einer Bezugsperson aufbauen. Die intelligente Hunderasse ist nicht für Anfänger geeignet.
Beschreibung der Hunderasse Chihuahua
- Rasse: Chihuahua
- Herkunftsland: Mexiko
- FCI: Gruppe 9, Sektion 6, Standardnummer: 218
- Größe: mini, 15 – 23 cm
- Gewicht: 1,5 – 3 kg
- Körperbau: muskulös
- Kopf: apfelförmig mit runden, dunklen Augen
- Fell: langhaarig und kurzhaarig
- Fellfarben: schwarz, weiß, braun
- Charakter: anhänglich, lebhaft
- Lebenserwartung: 12 – 20 Jahre
Die kleinen Hunde wirken zierlich, sie sind aber keine Handtaschen-Hunde. Wegen ihrer Sensibilität und Intelligenz eignen sie sich hervorragend als Therapiehunde.
Chihuahua Charakter und Wesen
Der verschmuste und lebhafte Hund verschenkt sein Herz nicht leichtfertig. Doch hat er sich gebunden, steht er in jeder Lebenslage treu zu seiner Bezugsperson. Anderen Menschen gegenüber verhält er Chihuahua sich freundlich, aber zurückhaltend. Mit seinem großen Ego spielt der kleine Hund gerne den Beschützer. Er ist bereit, sich jeder Gefahr mutig zu stellen.
Der Hund fordert immer wieder die Aufmerksamkeit seines Besitzers. Wenn er nicht sofort beachtet wird, beginnt er zu bellen. Da der Chihuahua sehr intelligent ist, benötigt er konsequente Erziehung. Dabei darfst Du nicht dem Charme des Tieres erliegen, sonst reagiert der Hund launisch und verweigert den Gehorsam.
Herkunft und Rassegeschichte
Der Chihuahau wurde schon im achten Jahrhundert von Azteken-Priestern in Mexiko als Tempelhund gehalten. Auch heute können in Mexiko kleine wildlebende Hunde gesichtet werden, die äußerlich dem Chihuahua gleichen. Eine andere Theorie behauptet, dass die Hunde von den Spaniern nach Mexiko gebracht wurden. Derzeit gibt es für beide Theorien noch keinen endgültigen Beweis.
Ab dem 19. Jahrhundert wurden die Rassehunde in Mexiko an Reisende verkauft. Über die USA eroberten die kleinen Charmeure die ganze Welt. Durch die gezielte Zucht wurde die Körpergröße der Hunde immer weiter verringert und das Kindchenschema verstärkt. Das brachte leider auch einige gesundheitliche Probleme mit sich.
Um die Kurzhaar-Variante durch einen Hund mit langem Fell zu erweitern, wurde in Amerika der Papillon eingekreuzt. Dadurch änderte sich der Charakter des Hundes. Die Dickköpfigkeit und Aggression wurde durch Sanftmütigkeit ersetzt.
Wissenswertes über die Chihuahua Haltung
Trotz der geringen Körpergröße ist der Chihuahua muskulös und robust. Er bewegt sich gerne und kann auch auf längeren Wanderungen mitgenommen werden. Aufgrund seiner großen Intelligenz lernt der Chihuahua schnell kleine Kunststücke. Am liebsten probiert er neues mit seinem Halter aus. Da die Hunde gerne laufen, kannst Du mit ihnen auch Hundesport, wie Fly-Ball und Dog-Tricking ausüben.
Der Chihuahua möchte geistig und körperlich ständig gefordert werden. Auch auf den Spaziergängen braucht er reichlich Abwechslung.
Die Fellpflege gestaltet sich einfach. Das kurzhaarige Fell muss nur einmal wöchentlich gebürstet werden. Langhaarige Hunde benötigen eine tägliche Fellpflege mit einem Kamm, damit die Haare nicht verfilzen und zottelig werden. Mit Kälte kommt der Hund nicht zurecht. In den Wintermonaten benötigt er einen warmen Mantel.
Rassetypische Krankheiten
- Aufgrund der kurzen Schnauze kommt es häufig zu einer Fehlstellung der Zähne. Die Schneidezähne gehen früh verloren.
- Der Chihuahua gehört zu den brachycephalen Hunden. Das Kleinhirn findet nicht genügend Platz, der Hund leidet unter Kopfschmerzen.
- Da die Knorpel der Luftröhre schwach ausgebildet sind, kann ein Trachealkollaps auftreten. Die Hunde haben Probleme bei der Atmung. Zusätzlich ist das Gaumensegel häufig zu lang.
- Patellaluxion: Die Kniebänder sind nicht stark genug, um die Kniescheibe in einer korrekten Position zu Halten. Während des Laufens wird das Hinterbein angehoben.
- Mini Chihuahuas haben Probleme mit dem Stoffwechsel. Die Hunde zittern und taumeln. Sie sind besonders anfällig für Erkrankungen. Auch ein Wasserkopf und Herzprobleme treten häufig auf.
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