Kaum ein anderes Thema polarisiert ähnlich stark wie Wien und seine Hunde. Aktuell leben 55.000 Hunde in der österreichischen Bundeshauptstadt. Weil es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Beißattacken gekommen ist, treten jetzt neue, strengere Regeln in Kraft. Diese Maßnahmen sind aber umstritten. Am Schauplatz-Reporterin Nora Zoglauer hat sich für Ihre aktuelle ORF-Reportage „Meiner tut nichts“ – zu sehen am Donnerstag, dem 2. Mai 2019, um 21.05 Uhr in ORF 2 – in zahlreichen Parks und Wohnsiedlungen umgehört.
Normalerweise tut er wirklich nichts, er ist eine ganz eine ruhige Seele.
sagt der Besitzer eines jungen Pitbulls. Wenige Stunden vor dem Interview stürzte sich sein Hund, nicht angeleint und ohne Beißkorb, auf einen kleinen Mischlingshund und biss ihm vor den Augen seiner Besitzerin die Kehle durch.
Der Pitbull ist ein sogenannter Listenhund. Seit 2010 gibt es für als gefährlich eingestufte Hunde eine eigene Rasseliste. Für die Besitzerinnen und Besitzer dieser Listenhunde gelten strenge Vorschriften. Ob diese neuen Regeln helfen, künftig Hundeattacken zu verhindern, ist umstritten. Hundetrainerin Sabine Koch-Bischof sagt dazu:
Man kann aus jedem Hund einen Kampfhund machen, diese Liste ist ein wissenschaftlicher Unfug.
Fotos (c) ORF